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Die Muschelsammlerin

Eine BDSM-Geschichte von Jona Mondlicht.

Als Hörtext verfügbar.

 

Hoch stand die Sonne nicht mehr, ihr helles Licht überzog das sanfte Auf und Ab der See wie ein filigran gesponnenes, glitzerndes Netz. Flache Wellen liefen sich am ruhig aufsteigenden Strand aus, spülten den nassen Sand, schoben kleine Steine, Muscheln und ein wenig Seegras. Die brütende Hitze des Spätnachmittags war vorüber, dann und wann strich ein Hauch kühler Luft durch die Dünen und über mein Gesicht. Seit ein paar Stunden lag ich schon hier, beobachtete die glitzernde See, am Horizont ziehende Fähren und Frachter. Eine Möwe suchte mich von Zeit zu Zeit auf, segelte über mir, beäugte mich, flog dann weiter. Ich strich mit meinen Füßen durch den warmen Sand, streckte mich ein wenig, stützte mich dann wieder auf die Ellenbogen. Ich wartete. Auf sie. Meist entdeckte ich sie als zunächst unscheinbare Bewegung auf dem nassen Streifen Sand, der das Sonnenlicht spiegelte und den westwärts verlaufenden, leichten Bogen des Strandes säumte. Langsam nur kam sie näher, häufig blieb sie stehen, sah auf die See hinaus oder beugte sich herab, um eine Muschel oder einen kleinen Stein aus dem Sand zu heben. 

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

15.08.2023 um 07:05 Uhr

Was soll man sagen, man holt tief luft und seufzt.

Danke für,s lesen dürfen.

Noras Marie

Profil unsichtbar.

09.08.2023 um 16:45 Uhr

geändert am 09.08.2023 um 16:50 Uhr

Ich glaube, ich habe noch nie von einem Mann etwas so erotisches gelesen wie diesen Text.

Devana muss eine sehr glückliche Frau sein ...

09.08.2023 um 16:19 Uhr

Ich hätte es nicht besser schreiben können....und ich liebe solche Stimmungs-Naturbeschreibungen....und das Ende: ich finde es gut. Ein anderer mag doch das ergänzen, was manchem hier fehlt - die Nacht nach dem 15. Tag....

Queeny

Förderer.

23.04.2022 um 22:52 Uhr

Dankeschön für diese schöne Geschichte.

Durch deine Bildsprache, bin ich an diesem schönen Strand ebenfalls als Beobachterin gewesen, war Teil der Geschichte.

Queeny

Gelöscht.

15.10.2021 um 15:55 Uhr

Das Ende der Geschichte und das "Outing" empfinde ich fast etwas unpassend. Die Beschreibung der Situation ist so plastisch und emotional. Wer Abende am Meer erlebt hat, ist von der Schilderung angetan. Und alles nur wegen der Magie der Worte. Der Break am Ende wird da fast als "Alibi" für die Schattenzeilen empfunden. Schön geschrieben, wenn auch Fragezeichen bleiben. Vermute eine Absicht dahinter. Danke

poet

Autor.

16.08.2021 um 22:34 Uhr

Der Text hebt sich wohltuend ab von den vielen, sich wiederholenden Beschreibungen von SM-"Sessions", und zwar inhaltlich wie sprachlich. Er baut auf sehr subtile Art starke Spannung auf, die erst durch die letzten Worte gelöst wird. Ich habe ihn genossen!

Maren

Autorin.

12.02.2021 um 12:39 Uhr

Zum Text. Er transportiert eine entspannte Stimmung. In dieser Geschichte liegt eine seltene Ruhe. Ich habe das Stück zwei Mal gelesen. Ich bin nicht gestolpert. Die langen Sätze haben mein Lesetempo reduziert. Zu Wortbildung und Satzbau. Hier steckt System in den langen Sätzen, die durchaus geteilt werden könnten aber, das vermute ich, bewusst so geschrieben wurden, wie sie in der Geschichte stehen. Wenn ich in Gedanken die Sätze teile, bekommt die Geschichte mehr Geschwindigkeit und die Ruhe, die Entspannung, also genau das, was diese Geschichte ausmacht, verschwinden. Dann wird die Geschichte beliebig. Sie ist es nicht. Sie ist ein seltenes Beispiel für Stimmungsaufbau und Stimmungsübertragung durch geschriebene Worte. Hat bei mir super funktioniert.

Jona Mondlicht

Autor. Korrektor. Teammitglied.

