Als ich dich herbrachte, Hübsche, warst du verschnürt. Sehr eng. Rundherum. Vollständig. Dich selbst befreien konntest du nicht. Und genau darum habe ich dich auch derart einschnüren lassen, in ein symmetrisches Netz aus weißen, reißfesten Fäden. Du sahst so unnatürlich schlank gezurrt aus, weil dir eine prachtvolle Form genommen war. Wunderbar.
Beseelt positioniere ich dich in der Mitte des Raumes. Aufrecht stehend. Bewundere dieses gnadenlos enge Korsett. Unverrückbar. Unnachgiebig. Wenn man dich umarmt, fühlt es sich an wie ein Panzer. Du kannst dich weder dagegen wehren noch dich rühren.
Knapp über dem Boden lege ich dich in Eisen. Sicher ist sicher. Und ich mag dieses dünne Stahlseil, welches sich um deinen Fuß spannt, mit einem schweren Gewicht verbindet und fest an Ort und Stelle hält. Früher verwendete ich dafür einen massiven Ring aus Stahl. Aber mit dem Seil geht es schneller. Und nicht weniger effektiv.
Ich trete einen Schritt zurück und betrachte dich eine Weile. Still. Sauge deinen Duft ein. Denn man riecht dich schon jetzt. Wie sehr ich das mag! Fasziniert schlendere ich langsam um dich herum. Berühre dich immer wieder kurz. Wie zufällig. Du bewegst dich nicht. Weil du nicht kannst, Hübsche.
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Zugegeben, ich wusste sehr schnell auf was es hinausläuft. Habe vor ein paar Tagen die Adventsgeschichte "Präsentiert" von rauenstein gelesen. Dort kam die Erkenntnis erst ganz zum Schluß.
Wunderbar geschriebene Weihnachtsgeschichte bei der die Doppeldeutigkeiten geschickt umschrieben sind.
Es ist immer wieder spannend und witzig, wie BDSM in alle möglichen und unmöglichen Situationen hinein fantasiert werden kann.
Liegt das am Thema, welches so tiefe, ja existentielle Erfahrungen und Leidenschaften bietet, oder einfach an der regen Fantasie von uns BDSMlern?
Eine tolle, umfangreiche Wortwahl zeigt in der von dir geschriebenen Geschichte, wie schön man eine einfache, praktische Handlung beschreiben kann. Danke
Die Schlusspointe gefällt mir sehr! Also, nicht nur die, insgesamt finde ich die gesamte Geschichte sehr gelungen und es dauerte ganz schön lange, bis ich begriff, worauf das hinausläuft. Sehr schön geschrieben, ich war froh, dass es sich bei dem "Objekt der Begierde" wirklich nur um eine Tanne handelt. Wäre es wirklich eine Frau gewesen, wäre es mir zu hat, zu bedrohlich.
Es gibt sicher mehr vaginistische Frauen oder gynäkologisch Kinderkrebs geschädigte Frauen, bei welchen einen "therapeutischen" dom sinnvoll sein kann.
Was genau hat Dein Kommentar mit dieser Geschichte zu tun?
Eine wirklich gelungene Geschichte, in der Du es meisterlich schaffst, uns auf's sprichwörtliche Glatteis zu führen. Ausgerechnet heute habe ich sie mit besonderer Freude gelesen. Draussen schneit es, es scheint endlich Winter zu werden, wunderbar. Zudem feiert man heute in Skandinavien St. Knut, was da so mancher Tanne wiederfährt...