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Fragmente

Ab wann ist es schief gelaufen? Wann war der Moment, als es gekippt ist? Ich wälze mich herum, kann nicht schlafen, will schlafen, so müde. Irgendwann gab es den Tag. Den Tag, an dem es begann, dass das Schlechte das Gute überwog. Wann war dieser Tag? Wann war er?

Eine BDSM-Geschichte von Ophion.

  • Info: Veröffentlicht am 24.05.2007 in der Rubrik BDSM.

  • Urheberrecht: Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Verwendung sind nicht erlaubt. Mehr.

Bild: Schattenzeilen, Dall-E

 

zerlaufene schminke in deinem gesicht. schweissnasse haare kleben im nacken, kleben an der schulter. dein tränennasser blick. so friedlich. atemlos. wortlos.

 

Ich bin wach. Ich habe die Augen noch nicht offen, aber ich bin wach. Eine kurze Nacht, mal wieder. Früh, sehr früh morgens, mal wieder. Ich will schlafen, kann es nicht mehr, weiß es, wehre mich dagegen. Lasse die Augen zu. Schlafen. So müde.

 

du lachst. sonne über dir, sonne in dir. hitze. dein sommerkleid so leicht, so schwebend an dir. du lachst. du scheinst.

 

Die Blase drückt. Ein Blick auf die Uhr, kurz nach fünf. Was für ein Wochentag? Samstag, vielleicht Freitag, egal. Ich bin allein. Allein, das ist wichtig. Nur so geht es. Allein. Ich schleppe mich ins Bad, lasse mich auf die Toilette fallen, meine nackten Füße auf den kalten Fliesen. Ich bin wach. Bin müde. 

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

Meister Y

Autor. Förderer.

11.02.2016 um 10:43 Uhr

Pure Emotionen...

Ich fand es grossartig und total berührend, diese schmerzhaften Momente auf diese Art und Weise einzufangen, aufzuschreiben. Tausendfach ist es sicherlich schon passiert, wahnsinnig viele werden diese Augenblicke durchlebt haben. Augenblicke, in denen es anscheinend nur noch darum geht, weiter zu existieren. Ringsum nur Leere und Erinnerungen. Grübeln, nicht wahrhaben wollen.

Auch wenn der Leser hier nur "Fragmente" lesen durfte, haben genau diese mich voll erwischt, mir diese emotionalen Momente voll vor Augen geführt.

Danke für überaus berührende Zeilen.

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12393

Gelöscht.

25.07.2014 um 00:13 Uhr

Hast mich erwischt ,berührt, ich fühl mich so ...

Das verloene Lächeln ...für immer...

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Rote Sonne

Profil unsichtbar.

07.07.2014 um 15:49 Uhr

Schmerzhaftes Leiden, sich fast schon aufgeben wollen und doch noch genug Kraft, um das lebensnotwendigste zu meistern. Ich fand Deinen Kummer um diese Liebe ganz authentisch beschrieben und immer wieder diese Erinnerungen an sie, die diese Erzählung großartig machten. Ich hoffe für ihn, das sein Kumpel bald vor der Tür steht...

Danke, es tat gut zu lesen, dass nicht nur wir Frauen mit Liebeskummer zu kämpfen haben, sonder ihr Männer genauso leiden könnt.

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Sin Angel

Profil unsichtbar.

14.07.2010 um 14:50 Uhr

wow... tolle story und so wahr :(

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3351

Gelöscht.

15.05.2010 um 10:53 Uhr

Dramatisch...besonders, ergreifend!

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4677

Gelöscht.

03.12.2008 um 10:06 Uhr

hallo

 

ich bin faziniert von deiner art zu schreiben

 

....das abwechselnde

....groß und normale schrift

....nur kleinschreibung und kursiv

 

wieder ein sehr intensiver, berührender text

 

gruß

 

xenja

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3351

Gelöscht.

28.01.2008 um 20:27 Uhr

Unendlich eindringlich...Worte, die gar keine Erklärung brauchen, weil Gefühltes selten beschreibbar ist...

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2727

Gelöscht.

20.07.2007 um 09:32 Uhr

Dem Autor gewidmet:

Du führst, schenkst, raubst, Du verführst, beschenkst, beraubst mich, den Leser, der völlig ahnungslos dem Titel folgend, auf Fragmentsuche geht und eine ganze Lebensgeschichte findet, die nicht verrät, wie viel Lebenszeit in ihr ist. Sie birgt Wochen und doch ein ganzes Leben. Sie wirft mir tatsächlich „nur“ Fragmente ins Hirn, die sich sobald wie ein Fächer öffnen und zeigen, was mein Geist derzeit freiwillig zu-gibt, mich aber gleichsam darauf vorbereiten, dieser Fächer wird zum Kreis.

 

Liebe, Abschied, Sehnsucht, Trauer, Begehren, Verlust, Glückseligkeit, absolute Leere – das Neben- und Miteinander lebendiger Aufstiege und Abstürze wird in schmaler, offener, enger, weiter Form dargestellt, ich bin ständig gezwungen und analog aus freien Stücken bereit, meinen inneren Fokus der Erfassung zu verkleinern und erweitern.

 

Die ungeschminkte Wahrhaftigkeit der Betrachtung wird zur undramatischen, beinahe nüchternen Realisierung der Wirklichkeit. Diese Geschichte fordert dem Autor Mut zur reflektierten Wahrheit ab und rekapituliert das Leben. Millionen Menschen erfahren solche Situationen, ich lese nichts Fremdes und bin doch erstaunt, wie sich anfühlt, was jemand erlebt, der etwas erlebt, was ich kenne.

 

Seit Tagen, seit meiner ersten Lektüre dieser Geschichte: ich weiss nicht, wofür ich Dir danke, denn ich fühle mich nicht solidarisiert, spüre, Du WILLST allein sein - in dieser Geschichte, beim Schreiben, beim (er)Leben, beim Leiden und beim wieder Gesunden und doch fühle ich mich angeschlossen, empfinde aber keine Hingezogenheit und doch Verständnis für mich, bleibe aber auch allein, das tut mir gut, ich will mich nicht durch andere –verstehen-, sondern durch mich.

Heute nun wird mir klar, ich schaue in einen Spiegel. Erinnerung wird wach, selbst- wenn ich den Spiegel putzen würde, könnte ich ihr nicht entgegen, doch es erinnert mich nicht an mein Leben, sondern an das Leben allgemein. Klar wird, wir Menschen nehmen uns wichtiger, als wir in der Masse sind und nicht wichtig genug, weil wir mehr sind – als bloße Einzelheiten.

 

Es sind Schätze, die Du eingräbst, Themen, die Philosophien bergen. Sie sollten besprochen werden, Funken sprühen, Adapter sein.

 

ich wünsche mir sehr, Du schreibst weiter, damit meine ich nicht die Anzahl, sondern das wirklich weiter fortfahren.

 

Danke

 

pursoumise

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kitten

Profil unsichtbar.

19.07.2007 um 23:09 Uhr

Abgrundtief traurig...wenn man das so liest, fragt man sich, ob man überhaupt je wieder Liebe zulassen will/soll.

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2054

Gelöscht.

17.06.2007 um 11:03 Uhr

naja........wiedererkannt

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