On the rocks
Eine BDSM-Geschichte von Knurrwolf.
Das sanfte Tappen nackter Füße ließ ihn den Kopf heben und ein Lächeln umspielte seine Lippen. Man hatte Leonardo gebeten, sich um sie zu kümmern und er war niemand, der einer alten Freundin eine solche Bitte abschlug. Vor allem nicht, wenn sie sich so interessant gestalten konnte.
Er hatte sich dazu entschlossen, sie im Billardsalon zu erwarten, und nur zu gerne hatte man seinen Wünschen entsprochen und alles entsprechend vorbereitet. Ein Kronleuchter in der Mitte des Raumes tauchte den Tisch darunter in einen sanften, rötlichen Lichtschein und spiegelte sich im polierten Holz der Umrandung. Ein großes Fenster an der Längsseite des Raumes bot die einzige weitere Lichtquelle, doch um diese Zeit flutete nur der sanfte Schein des Mondes herein und half nur wenig, die Schatten zu vertreiben.
Als Leonardo sich umwandte, konnte er erkennen, wie ihre Augen versuchten, ihn in der Dunkelheit zu erkennen. Diana war gut einen halben Kopf kleiner und das kurze, kastanienbraune Haar endete früh genug, um den schlanken Hals völlig ungeschützt zu lassen. Das schmale Gesicht spiegelte die innere Verwirrung und Unsicherheit wider und wirkte auf gewisse Art unschuldig. Nicht, dass Diana eine völlig unbefleckte Jungfrau gewesen wäre, doch dies würde ihre erste Erfahrung in einer ganz neuen Art dieses Spiels werden. Es war ihr erster Besuch in diesem Haus und Leonardo erkannte sofort, warum seine alte Freundin ihn hierzu aufgefordert hatte.
„Ich... ich sollte...“, ihre Stimme klang überraschend fest, auch wenn ihre Gedanken regelrecht zu zittern schienen.
„Willkommen Diana“, nun trat Leonardo aus dem Schatten und sofort zuckte ihr Blick zu ihm. „Ich weiß, warum du hier bist. Und ich bin hier, um es dir zu zeigen.“
Langsam schritt er an dem breiten Billardtisch entlang und ließ dabei das Glas in seiner Hand kreisen. Das Klimpern der Eiswürfel darin schien ihre Sinne für einen Moment zu fangen und Leonardo nutzte die Zeit, um sie eingehend zu mustern.
Diana trug ein einfaches, grünes Kleid, das die richtigen Stellen ihres Körpers hervorhob und bis auf ihre Oberschenkel herabfiel. Ein breiter, weißer Gürtel umfasste es an der Hüfte und half, ihre Taille zu betonen.
Ihre rehbraunen Augen wanderten im nächsten Moment vom Glas zu ihm und erwiderten die Musterung. Scheinbar hatte Diana etwas anderes erwartet, denn Überraschung blitzte in ihrem Blick auf, und bei diesem Anblick teilte ein Lächeln seine Lippen.
Über leichten, weißen Hosen trug er ein dunkelblaues Shirt, und genau wie sie war Leonardo barfuß und damit kaum besonders schicklich gekleidet. Seine grauen Augen blickten aus einem Gesicht, das von den Stoppeln eines Zweitagebartes einen gewissen ungepflegten Touch erhielt.
„Ich hoffe, dir gefällt, was du siehst“, diesmal hatte seine Stimme einen leicht missbilligenden Unterton bekommen und die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Als sich eine feine Röte auf Dianas Wangen abzeichnete, musste Leonardo darum kämpfen, dass sein Lächeln nicht wieder zurückkehrte. Um dem vorzubeugen und sich einen Überblick zu verschaffen, umkreiste er sie nun und ließ seinen Blick über ihren Körper wandern. Die Schritte seiner nackten Füße auf dem Holzboden erzeugten bewusst Geräuschquellen, um zu sehen, wohin sich ihre Aufmerksamkeit wandte.
„Mir zumindest gefällt, was ich sehe“, stellte Leonardo schließlich fest, als er hinter sie trat und ihr sanft eine Hand auf den Rücken legte. „Zieh das Kleid aus!“ Deutlich konnte er spüren, wie sich Diana bei dieser Forderung versteifte und dann mehrmals dazu ansetzte, etwas zu sagen. Schließlich durchlief ein leichtes Beben ihren Körper, als die Anspannung wich. Sie hatte sich entschieden und ihre Hände öffneten den Gürtel.
„Soll ich...“ Ein nervöses Zittern färbte ihre Stimme, als das Kleidungsstück zu Boden fiel. „Wie soll ich ...“
„Mein Name ist Leonardo“, erwiderte er und beobachtete jede ihrer Bewegung. „Aber du wirst mich mit Sire anreden. Verstanden?“
„Ja“, die Antwort kam schnell und diente wohl zur Ablenkung, als Diana nach den Trägern ihres Kleides griff. Doch er reagierte, noch bevor sie die Bewegung zu Ende führen konnte, und zog seine Hand zurück. Nur um sie im nächsten Moment begleitet von einem gedämpften Klatschen auf ihren Hintern sausen zu lassen.