12.02.2021 um 09:40 Uhr

Jeder darf seine Meinung äußern. Diejenigen mit konstruktiver Kritik besonders gern. Auch diejenigen, die sich lediglich auf ein "wunderschön" beschränken. Aber auch diejenigen, die aus Gründen bei einzelnen Personen herablassend kommentieren oder provozieren möchten. Das ist in Ordnung, solange es nicht beleidigend wird, es verschafft ihnen ebenso Luft wie denen, die ihre Freude äußern wollen. Jedermanns Beweggründe hier in diesem Thread zu diskutieren, führt zu weit, weil an dessen Sinn vorbei. Hier gibt es eine Ausweichmöglichkeit: Geschichten auf dem Seziertisch.

 

Falls darüber hinaus Bedarf besteht, gern per privater Nachricht.

 

Viele Grüße

Jona

Drachenlady

Autorin. Förderer.

12.02.2021 um 00:35 Uhr

Domina ist doch ein sehr kreativer Beruf, oder etwa nicht?

Eine schöne, kurze, romantische und sehr softe Geschichte für laue Sommerabende.

Drachenlady

Autorin. Förderer.

12.02.2021 um 00:16 Uhr

Hallo Söldner,

Inhaltlich hast Du vielleicht auf die eine oder andere Weise recht.

Auch mir geht es hin und wieder so, dass ich manchmal einen eher negativen Kommentar abgeben würde und dann, ob der vielen lobenden Stimmen, es jedoch bleiben lasse.

ABER: es geht nicht darum, ob man Kritik äußert, sondern um das wie. Oder wie mein Vater zu sagen pflegte: „Der Ton macht die Musik!“

Und daher hast Du vollkommen recht, wenn Du schreibst, dass Kritik wie hier geäußert es bisher nicht gab. Denn bis jetzt waren die meisten Kritiken nicht nur konstruktiv, sondern zugleich stets freundlich, in wohlmeinenden Formulierungen, nie herablassend oder gar verletzend. Und deshalb wurde solch andere Art von Kritik auch nicht vermisst. Auch Deine Kommentare waren immer in einem wohlwollenden Stil gehalten, nie von oben herab oder gar despektierlich.

Was man bei aller penibler Krittelei bitte nicht vergessen sollte, es sind hier Menschen unterwegs, die aus Spaß und Freude nebenbei Geschichten schreiben und die dann auch noch den Mut aufbringen, diese hier auf den Schattenzeilen zu veröffentlichen. Sich mit ihren Werken einem Publikum stellen. Einer Jury im weitesten Sinne, von der sie aber auch aufgrund der nachzulesenden Kommentare wissen, dass niemand ihre Schreibkünste in der Luft zerreisst oder irgendwie runtermacht. Eine den Autoren erstmal grundsätzlich wohlgesonnene Leserschaft. Keine Bewertungen, vor denen man wie einst in der Schule Angst haben müsste. Keine schulmeisternden Kommentatoren, die sich als Germanistik-Professoren gerieren und deren Einlassungen man nur mit dem Fremdwörterbuch in der Hand (sinnbildlich gesprochen) nachvollziehen kann. Es wird hier wahrscheinlich auch niemanden geben, der glaubt, mit seinen Geschichten den Pulitzer-Preis gewinnen zu können.

Selbst das Lektorat wird unbezahlt, ehrenamtlich sozusagen, von netten Helfern in ihrer Freizeit erledigt, die damit dieses Forum unterstützen.

Ob die Geschichten jetzt den hohen literarischen Ansprüchen Einzelner entsprechen, tut meiner Meinung nach in der Gänze nichts zur Sache. Und ich möchte bezweifeln, dass Kritik, in solcher Form geäußert, angenommen wird. Egal ob jetzt einfach nur als „Textanalyse“ oder in Form einer möglicherweise sogar berechtigten Korrektur von Grammatikfehlern. Ob dies dann jemandem in seiner schreibtechnischen Entwicklung - sofern er das überhaupt will - hilft, mag dahingestellt sein. Mir persönlich ist eine leidenschaftlich und mit Herzblut geschriebene Geschichte mit Ecken und Kanten allemal lieber, als eine technisch perfekte aber leblose Story, die genauso gut auch von einem Schreibprogramm hätte erzeugt werden können.

Berücksichtigt wurden nur die letzten Kommentare.

Zu allen Beiträgen im Forum zu dieser Veröffentlichung.