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Der Baum der Erkenntnis

Eine Satire von Treibholz.

»Ich werde jetzt in den Eden-Gartencenter gehen, um ein paar Sachen zu besorgen, und wenn ich wiederkomme, sind all diese Körbe mit Weinbeeren gefüllt. Sonst setzt es Schläge!« Der HERR wies auf einen Stapel geflochtener Behältnisse und sah seine zwei Sklaven mit einem mahnendem Blick an. »Ihr werdet tüchtig sein. Die Weinernte darf diesmal nicht so bescheiden ausfallen wie in den letzten Jahren. Wozu habe ich euch Beide sonst erschaffen? Ich will Wein! Und eines noch: Wagt es nicht, auch nur einen Apfel vom Weltenbaum zu ernten, der das Himmelsgewölbe stützt!«

Die Sklaven nickten eifrig, doch als der HERR hinter dem Hügel verschwunden war, sprach Adam. »Er ist weg. Da werde ich erst mal ein Nickerchen machen.«

Während dieser sich einen schattigen Platz suchte, von dem er die Schmetterlinge beobachten und ein wenig dösen konnte, machte Eva sich sogleich an die Arbeit. Sie schnitt Rebe um Rebe und füllte unermüdlich einen Korb nach dem anderen und tat ihr Werk ohne zu murren und zu klagen. Erst als die Mittagssonne heftig brannte, ging sie zu Adam, neben dem sie sich ächzend niedersinken ließ.

»Bist du schon fertig, Eva?«

»Das halbe Tagwerk ist getan und bis zum Abend werden wir sicher fertig sein. Ich finde es toll, dass wir einen Job haben, und wir müssen unserem Herrn dankbar sein.«

»Es geht nichts über Arbeitsteilung.« Adam gähnte. »Ich als Teamleitung und du als Team. Unserer gemeinsamen Karriere steht nichts im Weg.«

Eva lächelte. Erschöpft wie sie war, fiel sie in tiefen Schlaf.

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Deine Meinung

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

25.11.2023 um 09:30 Uhr

Schön geschrieben

25.11.2023 um 08:46 Uhr

Die Emanzipation beginnt schon im Paradies… köstlich.

Gasandra

Förderer.

25.06.2023 um 23:10 Uhr

Diese Weise der Geschichte gefällt mir besser als die im Religionsunterricht Eingebleute.

Lasst uns die Bibel in unseren Worten schreiben, es ginge vielen ein Auge auf.

Danke für diese lockere Interpretierung.

kitty

Autorin. Förderer.

12.03.2023 um 13:37 Uhr

Die Geschichte könnte so weitergehen: "Sie wachte auf, rieb sich verschlafen die Augen, gähnte und sagte: "Ich habe etwas Merkwürdiges geträumt!"

Eine Geschichte zum Schmunzeln, Stirnrunzeln, Nachdenken, Lächeln .... alles dabei.

Danke dafür.

Queeny

Förderer.

30.11.2021 um 18:22 Uhr

Dankeschön!

Deine Geschichte hat mich zum schmunzeln gebracht sehr gut geschrieben, hat mir wirklich gefallen.

 

QUEENY

30.11.2021 um 01:30 Uhr

Schöne Geschichte. Hat Spaß gemacht zu lesen und mich zum Schmunzeln gebracht.

Aiko Schwarzmeier

Gelöscht.

23.05.2021 um 14:25 Uhr

Also wenn Gott und Gros A'Tuin sich kennen, dann wird es spannend.

Ich kann mir Eva richtig gut vorstellen...

Schöne Geschichte

Andreas V

Gelöscht.

16.04.2021 um 17:41 Uhr

Einfach nur gut!

Gelöscht.

17.03.2021 um 12:21 Uhr

Da hör' ich schon die Schreie der Entrüsteten: Blasphemie, Gotteslästerung Ich find's gut! Erinnert ein wenig an Mark Twains "Adams Tagebuch"

20.08.2020 um 08:48 Uhr

Danke für diese lustige Geschichte.

Berücksichtigt wurden nur die letzten Kommentare.

Zu allen Beiträgen im Forum zu dieser Veröffentlichung.