Guter böser Beschützer
Eine BDSM-Geschichte von Tek Wolf
"Wie siehst denn du aus?" fragte sie und zog die Tür noch etwas weiter auf.
"Wie dein Beschützer," erklärte er, nicht besonders erbaut von ihrer Reaktion.
"Ich meinte, du sollst mitkommen und dich nicht verkleiden," entgegnete sie gereizt und ließ ihn hinein.
Er sah sich möglichst professionell um, als erwarte er einen Attentäter in ihren eigenen vier Wänden. Wie ein Klischee auf zwei Beinen. Und er hatte nichts ausgelassen. Dunkler Anzug, schwarze Sonnenbrille, sogar der Ohrstecker fehlte nicht.
"Ich bin dein Leibwächter, Bodyguard, Personenschützer, werde allen Ärger von dir fernhalten, mir sogar eine Kugel für dich einfangen." Er straffte seine Gestalt. Es war die Mühe nicht wehrt.
Sie seufzte. Da war er wieder, dieser unbändige Spieltrieb. Wie ein kleiner Junge, der alles mit vollem Herzen anfassen und ausprobieren musste. Kein Wunder, dass er immer so gerne an ihren Brüsten herumspielte.
"Hör mal", versuchte sie sich zu rechtfertigen und machte den Fehler, sein Verhalten persönlich zu nehmen. "Du bist wirklich ein ganz toller Liebhaber."
"Meister", korrigierte er.
"Ja, Meister", lenkte sie ein.
"Und Sklave."
"Meinetwegen auch ein süßer, aufmerksamer Sklave. Aber du kannst mir einfach nicht geben, was ich gerne möchte", erklärte sie.
"Ich weiß schon", sagte er finster und vergrub seine Hände in den Taschen. "Du willst dich völlig unterwerfen, von einem Meister ohne Rücksicht benutzen und bis aufs Blut quälen lassen."
"Bis aufs Blut nicht gerade", sagte sie und ärgerte sich über ihr schlechtes Gewissen.
"Warum bist du denn mit mir nicht zufrieden?" versuchte er es noch ein letztes Mal. "Ich weiß doch, was du magst und wo deine Grenzen liegen. Ein Blick und ich weiß genau, was du fühlst."
"Das ist auch ganz wunderbar." Sie legte ihm eine Hand auf den Arm. "Aber das befriedigt mich nicht. Ich brauche das Abenteuer, den Nervenkitzel, das totale Gefühl der Auslieferung."
"Und wozu brauchst du mich dann?" brummte er.
"Zur Sicherheit", antwortete sie und schnappte sich ihre Tasche.
Ihr war richtig mulmig zumute, als sie durch die Eingangshalle des großen Hotels wanderte. Nicht zuletzt, weil er ihr mit federndem Schritt folgte.
"Spiel dich hier nicht so auf", raunte sie ihm zu. "Die Leute gucken schon."
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