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Hannas und Peers Arrangement

Eine BDSM-Geschichte von Professor.

1.

Hanna, neunundzwanzig, sieht zwar jung aus, hat sehr lange dunkelblonde Haare, eine zarte und weibliche Figur, sehr feine Gesichtszüge, die einen Teil ihres engelhaften Wesens ausmachen, aber sie wirkt sehr reif und erwachsen. Vielleicht liegt auch eine Art Melancholie auf ihrer Seele, die sie älter scheinen lässt, oder es liegt daran, dass sie bereits zwei gescheiterte Beziehungen mit ausgesprochenen Machos hinter sich hat, oder dass sie bereits Mutter eines zehnjährigen Jungen ist, um dessen Entwicklung sie sich auf fürsorgliche Art kümmert. Sie hält sich selbst für eine strenge Mutter, wenngleich ihre Strenge wohl kaum vergleichbar mit der Härte ist, mit der sie selbst als Kind durch ihre Mutter konfrontiert war. Vielleicht kommt es aber auch daher, dass ich, vierundfünfzig, aus einer älteren Generation stamme - ich könnte ja ihr Vater sein, dass ich ihre Art der Erziehung nicht als zu streng ansehen konnte. Für mich schien sie nur die beste Ausbildung ihres Kindes im Auge zu haben und danach zu trachten, dass er ein wohlerzogener Junge würde.

Als sie mir vor einem Jahr eröffnete, wie alt sie wäre, hielt ich es für Koketterie und wollte ihr die damals angeblichen achtundzwanzig Jahre nicht glauben. Ich hielt sie für mindestens zehn Jahre älter, so erwachsen und reif wie sie sich benahm. Ich hätte mich nie für eine Frau interessiert, die meine Tochter sein könnte. All ihre Ansichten, ihre Weisheit, ihr Einfühlungsvermögen und Verständnis ließen viel mehr auf eine Person meiner eigenen Generation schließen. Mittlerweile, viele Gespräche und Beteuerungen später, muss ich ihr allerdings ihr wirkliches Alter glauben, auch wenn mich ihr Reifegrad nach wie vor in höchstem Maße verblüfft.

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

Gelöscht.

26.12.2018 um 03:48 Uhr

Was sich liebt das neckt sich, bzw. provoziert

Schön geschrieben, ja sowas gibts auch im richtigen Leben und sogar mehr als man gemeinhin annimmt

Danke fürs mitlesen dürfen

Meister Y

Autor. Förderer.

08.02.2018 um 12:14 Uhr

geändert am 08.02.2018 um 12:15 Uhr

Interessante Konstellation...

 

Eine Geschichte voller scheinbarer Widersprüche, die am Ende zeigt, dass Gemeinsamkeit siegen kann. Da ist ein großer Altersunterschied, da sind offenbar unterschiedliche Neigungen und es ist beiderseitiger Wille, einen guten Weg zu finden. Einen Weg, der am Ende beide zufrieden stellt, Neigungen entspricht, Glücksgefühle aufkommen lässt. Definitiv will ich wissen, wie es weitergeht.

Weniger gefallen hat mir der Stil. Mir kam es vor, wie ein Stück in fünf Aufzügen, ohne fließende Übergänge, sozusagen mit Pausen.

 

Danke, dass ich die Zeilen lesen durfte.

Rote Sonne

Profil unsichtbar.

02.04.2014 um 23:57 Uhr

Interessante Gesichte, ein starkes Wechselspiel in den Rollen und mit sehr gewagten Theorien über Veranlagungen. Gut geschrieben, aber für mich schwer nachvollziehbar, trotzdem hat es Spaß gemacht sie zu lesen. Danke

Gelöscht.

04.12.2013 um 17:12 Uhr

schöner Anfang, ich bin gespannt

17.10.2013 um 00:26 Uhr

Mir gefällt der Schreibstil sehr gut, obwohl ich anfangs dachte "ach, wie langatmig". Aber mit jeder Zeile, die ich gelesen habe, wurde es interessanter und machte "Lust auf Mehr".

Ich bin schon gespannt auf den nächsten Teil

Lucia

Profil unsichtbar.

23.03.2013 um 19:58 Uhr

geändert am 23.03.2013 um 20:04 Uhr

Die Wechselwirkung von Kindheit und Neigung kann ich nur bedingt nachvollziehen,

ansonsten eine interessante Geschichte, dieser Einblick in eine "Wechselbeziehung".

 

Klar umrissen, etwas distanziert erzählt, hab sie gern gelesen...

Schattenwölfin

Autorin. Lektorin. Förderer.

23.03.2013 um 15:51 Uhr

Für meinen Geschmack ist die Erzählweise zu distanziert; das Gespräch im zweiten Abschnitt, das ja eher ein Vortrag ist, passt für mich sprachlich nicht in eine Liebesbeziehung („Arbeitshypothese“).

Noch mehr allerdings irritieren mich die Zusammenhänge, die zwischen den Erfahrungen mit den Eltern und dem Ausleben der Neigungen hergestellt werden, und ich halte das beschriebene unbewusste Auswahlverfahren bei der Partnerwahl für sehr gewagt. Verallgemeinerungsfähig ist es meiner Meinung nach in gar keinem Fall.

Teufelchen

Autorin.

22.03.2013 um 20:21 Uhr

Danke für die Geschichte, die nachdenklich und neugierig auf den nächsten Teil macht.

Söldner

Autor. Lektor.

22.03.2013 um 07:34 Uhr

Die Geschichte hatte für mich etwas von einem Theaterstück. Kurze Einführung in das Geschehen und anschließlich einige Szenen. Ich durfte das im Publikum mit ansehen. Ich empfand es als leicht, heiter und unterhaltsam, hatte Freude bei diesen Wechselspielen. Gewagt fand ich die Definition, dass unser passender Partner unseren Albträumen aus der Kindheit entsprechen muss, um diese aufzuarbeiten.

Gelöscht.

22.03.2013 um 04:59 Uhr

...wunderschöne Geschichte...sehr schön beschrieben...

Berücksichtigt wurden nur die letzten Kommentare.

Zu allen Beiträgen im Forum zu dieser Veröffentlichung.