Social Bondage: Textnummer 643 |
| 
Urheberrecht: Eine Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Verwendung darf nur nach Zustimmung durch Jean Philippe erfolgen! Mehr dazu ...
Namen, Orte, Handlungen: Im Text erwähnte Namen, Orte und Begebenheiten sind, soweit nicht anders angegeben, fiktiv. Handlungen und Techniken sind nicht vollständig beschrieben, es fehlen Sicherheitshinweise. Mehr dazu ...
Vertrau mir
"Spürst Du den Wind auf Deiner Haut?" Diese Worte, mit leiser Stimme gesprochen, hörte Sie ohne wirklich zu verstehen, denn andere Dinge waren im Moment wichtiger. Hände zum Beispiel, und Nähe, seine Nähe! Nähe, welche er Ihr schon seit langem geschenkt hatte, doch die Sie nicht wahr haben wollte, bis zum heutigen Tag. Nun sprach er weiter, und noch immer war seine Stimme keine Spur lauter. "Wie sanft er Dich berührt, wie zärtlich er doch sein kann. Seine Umarmung lässt Dich ebenso leidenschaftlich erzittern, wie die meiner Finger, und doch folgst Du ihnen in Deinen Gedanken mit der Lust auf mehr." Wovon sprach er da nur, und in Ihrem Kopf schrie eine wohl bekannte Stimme immer lauter ja, ja, jaaa... .
Egal war es gefesselt zu sein, von diesem Liebesspiel, oder auch von den im Mondlicht silbern glänzenden Ketten, welche Ihren Körper auf dem weichen Sandboden gefangen hielten, wenn er nur weiter machte! Sie berührte, liebkoste, und von all dem gab, wonach Ihre Sehnsucht schon seit Jahren verlangte. Einmal nur seine Lippen zu spüren, bedeutete Ihr heute viel mehr, als vielleicht noch gestern, vorgestern, oder an jedem anderen Tag, den sie sich kannten. Es war höchste Zeit gewesen, seinen eindeutigen Angeboten nachzugeben.
Du möchtest diese BDSM-Geschichte weiterlesen?
Melde Dich in Deiner BDSM-Community an
Deine Meinung
Du kannst Texte nur dann bewerten, wenn Du sie voll einsehen kannst.
Kommentare von Leserinnen und Lesern
Voller Gefühl,
wunderschöne Bilder malst du in meinem Kopf,
atemberaubend dieses Spiel mit der Angst und bemerkeswert ihr Vertrauen
Danke dafür
Er hat ihr Vertrauen missbraucht und die Grenze überschritten.
Ich bin mir nicht sicher, ob er nicht am Ende mehr bekommen hat, als er haben wollte. Sie hat ihm vertraut. Darauf, dass er nicht um jeden Preis Grenzen zu überschreiten verlangt, dass er rechtzeitig die Ketten löst.
Ist das nicht mehr wert, als jedes beliebige Lippenbekenntnis?
Die dichte, eindringliche Sprache hat mir gut gefallen.
Danke
hanne
Kann und muss man das gegenseitige Vertrauen durch immer spektakulärere Aktionen steigern?
Die Geschichte ist handwerklich OK.
Meiner Meinung nach ist es aber kindisch, vom Partner immer nachhaltigere Belege für grenzenloses Vertrauen zu verlangen. Wenn ich mir des Vertrauens meines Partners bewußt bin, ist es unnötig, immerzu aufs ganze zu gehen.
In jeder vertrauten Partnerschaft wird in einer Situation schwerlich Angst und Tränen aufkommen. Noch nicht einmal ein kaum bekannter Spielpartner wird in Deutschland vermuten, dass der Dom ihn in Lebensgefahr bringt. Wieviel weniger wird der vertraute, zärtliche Partner aus der Geschichte wirklich Angst bereiten.
"Wie sieht dein Sterbensbett aus?" Oder anders formuliert: "Auf welche Manier wünschst Du Deinen Hinschied?" das wird mir aus dieser Geschichte ersichtlich. Auch wie er nicht geschriebene Worte so zum Ausdruck bringt. Auch wie eine Botschaft: "Du kannst soviel vertrauen aber du kannst nie voll und ganz vertrauen was der Körper betrifft ( Hirnblutung, Herzinfarkt, Epileptischer Insult...). Und das finde ich genial, er spielt mit mir als Leser! Weil er benennt es nicht aber es geht durch meinen Kopf, wie schön Wellen, See, Luft, Sand, die drei L's und meine stille Frage: kann sie sich selbst befreien? Und später in der Geschichte wie ein Schlag: "Sie kann ihn nicht reanimieren!" Und darauf folgend erhält sie beinahe eine Beinahtoderfahrung.
09.12.2015 um 11:09 Uhr
geändert am 10.12.2015 um 09:51 Uhr
Einander zu vertrauen ist wirklich ein hohes Gut.
Gerade in der Welt von BDSM immens wichtig, ich würde sagen unabdingbar. Hier fordert er ihr Vertrauen heraus, führt sie nicht an, sondern über eine Grenze, erreicht dennoch nicht alles, was er will. Ihr scheinbar unendliches Vertrauen ist klasse beschrieben, auch der Moment, in dem sie sich entscheidet, nichts zu sagen, sich ihm zu überlassen. Das er Ende weint zeigt, dass auch er eine Grenzerfahrung hatte, sein Ziel nicht erreicht hat.
Ich danke für Zeilen, die ich klasse geschrieben fand. Zeilen, die mich nachdenklich gemacht haben.
Das nenne ich wirklich mal eine Grenzerfahrung. Ich finde Deine kleine Geschichte ganz klasse geschrieben, inhaltlich kippe sie bei mir, als die Flut kam, aus dem schönen Südseestrand in meiner Vorstellung wurde der kalte und raue Nordseestrand mit der eisigen Nordsee die sich ihren Weg zurück zum Land suchte. Er wollte sie auf diese Weise zum reden bringen und hat durch seine eigenen Worte es nicht erreicht. Aber er kann dankbar sein, dass sie solch ein immenses Vertrauen zu ihm hat. Was mir die Geschichte aber noch sagt, das Frauen und Männer anders kommunizieren und man sollte öfters nachfragen, ob man wirklich das Gleiche meint.
Danke für Deine nachdenklichen und lehrreichen Worte.
Vertrauen...sehr schwer...und zu oft nicht gerechtfertigt.
Wunderschön geschrieben und lädt zu einer Reise in die eigene Seelenwelt ein.
mmmh
der Text macht mich nachdenklich
ein wenig betroffen
Danke für diese Geschichte
Ich find es eine sehr schöne Geschichte zum Thema.
Vertrauen fordern ist eine Sache, diesem dann aber gerecht zu werden, eine andere.
Berücksichtigt wurden nur die letzten Kommentare.
Zu allen Beiträgen im Forum zu dieser Veröffentlichung.
Wir verwenden keine zustimmungspflichtigen Cookies.
Wir analysieren nicht Dein Nutzerverhalten.
Wir verwenden einen Session-Cookie, um eine interaktive Nutzung der Webseite zu ermöglichen.
Bitte beachte unsere Datenschutzerklärung.