1. Dezember
Ich bin nervös und aufgeregt wie damals, vor gut zwanzig Jahren. Erinnere mich, wie ich am Morgen herum gezappelt bin und meine älteren Brüder genervt habe mit der Bitte, mir das Päckchen von der Schnur zu schneiden, weil ich noch zu klein war.
"Hau ab, lass mich schlafen!" klang es damals dumpf unter der Bettdecke hervor.
Heute bin ich groß genug, die Schnur, an der das silbern glitzernde Päckchen hängt, selber durchzuschneiden und das Geschenk aus dem Papier zu wickeln. Ein Lippenstift. XtremCherry LipGloss. Dazu ein kleines Briefchen. „Für die weichsten, sinnlichsten Lippen der Welt“. Als ob er das wüsste, denke ich auf dem Weg ins Bad. Zehn Minuten später und mit XtremCherry geglossten Lippen schwinge ich mich aufs Rad.
2. Dezember
Ich nehme mir Zeit, trinke erst in Ruhe eine Tasse Kaffee, lasse den Blick immer wieder zum Geschenk an der Wand schweifen, muss schmunzeln, wenn ich daran denke, wie lange ich damit zugebracht habe, die verhedderte Schnur zu entknoten um die vierundzwanzig Päckchen in der richtigen Reihenfolge aufhängen zu können. Heute sind es Strümpfe. Wunderschöne anthrazitfarbene Strümpfe mit Zickzackmuster. Und wieder ein Briefchen.
„Die Strümpfe werde ich dir langsam, ganz sachte von deinen Beinen rollen. Und dabei jeden Zentimeter deiner Beine küssen und liebkosen.“
Hmmja, das klingt schön.
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