„Sag mal, ich hab da neulich bei dir was gesehen.“ Saskia nippt verlegen an ihrem Latte Macchiato und schaut mich an.
Ich glaube zu wissen, was jetzt kommt. Hatte neulich vergessen, meine „Spielsachen“ ordentlich wegzuräumen. Saskia hatte mich an dem Tag mit ihrem Besuch überrascht. Ich hasse Überraschungsbesuche. „Was meinst du?“
„Na ja, die eine Schublade im Wohnzimmer war nicht richtig zu.“ Sie kann nicht anders, muss jede Schublade, jede Tür schließen. „Und als ich sie zumachen wollte“ - hier muss ich innerlich grinsen - „habe ich was gesehen.“
„Ja und?“
„Sag bloß, du stehst auf so was; sich fesseln und peitschen lassen?“
Okay, jetzt ist's raus. Na dann, tun wir Butter bei die Fische, wie man bei uns sagt.
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Da sind dann alle Schubladen zu und alle sind brav in ihrer Kiste - die Weibchen und die Tussies, die Vanillas und die guten Subs. Und die dummen Subs und die unglücklichen Subs.
Liebe Sukkubus, der Text gefällt mir gut, er hat mich berührt. Aber er ruft mir auf den Schirm, dass ich erklären müsste, was man nicht erklären will und eigentlich auch nicht kann.
Denn für Saskia ist das nichts mit dem Fesseln und Peitschen und für viele andere auch nicht und die haben trotzdem geilen Sex. Denk ich mir.
Ich kann und will auch nicht erklären, warum ich Spinat mag, oder Flecke. Und Gedichte eher nicht. Dafür Berge und Rotwein.
Liebe große Mutter, mach, dass ich das nie irgendwem erklären muss.
schön geschrieben... und so nah an der Realität, die viele Menschen, die BDSM eben nicht leben, vielleicht/sicherlich nicht nachvollziehen können, verwirrt und klischeehaft denken lassen... ich fand sie nur leider ein wenig zu kurz... schade, denn der Schreibstil gefällt mir auch sehr!!
So sahen auch schon einige Gespräche mit meinen Mädels, ausgewählte Freundinnen statt, ihre Reaktionen waren ähnlich danke für den Rückblick und die Erinnerung daran
Wie schön, dass sie sich bei der Frage der Freundin nicht verschluckt hat. Was danach kommt, ist eine schöne, gelungene Erklärung für ein inniges D/S Verhältnis. Für eine starke, selbstbewusste Frau, die sich entschieden hat. "Ich muss nicht tun, was mein Herr will, ich darf es.", war für mich die beste Stelle im Text, sie sagt unendlich viel.
Klar hätte sich eine Freundin im wahren Leben mit dieser Art der Erklärung wahrscheinlich nicht zufrieden gegeben, hätte nachgefragt, weiter gebohrt. Vielleicht bietet die Geschichte ja Leserinnen und Lesern den Ansatz, darüber nachzudenken, wie sie selbst in einer solchen Situation regieren würden.
Danke für Zeilen, die ich mit einem Schmunzeln gelesen habe, die mich ein wenig nachdenken ließen, die mir richtig gut gefallen haben.