Ein gewagtes Angebot
Eine BDSM-Geschichte von Leo Me
„Darf ich mich zu dir setzen?“.
Ich genieße deinen erstaunten Blick, mit dem du zu mir aufschaust. Der gleiche Blick wie damals. Deine dunklen Augen strahlen mir entgegen. Sie versuchen, jeden auf Abstand zu halten, der dir zu nahekommt. Nur, wer genau hinschaut, sieht, was sich in Wahrheit dahinter verbirgt.
Ohne deine Antwort abzuwarten, ziehe ich einen Stuhl hervor und nehme dir gegenüber Platz. Ich stelle mein Handy auf lautlos und lege es auf den Tisch. Meine Aufmerksamkeit gehört ganz dir. Zufriedenen schlage ich die Beine übereinander und lehne mich zurück. Meine Arme liegen lässig auf den gepolsterten Lehnen.
Ich weiß noch, wie ich dich das erste Mal traf. Ich hatte gerade einen Job in dieser Fotoagentur angetreten und begleitete meinen Chef zu einem Shooting. Seine Assistentin war ausgefallen und ich durfte einspringen. Es war ein wichtiger Auftrag für ein renommiertes Fitnessmagazin, und für mich eine gute Gelegenheit, auf mich aufmerksam zu machen. Dementsprechend nervös war ich.
Das Studio hatte einen exzellenten Ruf. Auch viele Promis trainierten dort. Du hast meine Aufmerksamkeit vom ersten Moment an auf dich gezogen. Während die Anderen sich Haare und Make-up richten ließen, brav posierten und sich gekonnt in Szene setzten, hast du um jedes noch so kleine Detail gefeilscht. Du wolltest die Haare anders gebunden und die Farbe des Lippenstifts dunkler. Unnahbar und cool hast du in die Kamera geschaut. Zu jedem Lächeln musste man dich überreden.
Ich hatte versucht, dich aus dem Hintergrund zu besänftigen. Nickte dir aufmunternd zu, aber es half nicht. Das ganze Shooting wurde zu einer einzigen Katastrophe. Nichts klappte. Nichts funktionierte. Am Ende brach der Fotograf ab, ließ das Equipment zusammenräumen und schickte alle weg.
Du ranntest in die Umkleide. Ich war sauer. Und enttäuscht. Ich hatte mir viel von dieser Chance erhofft. Du hattest sie mir vermasselt. Ich folgte dir, um dich zur Rede zu stellen.
Als ich die Tür öffnete, kam mir laute Musik entgegen. Du saßt auf der Bank und sahst auf dein Handy. Für einen Moment habe ich dich beobachtet. Du schautest überrascht, als du mich wahrnahmst, überspieltest es aber sofort mit deinem frechen Blick.
„Was machst du noch hier?“
Dein jugendliches, ungestümes Temperament ließ mich grinsen. Es erinnerte mich an mein altes Ich. Auch ich hätte so reagiert und hätte meine Wut auf mich auf Andere projiziert.
Kurz hatte ich überlegt, dich in den Arm zu nehmen, konnte aber nicht widerstehen, dich weiter zu provozieren.
„Dir den Arsch versohlen!“
Du möchtest diese BDSM-Geschichte weiterlesen?