Social Bondage: Textnummer 1655 |
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Der Lederkuss
Eine Fetisch-Geschichte von Santanaleder
Wie in Zeitlupe kehrt Nele in die Wirklichkeit zurück. Wirklichkeit? Was um alles in der Welt ist denn die Wirklichkeit?
Ihre Lage wird ihr mit einem Mal wieder bewusst. Ein Bewegungsversuch ihrer Hände scheitert augenblicklich. Ihre Hände fühlen sich fast taub an. Die einzelnen Finger umfassen den Daumen und müssen so verharren. Bewegungslos, gefangen. Eingefangen und straff umwickelt in einem Kokon aus breitem, glänzenden Klebeband.
Die prallen Kunstwerke stecken zusätzlich noch in ledernen Fäustlingen, jeder einzelne noch abgeschlossen. Am großen, glänzenden Metallring, der an der Rückseite ihres breiten Ledergürtels, der sie stramm umschlingt, angebracht ist, begegnen sich die beiden Lederkugeln wieder.
Aber wie kommt es denn, dass...? Und warum kann sie denn nicht ihre Schulter...? Keinen der aufkommenden Gedanken kann Nele zu Ende bringen. Es ist, als würde all ihre Zeitvorstellung, all ihre Erinnerung, all ihr Denken andauernd abgelenkt.
Aber, wie lange...?
Nele schüttelt verzweifelt den Kopf, sagen wir lieber, sie versucht, ihn zu schütteln. Schon wieder ein neuer Reiz, der die zugrunde liegende Frage durch einen körperlichen Impuls löscht und sie in Vergessenheit geraten lässt.
Nele kann also nicht ihren Kopf schütteln, denn Nele ist starr fixiert. Ihre Gummihaube aus besonders festem, dickem Gummi hüllt sie bis zum Hals ein. Aus der kompletten, faltenlosen Verhüllung ist allein ihr tiefrot geschminkter Mund, der weit offensteht, zu erkennen. Unentwegt rinnt Speichel aus ihrer Mundhöhle, nässt das Gummi ihrer Trense und Tropfen um Tropfen hat sich schon eine Pfütze auf dem Boden gebildet. Das allein macht sie jedoch nicht so bewegungslos.
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Kommentare von Leserinnen und Lesern
Sehr schön und fein geschrieben .... man spürt die Stimmung
und jedes Detail .... 
Schön beschrieben wie es sich so gefesselt anfühlt.
Hohe Intensität in sehr kompakter Form.Bewegt!Danke!
Nichts sehen, sich nicht bewegen können. Nur fühlen und hoffen und warten. Und verzweifeln und wieder hoffen. Ausgeliefert dem Schmerz und der Zeit
Mehr geht fast nicht. Das braucht Vertrauen und lehrt Vertrauen.
Das is schon geil.
Ein bisschen hat mich der Wechsel zur Außensicht gestört, ich wäre gern immer ganz dicht an Nele geblieben.
Danke für entrückt und bewegungslos
hanne
Wunderbar, in all diese Gefühle einzutauchen. Schön und klar beschrieben. Ein Kunstwerk, das mit Schlichtheit Vollkommenheit ausstrahlt.
Vielen Dank.
Wunderbar voller Gefühle geschrieben.
Ich konnte mitfühlen, tief in die Geschichte eintauchen und wow Gänsehaut pur.
Danke fürs Schreiben
gut und nachfühlbar beschrieben - dieser innere kampf um das fühlen des schmerzes und der lust...
danke dafür.
Was ist Wirklichkeit? Nur Alltag?
Da ist doch oft diese Sehnsucht nach etwas Umfassenderem.
Wer möchte nicht aussteigen, auf Zeit raus aus der Alltagsidentität.
Sie darf das erleben, eingeschnürt und ausgeliefert, bis sie Empfinden ist, nichts weiter.
Dennoch, ein Stück Fallenlassen, ein Stück Hingabe und Vertrauen fehlt ihr noch.
So etwas ist nur mit einem passenden Partner möglich. Santanaleder hat das in seiner Geschichte gezeigt.
Berücksichtigt wurden nur die letzten Kommentare.
Zu allen Beiträgen im Forum zu dieser Veröffentlichung.
