Sie erwachte nicht sofort, ihre Sinne stellten sich erst nach und nach wieder ein. Zuerst, noch ganz gefangen in ihrer geistigen Dunkelheit, roch sie. Das, was ihre Nase an Gerüchen aufnahm, passte nicht in das gewohnte Umfeld ihrer Lebensbedingungen, doch ihr Gehirn war zu träge, um deswegen einen Zustand erhöhter Wachheit zu erzeugen.
Sie roch einfach und nahm die einzelnen Komponenten in sich auf, ohne sie weiter zu verarbeiten. Es roch nach Maschinenöl und nach alt gewordenem Schmierfett. Früher, als Kind, war sie einige Male auf einem Bauernhof gewesen. Die Scheune mit dem alten Traktor hatte einen ähnlichen Geruch gehabt.
Es roch nach Stockflecken, nach Feuchtigkeit und Schimmelpilzen, so wie damals die Baumwollzelte am Ende ihrer Sommerferienlager. Es roch nach altem, häufig nachlackiertem Holz, das der Witterung ausgesetzt ist. Es roch nach Blech, und es roch nach Rost.
Langsam, aber immer drängender nahm nun ihr Gehör die wenige Aufmerksamkeit, die sie bereits aufbringen konnte, in Beschlag. Ein elektrisches Singen bahnte sich seinen Weg in ihr Gehirn. Leises Knarren, das Ächzen eines mäßig stabilen Bauwerkes.
Gedämpfte, weit entfernte Schritte. Ein leises Murmeln. Ab und zu ein tiefes Rumpeln.
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