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Schweigen

Eine BDSM-Geschichte von Devana.

 

Zusammengerollt lag sie da. Ihr war kalt. Die Decke lag vor ihr, knapp außerhalb ihrer Reichweite. Sie hätte sich bewegen müssen, um sie zu erreichen. Doch sie konnte sich nicht bewegen, innerlich wie äußerlich war sie erstarrt. Die Kälte nahm zu und schenkte ihr die willkommene Ablenkung, nur an sie denken zu müssen.

Mehrere Minuten brauchte sie, bis sie sich dazu überwinden konnte, ihre innerlichen Fesseln zu sprengen und so viel Bewegung in sich zu bringen, um eine Ecke der Decke ergreifen zu können. Endlich bedeckt. Eine sofortige Besserung des Kältegefühls setzte ein, doch keine Heilung war möglich. Zu tief saß sie in ihr, diese Kälte. Es würde sehr lange dauern, sie ohne äußere Wärme zu vertreiben. Es erschien ihr für den Moment unmöglich, sie aus eigenen Kräften zu besiegen.

Er war zu weit gegangen. Sie war zu weit gegangen. Sie beide waren zu weit gegangen.

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

Christina Saphir

Förderer.

20.10.2023 um 18:15 Uhr

So ist richtig. Keine Angriffsfläche bieten. Das kann manchmal die einzige Chance sein. Nicht nur für Subs

Gelöscht.

18.09.2019 um 14:25 Uhr

Heftig. Beschäftigt wesentlich länger als man zum lesen braucht.

Vielen Dank dafür.

28.11.2018 um 14:59 Uhr

Da ist es wieder ... REDEN!

Mir ist noch kein Gedankenleser begegnet, nirgendwo.

 

Wieder ein Meisterwerk, Devana. Deine Geschichten sind immer wundervoll. Auch wenn du über schlimme Dinge schreibst.

Gelöscht.

30.10.2018 um 15:01 Uhr

Traurig, nachdenklich stimmend, und die Kälte förmlich spürend

Danke fürs Schreiben

hexlein

Autorin.

15.08.2017 um 15:01 Uhr

liebe Devana,

 

eindrucksvoll und mit wenigen Worten ein wichtiges Thema, nämlich die Notwendigkeit der verbalen Kommunikation, auf den Punkt gebracht.

 

Es ist nicht notwendig zu erfahren, was genau Dom mit sub gemacht hat, denn der tatsächliche Auslöser für den Absturz war fehlende Kommunikation.

 

Obwohl...war es das wirklich?

 

Ich bin mir nicht sicher, denn aus seinen Worten lese ich eine gewisse Arroganz und auch fehlendes Einfühlungsvermögen.

 

Sicher ist ein Dom kein Gedankenleser. Sollte jedoch "seine" Sub etwas mit sich machen lassen, das vorher nicht ging und sich dann so verhalten...sollte er zumindest mehr als hellhörig werden..sich anders verhalten..

 

ich kann es mir nicht erklären..aber für mich ist er ein A***loch.

dienerin

Autorin. Förderer.

13.08.2017 um 19:43 Uhr

Danke Devana

da steckt soviel drin

Ich bin sprachlos

aber sehr nachdenklich

Gelöscht.

28.02.2017 um 20:24 Uhr

Ich bin auch so eine, die nicht klar sagen kann, was sie möchte, in diesem Falle nicht möchte, oh je, da kommen 1000 Aengste hoch beim lesen.

 

Mir kann es noch so bescheiden gegen, ich werde laecheln und sagen, alles gut. Deshalb kann ich mich so sehr in die weibliche Person hineinfuehlen.

 

Brrr... das wäre nicht das, was ich suche.

 

Sehr gut ge- und beschrieben.

Gelöscht.

20.02.2017 um 23:55 Uhr

Oh. Oh... Hilfe. Ich hoffe, das war keine reale Erfahrung

hanne lotte

Autorin. Korrektorin. Förderer.

20.02.2017 um 22:43 Uhr

Der eine denkt nicht nach, der andere sagt nichts dazu - wenn Gedankenlosigkeit auf Schweigen trifft, ist das immer eine üble Mischung, nicht nur im BDSM, im kleinen wie im großen.

 

Das Gedankenkarussel war schon nach dem ersten Abschnitt angeschoben und auch nach dem dritten oder vierten Lesen bleiben Fragen.

Dabei ist es nicht wichtig, was genau geschehen ist, ganz im Gegenteil. Das erspart mir die Einordnung und ich kann viel klarer erkennen, was schief gelaufen ist, kann das wesentliche sehen: es gab auf beiden Seiten falsche, überzogene Erwartungen, nur einer von beiden hat das noch nicht erkannt.

Wer hat jetzt Schuld? Er, der nicht erkannt hat, auch nicht, dass sie nicht stolz und zufrieden war? Sie, die nichts gesagt hat?

 

Grundsätzlich gefragt, woran erkennen Dom und sub den Übergang von sich fallen lassen zu abstürzen? Oder andersherum - wann wird aus dem Formulieren von Erwartungen Nörgelei? Aber in jedem Fall is Schweigen der falsche Weg.

 

Danke für mal kurz am Rand eines Abgrundes.

hanne

Meister Y

Autor. Förderer.

26.07.2015 um 17:34 Uhr

Die Zeilen machen nachdenklich, zeigen aber auch, wie wichtig es ist, intensiv miteinander zu reden. Niemals sollte man sich blind aufeinander verlassen. Immer sollte man in der Lage sein, Ängste, Befindlichkeiten aber auch Sehnsüchte und Wünsche auszusprechen.

Berücksichtigt wurden nur die letzten Kommentare.

Zu allen Beiträgen im Forum zu dieser Veröffentlichung.