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Was sie mag

Eine BDSM-Geschichte von Jona Mondlicht.

 

Wenn Carina auf dem Boden kauert, wirkt sie klein und hilflos. Manchmal auch desorientiert, wenn sie die Hände auf dem Parkett abstützt und sich suchend umschaut. Selten weiß sie, was auf sie zukommt, anfangs jedenfalls. Später unterlässt sie es, darüber nachzudenken.

Männer stehen um sie, als existiere sie nicht. Carina muss auf ihre Hände achten, damit kein Finger unter eine harte Schuhsohle gerät. Es würde niemanden stören. Aber sie mag keine Schmerzen.

Aus ihrem Mund tropft Flüssigkeit. Warm schwappt sie über den Rand des lederumwickelten Rings zwischen ihren Zähnen, rinnt über die Lippen, zieht einen Faden an ihrem Kinn. Carina könnte sich das Gesicht abwischen, aber an ihren Handflächen haftet Staub. Sie möchte ihn nicht um die Mundwinkel schmieren, wem gefällt schon ein unsauberes Antlitz. Schlimm genug die Spuren aus Schminke und Tränen unter ihren Augen. Sie könnte den Kopf bewegen, sich das Kinn an der Schulter reiben. Wäre nicht die Flüssigkeit in ihrem Mund.

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

bladin

Gelöscht.

13.11.2023 um 15:24 Uhr

schön geschrieben, doch wenn der Herr tatsächlich Mediziner ist , sollte er allerdings den Vagusnerv und seine Bedeutung für Sensorik und Motorik kennen.

Eine interessante Darstellung der Befindlichkeiten eines reinen Nutzobjekts; diese Perspektivwechsel sollten zum Standardrepertoire aller Herrschaften gehören.

12.11.2023 um 04:28 Uhr

Hart!

Maxim Guillaume

Autor. Förderer.

27.09.2023 um 20:53 Uhr

Ich mochte die Geschichte nicht.

Sie ist wunderbar geschrieben, sie ist in gewisser Hinsicht lehrreich, aber ich mochte die Geschichte nicht.

 

Ich musste manche Geschichten abbrechen, weil sie mir emotional zu hart sind. Aber hier finde ich nicht einmal das. Der Akt ist so unglaublich unpersönlich, dass er mich schlicht nicht interessiert.

 

Was mich an BDSM interessiert ist der außergewöhnlich intensive Umgang Mensch zu Mensch und der findet hier nicht statt. Ich hätte nicht gedacht, dass ich BDSM finde, der mich so kalt lässt.

Wildkätzchen

Gelöscht.

27.09.2023 um 20:16 Uhr

Sisa, siehste, genau so eine Geschichte meinte ich. Ich hatte mir das nicht getraut, hierher zu schreiben, was ich denke 😌

 

Viele Grüße

Wildkätzchen

 

... und danke, Jona. 🥰

Sisa

Autorin. Förderer.

27.09.2023 um 19:54 Uhr

öhem ... 

o halleluja ...

mir fällt jetzt gerade nicht wirklich was ein.

 

Der Kommentar vom Wildkätzchen zu dieser Geschichte hat mich neugierig gemacht, und deshalb habe ich danach gesucht.

Jetzt bin ich nahezu sprachlos.

Ich bin selbst jemand, der gerne über sämtliche Grenzen gegangen ist, der es mochte, zu einem Stück Fleisch degradiert zu werden. Also müsste ich mich doch eigentlich mit dieser Carina voll identifizieren können.

Eigentlich.

Aber wiederum dann doch nicht.

Das, was mit ihr geschieht, kommt mir so lieblos vor. So kalt.

So habe ich es nie erlebt, und ich muss zugeben, das setzt in meinem Kopf ein wahres Feuerwerk an Gedanken und Überlegungen in Gang.

Was wäre, wenn ... Wie würde es mir gehen? Wie würde ich mich fühlen? Wie würde ich reagieren? Würde ich mich überhaupt darauf einlassen?

 

Zugleich aber bin ich fasziniert von den Möglichkeiten, die eine solche Situation bieten würde. Der Devoten, die hinnimmt, die duldet, die alles akzeptiert, was ihr geschieht und was mit ihr gemacht wird.

 

Halleluja ... auch wenn ich mich damit wiederhole.

Selten habe ich eine Geschichte gelesen, die mich so aufgewühlt hat. Die so tiefe, längst verschüttete Bereiche berührt hat. Was soll ich also noch groß dazu schreiben?

 

Danke an das Wildkätzchen für den Tipp mit der Geschichte.

Und Jona, dir tausend Dank für das Verfassen. Schriftstellerisch ein Meisterwerk, und inhaltlich? Ich kann mich nur verneigen und siehe oben ...

Vier Sterne sind nicht genug, denke ich. Zehn würden es eher treffen

14.11.2022 um 00:11 Uhr

Heftig .....

Jona Mondlicht

Autor. Korrektor. Teammitglied.

11.04.2022 um 01:15 Uhr

Liebe Campanula,

 

danke für den Kommentar und die kluge Zusammenfassung. Nicht jede Tiefe ist ein Abgrund.

 

Viele Grüße

Jona

Campanula

Autorin.

11.04.2022 um 00:27 Uhr

Es ist seltsam. Während viele Kommentatoren hier Abgründe sehen, finde ich in dieser Geschichte vor allem Würde. Der Blick, mit dem Carina die Männer betrachtet, die sich ihrer bedienen, zeugt von Würde - ihrer eigenen und jener der Männer, die an ihr ihre sexuellen Bedürfnisse ausleben. Sie tut das, was ihr stimmig erscheint, ist mit sich ganz im Reinen, auch wenn sie seltsam allein ist. Aber vielleicht verleiht gerade das ihr eine Freiheit, die kein Käfig ihr nehmen kann. Für mich kulminiert die Würde, von der ich hier lese, in der Beschreibung jenes Sternenmoments. Was für ein wunderschöner, liebevoller Begriff für das Phänomen unkontrollierter sexueller Gier, der jegliche männliche Dominanz zum Oxymoron werden lässt!

 

Äußerlich mag Carina klein und hilflos wirken, beschmutzt, erniedrigt, missachtet. Innerlich ist sie ganz groß. Und voller Würde.

Queeny

Förderer.

09.04.2022 um 00:58 Uhr

Gleich am Anfang der Geschichte findet man sich in das Geschehen ein, ist Teil davon.

Die ungeschönte Härte, hat mich zu tiefst erschrocken und lässt mich betroffen zurück.

Aber wie schon der Titel der Geschichte sagt, mag sie es!

Danke das ich deine Geschichte lesen durfte

Queeny

08.04.2022 um 15:55 Uhr

Da schaut man dann unerwartet in so einen Abgrund. Ich mag den Ablauf der Geschichte sie ist erzählbar. Und sie ist möglich, vielleicht warscheinlich.

Für mich als Leser ist es aber so schwer weil es keinen Ausweg aus diesem Abgrund gibt.Es gibt kein Spiel in dieser Geschichte. Diese Carina ist dort,immer. Sie darf schlafen in ihrem Käfig und sie darf essen was als rest bleibt vom Buffet. Aber es wird kein Ende geben, es ist nicht ihr Wochenende. Sie sitzt nicht am Montag in ihrem schicken Büro. Diese Carina bleibt in ihrem Käfig.

Vielen Dank für diese Geschichte.

Berücksichtigt wurden nur die letzten Kommentare.

Zu allen Beiträgen im Forum zu dieser Veröffentlichung.