Verschmerzbar - Trau, schau, wem!
Ein Blogbeitrag von Schattenwölfin
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02.12.2023 um 13:15 Uhr
Guter Beitrag.
Was ich noch anfüge: Es gibt nicht nur die, die sich identitätsmäßig als wer Falsches ausgeben. Es gibt auch die, die sich als supererfahrene und vor Weisheit und Güte strotzende BDSMler ausgeben, in Wirklichkeit aber völlig quere Vorstellungen von BDSM haben. Die sind genau so gefährlich.
Grüße
Spice
26.11.2023 um 23:17 Uhr
Sehr zutreffend.
Autorin.
22.11.2023 um 16:01 Uhr
Mir macht das alles eine Angst, die ich nicht mag. Als hätte irgendwas in meiner Wohnung begonnen, übel zu riechen, und ich weiss nicht was. Oder als würde mich wer beobachten und ich weiss nicht wer.
Und ich vermisse Wildkätzchen!
Autor. Förderer.
22.11.2023 um 15:49 Uhr
Liebe Schattenwölfin, Du greifst ein Thema auf, dass uns hier alle, aber auch ganz viele außerhalb der Schattengemeinde angeht. Ich kann das nur unterstreichen:
Traut, schaut, wem!
Gerade in unserer Welt ist der Umgang miteinander oft mit einem Vertrauensvorschuss versehen. Wird der dann ausgenutzt, stellt sich irgendwann heraus, dass alles doch ganz anders war, dann kann es wirklich richtig weh tun!
Wer einmal, um mal die Welt der Schatten zu verlassen, mit Opfern von Lovescamming zu tun hatte, weiß, welch horrende Folgen zu viel Vertrauen, oder zu viel Gutgläubigkeit, haben kann. Wobei wohl niemand auschließen kann, dass auch sich auch hier Täter aus genau dieser Szene tummeln und auf willige Opfer lauern. Also passt darauf auf, was ihr tut, wem ihr vertraut, wem ihr Euch offenbart. Sollte es doch jemanden "erwischt" haben, dann kann ich nur dazu ermutigen, Anzeige zu erstatten!
Autorin.
20.11.2023 um 10:58 Uhr
vielleicht bin ich hier bisher zu naiv unterwegs gewesen, aber für mich ist das thema vetrauen vor allem auf die schattenzeilen insgesamt ausgerichtet gewesen. denn ich gebe auf dieser plattform mein "heiligstes", meine texte. und da ist mein gutes gefühl bisher nur bestätigt, sogar übertroffen worden. dafür ein großes dankeschön an alle beteiligten! eingeschlossen sind da auch alle leser:innen, kommentartor:innen, die etwaige schwächen nicht ausschlachten und ich noch nie angst haben musste, hier etwas zu veröffentlichen.
im persönlichen kontakt fühle ich mich ehrlich gesagt sicherer als im realen. auch, weil ich gar nicht allzuviel wissen will vom gegenüber. und mir dadurch bewusst ist, dass es vor allem ein bild vom anderen im meinem kopf ist. da habe ich mich in der welt draußen schon deutlich öfter - und schmerzhafter - in menschen getäuscht. ich verstehe aber auch die spezielle angst von heteros, undercover eventuell vom "falschen" geschlecht angeschrieben zu werden. ansonsten haben wir ja die bereits aufgezählten möglichkeiten zur verifizierung hier sowie den ständigen hinweis "der absender wurde von keinem nutzer als real bestätigt. sei vorsichtig bei der weitergabe privater daten!".
Autor. Lektor. Teammitglied.
18.11.2023 um 15:11 Uhr
Robert S
Auf den Schattenzeilen sind ausschließlich Pseudonyme unterwegs. Ich habe nicht die geringste Lust, meinen weltlichen Namen über den teils heftigen SM-Geschichten zu sehen,
Dass auf den Schattenzeilen und anderswo Pseudonyme verwendet werden können, ist eine gute Sache. Sie schützen, trennen und bewahren (auch) Intimes vor Anderem. Schattenwölfin ging es ausschließlich, mutmaße ich, um Pseudonyme, die zum Täuschen oder Auskundschaften angelegt und betrieben werden.
Das kann für die Betroffenen, also die Getäuschten und Ausgekundschafteten, richtig unangenehm werden. Auch hier auf den Schattenzeilen. Es gab solche Fälle, es gibt sie bestimmt auch gegenwärtig und sie werden sich auch zukünftig nicht vermeiden lassen.
Als Beispiel sei die virtuell weiblich Submissive genannt, die feste Freundschaften mit anderen weiblich Submissiven sucht, findet und regen Austausch pflegt - hinter der aber in Wahrheit ein männlich Dominanter steckt, der sich all das Intim Ausgeplauderte notiert und selektiert, wen er mit seinem zweiten Ego dann anschreibt. Und der sich den arglosen Freundinnen, die sich niemals vorstellen könnten, ihr Gegenüber wäre ein Mann, gleich selbst empfiehlt.
