Dann wird es still sein; und sogar die Stille ist noch zu laut.
Es wird so still sein in diesem leeren Raum, dass er fast noch leerer scheint, als er ist. Und dennoch stehst du irgendwo in diesem Zimmer - still, schweigend, - und die Spannung dieser lautlosen Stille wird nicht in tausend Wörter zu fassen sein. Ich werde nicht sehen können, wo du stehst, wie du mich anschaust, und diese Ungewissheit wird meine Angst erst recht entfachen. Ich kann dein Gesicht nicht sehen, kann nicht einmal den Blick aus deinen Augen lesen, welcher mich beruhigen oder meine Angst rechtfertigen würde. Ich bräuchte mich bloß umzudrehen, mein Körper ist frei von jeden Fesseln, und dennoch, ich kann nicht. Es ist mir verboten und deine Anweisungen fesseln mich in ungewollte Zurückhaltung, in unerbittliche Enthaltsamkeit.
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ich finde den text sehr poetisch. vor allem im zweiten teil. er "passt" zwar nicht zum ersten, aber das macht ihn umso aufregender. was ist da passiert? mit der protagonistin - mit der autorin? ich kann diesen bruch gut nachvollziehen. manches muss man prosaisch darlegen, manches durch einen besonderen ryhthmus hervorheben. so ensteht wirkung.
Ein sehr philosophischer Text, der mich zum Nachdenken gebracht hat. Vielen Dank für die Einblicke in diese Gedanken! Ja das ist die Frage in jeder Epoche der Gesellschaft gewesen, denke ich: Ist der eigene Wunsch größer, als die Welt selbst? Im eigenen Kopf? Manchmal bestimmt. Viele Grüße
auch von mir ein "Welcome back" bei den Schattenzeilen!
Zu Deiner Geschichte:
Nein,Gelüste können nicht schweigen,da stimme ich Dir voll zu.Kein Spiel kann dem Leben näher als gerade das Spiel,weil unser tiefstes Ich beschreibt,ausdrückt.
ich finde Deine Geschichte supergut formuliert,zum Beispiel "...an dem ein einziger Wunsch,eine einzige Begierde die ganze Welt umfängt."
Satte vier Sterne!Verdient,nicht nur weil Weihnachten ist...
Ja, das sehe ich ähnlich und versuche, es zu begründen. Für mich ist es immer merkwürdig, eigene Texte nach Jahren zu lesen. Sie erscheinen im Rückblick manchmal wie von fremder Hand geschrieben. Ich denke, es liegt daran, dass sich im Vergleich zu mir mein Text nicht ändert. Mein Denken, meine Einsichten unterliegen ständiger Änderung. Der Text bleibt stehen.
Deine Geschichte beschreibt einen Beginn, etwas Neues. Sie ist zeitlos.
Wenige, dafür ungemein intensive Zeilen. Ich bin wirklich begeistert darüber, dass man mit so wenigen Worten so wahnsinnig viel aussagen kann. Das man Erwartungshaltung gepaart mit dem Wille, sich hingeben zu wollen so kurz aber intensiv beschreiben kann. "Ich werde mich endlich befreien.", schöner kann man es wohl kaum auf den Punkt bringen.