Ohne Haare wäre ich gezeichnet. Eine totale Typveränderung. Erklärungen wären nötig. Ich würde Blicke auf mich ziehen. Ein kahler Schädel wäre nicht für jeden ein klares Sklavinnenzeichen, aber doch so viel sichtbarer als ein Ring.
Nach dem Eintreten spüre ich alte Dielenbretter unter meinen Füßen. Uneben, doch im Laufe der Zeit von vielen Füßen glatt geschmirgelt. Ginas Griff bedeutet mir, stehen zu bleiben. Als ich es mache, löst sich ihre Hand von mir und gleich darauf spüre ich ein Handtuch an meinen Füßen. Gina befreit mich von Erde und Tannennadeln, die an meinen Füßen kleben. Anschließend führt sie mich weiter in das Haus hinein und lässt mich dann stehen. Hinter uns höre ich nun auch die Männer eintreten, die sich wohl draußen noch kurz unterhalten haben. Ich bin froh, endlich im Warmen zu stehen. Dennoch ist mir immer noch kalt. Meines Sehsinnes beraubt, ist mein ganzer Körper angespannt und ich lausche gebannt in das Haus hinein. Offensichtlich bleiben die drei anderen mit Absicht stumm. Ich höre nur Schritte um mich. Dann ein Geräusch, als sei ein Stuhl zur Seite geschoben worden. Schritte, die sich mir nähern. Mein Arm wird wieder ergriffen. Irgendwie weiß ich, dass es wieder Gina ist. Sie führt mich noch ein Stück weiter, bis wir wieder stehen bleiben. Meine Hand wird nach vorn geführt. Sie stößt an etwas Hartes. Ich taste.
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Begegnungen auf nächtlichen Straßen sind zumeist flüchtiger Art. Umso faszinierender erscheint es, wenn man sich plötzlich seinen geheimsten Wünschen gegenüber sieht und sich die Tür öffnet zu einer Welt, die man eigentlich längst schon betreten hat.
Ist der Ring wirklich das einzige Erkennungszeichen, mit dem sich Gleichgesinnte erkennen? Wie ist das im Alltag? Gibt es geheime Signale, die eine dominant oder submissiv veranlagte Person ausstrahlt?
Kann ich wirklich mit dieser spärlichen Bekleidung quer durch die Stadt und hinaus aufs Land fahren? Was ist, wenn ein Windstoß mir den Mantel hochweht? Und dieser Plug!
Ich will weinen, weglaufen, bin erregt, stolz, gedemütigt, fühle mich verrückt und will gefallen. Alles auf einmal. Es ist, als zieht es mich ganz tief in ein Loch. Ist dies der Ort meiner devoten Sehnsüchte?
Fieber (Teil 4)
Ohne Haare wäre ich gezeichnet. Eine totale Typveränderung. Erklärungen wären nötig. Ich würde Blicke auf mich ziehen. Ein kahler Schädel wäre nicht für jeden ein klares Sklavinnenzeichen, aber doch so viel sichtbarer als ein Ring.
Henry löst die Ketten, die mich an die Badewanne fixiert haben. Ich bin ihm dankbar, dass er mich behutsam in diese Welt eingeführt hat. Aber ich habe das Gefühl, ihn enttäuscht zu haben. Ich kann nicht über meinen Schatten springen.
Die Haare abschneiden? Ich fühle eine Mischung aus Wut, dass Henry so etwas von mir wünscht, und Enttäuschung über mich selbst. Ich war wohl von mir selbst sehr eingenommen, wenn ich mich für eine gute Sklavin hielt. Tauge ich überhaupt?
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Klar, Frau mit Glatze - nein danke, mir reicht meine eigne! Aber die Frage ist, wie geht es weiter, was beabsichtigt er wirklich? Mal sehen. Zu Sehnsucht: Ich glaube, es geht hier nicht nur um die Frage, wo darf Sub ein Veto einlegen, wie weit muss ihr Gehorsam gehen, sondern in erster Linie, wie weit darf Dom gehen, welche (auch ihrer) Grenzen darf er nicht überschreiten, wenn er ein Vertrauensverhältnis - und das ist es doch wohl?!?!? - nicht ernsthaft zerstören will.
05.11.2018 um 21:08 Uhr
Nachdenklich. Das Ende war überraschend ...
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