Wir haben auf den Schattenzeilen zwei Möglichkeiten, die zwar keine absolute Sicherheit bieten, aber doch hilfreich sein können:
Im Profil jedes Nutzers ist sichtbar, wie viele seiner Freundschaften ihn als "real kennengelernt" gekennzeichnet haben. Eine hohe Zahl kann ein guter Hinweis auf Echtheit sein.
Darüber hinaus befindet sich im Profil ebenfalls der ausgefüllte Kreis mit Haken für "Geschlecht und Volljährigkeit geprüft". Diese Nutzer haben wir selbst vor der Kamera sitzen sehen und bestätigen, dass Mann nicht Frau ist (oder umgekehrt).
Wer keine dieser Prüfmerkmale besitzt, muss kein Fake sein - aber man muss sich dessen bewusst sein, dass es keinerlei Sicherheit gibt, nicht an einen Räuberhauptmann geraten zu sein. Und dass es auch für denjenigen einfach und kostenlos wäre, die Überprüfung für den Haken zu erledigen.
Robert S
Es gibt einen lockeren Verbund von Autoren, die als Selbstverleger auf Amazon aktiv sind. Das sind etwa 40 Leute. Jeder informiert die Anderen, wenn er einen Text veröffentlicht, stellt ihn für ganz kurze Zeit umsonst ein. In dieser Zeit Kaufen ihn die Anderen der Form halber und bewerten ihn positiv, so dass er etliche wunderbare Bewertungen hat.
Das ist aus meiner Sicht Betrug. Ich hoffe, ich kaufe niemals ein Buch von solchen Autorinnen und Autoren aufgrund einer dieser Fake- und Gefälligkeits-Rezensionen.
Viele Grüße
Jona
Autorin.
18.11.2023 um 11:23 Uhr
Ein interessantes Thema, dass du hier aufgreifst, liebe Schattenwölfin. Wir alle verstecken und hier hinter einem Pseudonym und bleiben damit, mal mehr, mal weniger, anonym. Das gibt uns die Möglichkeit, unentdeckt und ohne Konsequenzen für das reale Leben neue Wege zu entdecken und mitunter auch die Sicherheit, diese zu gehen. Im Grunde verstecken wir uns doch alle hinter dieser Anonymität und nehmen sie gerne an.
Problematisch ist es, wenn diese ausgenutzt wird. Wenn sie rücksichtslos ausgenutzt wird, um eigene Interessen durchzusetzen. Wenn andere willentlich belogen werden. Wenn in Kauf genommen wird, andere zu verletzen.
Ich glaube, es ist nicht anders, als im realen Leben. Nur einfacher, wodurch es häufiger geschieht. In der positiven Ausprägung, aber auch in der negativen.
Ich kannte den Spruch deiner Großmutter nicht. Aber ich glaube, er gilt heute mehr denn je.
Trau, schau, wem!
Wir müssen lernen, genau hinzuschauen. Genau hinzuhören. Genau zu lesen.
Aber wir sollten uns auch trauen, zu Vertrauen. Sonst gäbe es kein BDSM.
Autor.
18.11.2023 um 05:06 Uhr
Ich möchte gern beginnen.
Auf den Schattenzeilen sind ausschließlich Pseudonyme unterwegs. Ich habe nicht die geringste Lust, meinen weltlichen Namen über den teils heftigen SM-Geschichten zu sehen, die ich hier und anderswo schreibe. Das mache ich unter einem geschlossenem Pseudonym. Die ganz Großen (die ich verehre) arbeiten auch mit Pseudonymen. Ich kenne drei Namen, unter denen Erich Kästner veröffentlichte. Kurt Tucholsky hatte vier. Schaut mal in der Wiki, ihr findet kaum einen Autor, der das nicht macht.
Ich finde das okay.
Es gibt einen lockeren Verbund von Autoren, die als Selbstverleger auf Amazon aktiv sind. Das sind etwa 40 Leute. Jeder informiert die Anderen, wenn er einen Text veröffentlicht, stellt ihn für ganz kurze Zeit umsonst ein. In dieser Zeit Kaufen ihn die Anderen der Form halber und bewerten ihn positiv, so dass er etliche wunderbare Bewertungen hat. Mir ist das verständlich, aber ich empfinde es als lächerlich.
Ich nehme an, dass du, liebe Schattenwölfin, jemanden meinst, der sich eine Parallelwelt im Internet aufbaut, in sie einsteigt und darin lebt. Das machen viele Menschen und sie arbeiten an ihrer Selbstdarstellung im Netz intensiver als in ihrem realen Leben. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Persönlich empfinde ich es als traurig.
Ich möchte mit meinen Gedanken nur einen Einstieg in das Thema bringen, bin auf andere Meinungen gespannt.
Berücksichtigt wurden nur die letzten Kommentare.
Zu allen Beiträgen im Forum zu dieser Veröffentlichung.