Social Bondage: Textnummer 1492 |
| 
Urheberrecht: Eine Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Verwendung darf nur nach Zustimmung durch Mirador erfolgen! Mehr dazu ...
Namen, Orte, Handlungen: Im Text erwähnte Namen, Orte und Begebenheiten sind, soweit nicht anders angegeben, fiktiv. Handlungen und Techniken sind nicht vollständig beschrieben, es fehlen Sicherheitshinweise. Mehr dazu ...
Dieser Text besteht aus mehreren Teilen.
Dies ist der erste Teil. Folgender Teil: Zwanglos (Teil 2).
Zwanglos (Teil 1)
Eine Fetisch-Geschichte von Mirador.
Hamburg im Zeitalter des Pelikans.
Gibt es noch etwas Öderes auf dieser Welt?
Ich sitze in der Lounge der Blue Satellit Hotelbar und beobachte meine durchgeknallte Cousine Rita, wie sie kichernd Sekt in ihren tümmlergleichen Körper schüttet und jedem, ob er will oder nicht, die Geschichte ihrer Hochzeit erzählt. Neben mir schaut Andrea, ihre Brautjungfer, versonnen in die beständig unruhige Finsternis der Hamburger Nacht. Weit unten zieht eine Blaulichtspur vorbei und ich wünsche mir, einen Kollaps oder etwas in der Art vorzutäuschen, um aus dieser Situation stilvoll verschwinden zu können. Vor einer Stunde sind wir aus der mit Abstand nervigsten Veranstaltung abgehauen, an der ich je das Vergnügen hatte teilzunehmen.
Rita, nicht zu Unrecht in Verwandtschaftskreisen „die Reizlose“ genannt, hatte es nach neununddreißig Singlejahren, dutzenden Pseudo-Depressionen und erfolglosen Diäten endlich geschafft, den Chef ihres Steuerbüros vor den Altar zu zerren. Wer sich je allein und ahnungslos unter miteinander diskutierenden Steuerberatern bewegt hat, kann erahnen, wie schnell man sich an jeden anderen Ort der Welt wünscht. Lieber Kunduz mit Feindkontakt und zurück als noch einmal das Dilemma der Europäischen Richtlinie über die Verprobungsquote von rückgestellter Kapitalertragssteuer erklärt zu bekommen. Glaube ich wenigstens verstanden zu haben.
Du möchtest diese Fetisch-Geschichte weiterlesen?
Melde Dich in Deiner BDSM-Community an
Deine Meinung
Du kannst Texte nur dann bewerten, wenn Du sie voll einsehen kannst.
Kommentare von Leserinnen und Lesern
ein spannender Anfang hoffe es geht so weiter
Entspricht genau meinen geschmack
Ich bin total begeistert...
Selten habe ich eine Geschichte gelesen, die in einer so wunderbaren Sprache geschrieben ist. Geniale Wortwahl, treffende Vergleiche, Nuancen über Nuancen, besser geht es kaum.
Dann diese wunderbare Wettidee, die einen regelrecht zwingt, weiter zu lesen. Schließlich will auch ich wissen, wie es denn weiter geht.
Danke für eine Geschichte, die ich als wunderbar gelungenen Beginn bezeichnen möchte. Eine Geschichte, die mich tatsächlich begeistert hat.
Witzig geschrieben. Macht neugierig auf die Fortsetzung. Ich freu mich drauf!
Endlich wieder eine scharfe Situation.
Super geschrieben einfach Klasse
Herrlich, einfach herrlich, diese genialen Vergleiche, diese witzige Art zu schreiben, diese absurde und doch vorstellbare Wette und der unvorhersehbare Verlauf dieser Geschichte.
Klasse gemacht, danke und ich hoffe es geht sooo weiter.
Berücksichtigt wurden nur die letzten Kommentare.
Zu allen Beiträgen im Forum zu dieser Veröffentlichung.
Alle veröffentlichten Teile dieses Textes
Zwanglos (Teil 1)
Olaf hat keine Lust auf die Hochzeit seiner Cousine. Einziger Lichtblick der Party ist Andrea. Lustlos versieht er also seinen Job als Fotograf, bis er plötzlich im Zentrum eines dieser üblen Hochzeitsspiele steht. Ausgerechnet Andrea wettet gegen das komplette Büro des Bräutigams, dass es ihr gelingen wird, ihn als Frau herzurichten. So, dass er in einem Lokal ihrer Wahl unter den Gästen nicht zu erkennen wäre.
Olaf zweifelt. Zuerst an dieser Wette, dann an sich selbst. Er begibt sich in die Höhle der Löwin Andrea und hat damit schon seinen eigenen Willen verloren. Er lernt nicht nur diese seltsamen Freundinnen von Andrea kennen, sondern auch, wie man in Damenschuhen läuft, in ein Korsett geschnürt wird und sich auch sonst in weiblicher Welt zurecht findet.

Aus Olaf wird Olivia, Schönheitsqueen von Hamburg-Mitte. Schwarzes, lockiges Haar, lange Wimpern, rot geschminkte Lippen, ansehnliche Wespentaille. Ein erster Test in der Öffentlichkeit geht trotzdem beinahe in die Hose, und zwar in mehrfacher Hinsicht. Und immer noch gilt es, eine Wette zu gewinnen mit purer Weiblichkeit.

Es ist soweit. In einem Irish Pub wird Olivia zeigen müssen, wie ihre Weiblichkeit und ihr sexy Outfit auf die Gäste wirken. Und vor allem auch auf die Männer, die sie finden sollten, um ihre Wette zu gewinnen. Doch unerwartet erscheint auch noch Verwandtschaft und Olivia wird zum Jagdwild inmitten der hochkochenden Atmosphäre einer Bar voller zwielichtiger Gestalten.