Ein überraschtes Keuchen entwich ihren Lippen und erneut wurde ihr Körper steif. Leonardo konnte beobachten, wie es in ihrem Kopf arbeitete, als Dianas Augen nervös in seine Richtung zuckten. Es war ein neues Spiel mit neuen Regeln, auf das sie sich da eingelassen hatte, und ihre Reaktion war noch unsicher. Doch gleichzeitig wirkte sie nicht wie jemand, der nicht schnell lernen wollte.
Leonardo legte seine Hand auf die Stelle, die er soeben so zielsicher getroffen hatte, und nach einem kurzen Kontakt begann er, sie langsam zurück zu ziehen.
„Ja, Sire“, das nervöse Zittern war verschwunden, als Diana rasch, beinahe zu rasch ihre Antwort korrigierte.
„Gut“, das Klimpern der Eiswürfel untermalte seine Worte, als er zum Tisch schritt und sich dagegen lehnte. „Das Kleid!“
Als hätte seine Erinnerung sie aus ihrem Bann gerissen, setzte Diana ihre Bewegung fort und raschelnd fiel das Kleidungsstück zu ihren Knöcheln hinab.
Im rötlichen Licht des Kronleuchters schimmerte ihre olivfarbene Haut wie Bronze und das einzige Kleidungsstück, der teilweise transparente Slip aus dunkelviolettem Stoff, hob sich deutlich davon ab. Als sie seinen Blick spürte, schien Diana unsicher zu sein, was sie mit ihren Armen machen sollte. Für einen Moment wirkte sie, als ob sie diese unter den sanften Rundungen ihrer Brüste verschränken wollte. Und ihre rehbraunen Augen blickten instinktiv fragend zu ihm.
„Komm her“, Leonardos Stimme war von einem dunklen Timbre unterlegt. „Stell dich vor den Tisch und stütze deine Arme auf den Rand.“ Erneut konnte er erkennen, wie ein kurzes Beben ihren Körper durchlief. Doch dann setzte sich Diana in Bewegung und folgte seinen Anweisungen, indem sie zum Billardtisch trat. Durch die Höhe des Möbelstücks musste sie einen Schritt zurücktreten und ihre Beine etwas weiter auseinanderstellen, bevor sie sich nach vorne beugen und die Hände auf den Rand legen konnte. Und diesmal war die Röte auf ihren Wangen deutlich zu erkennen, als ihr klar wurde, was für einen Anblick sie bot.
„Du bist eine wirkliche Schönheit“, kommentierte Leonardo, als er sich aufrichtete und erneut um sie herum schritt. Ich hoffe, du weißt das.“ Mit einem scharfen Zischen sog Diana die Luft ein, als er mit dem kalten Glas über ihren Rücken strich, und ihre Hände ballten sich zu Fäusten.
„Sag mir Diana, was gefällt dir besser? Eis...“, der dunkle Unterton seiner Worte hatte einen verführerischen Klang angenommen, „...oder Feuer?“
Beim letzten Wort platzierte Leonardo einen laut klatschenden Schlag mit seiner Handfläche auf ihrem spärlich bekleideten Hintern. Doch dieses Mal war in Dianas erneutem Keuchen nicht allein Überraschung zu vernehmen, und er konnte erkennen, wie ihr Körper leicht erzitterte. Die Haare in ihrem Nacken standen zu Berge und auch auf ihren Oberarmen hatte sich eine leichte Gänsehaut gebildet.
Selbst wenn er es nicht sehen konnte, so wusste Leonardo doch, dass ihr Verstand im Moment rasen musste. Die Verwirrung darin wich langsam aber sicher etwas anderem, während sie über die Antwort auf seine Frage nachdachte. Langsam atmete Diana einmal tief durch, bevor sie ihren Kopf leicht zur Seite legte und sie ihn anblickte.
„Was immer... was immer...“, kurz stolperte sie über die passenden Worte, doch wie erwartet lernte sie schnell. „Was immer Ihr wollt, Sire.“
Ein raubtierhaftes Lächeln umspielte seine Züge, als Leonardo näher heran kam und sich vorbeugte, um ihr in die Augen zu sehen. Er konnte ein nur zu eindeutiges Funkeln in ihrem Blick erkennen, als er den Kopf neigte und seine Lippen sich den ihren näherten.
„Eine gute Antwort“, er war noch eine Handbreit entfernt und sein warmer Atem strich wie eine Warnung über ihr Gesicht. Denn im nächsten Moment rollte er das Glas über Dianas Rücken und als sich ihre Lippen teilten, küsste er sie und fing ihr Stöhnen in seinem Mund.
Oh ja, das würde interessant werden.