Ein neuer alter Brauch für den 13. Dezember
Eine BDSM-Geschichte von hexlein
„Du liebst Weihnacht? Du liebst die Bräuche, die es rund um die Welt zu dieser Jahreszeit gibt? Dann werde ich heute mit Dir gemeinsam einen dieser schönen Bräuche zelebrieren.“ Diese Worte hörte sie seit Stunden immer und immer wieder in ihrem Kopf.
Ihr Herr hatte sie schon öfters mit ihrer romantischen Ader gerade zur Weihnachtszeit aufgezogen und sie belächelt, weil sie sich wie ein kleines Kind auf das Fest der Liebe freute. Gerade der Kerzenschein und die Düfte, die zu dieser Zeit überall auf sie einströmten ließen, ihren sensiblen Sinnen allen Raum zum Träumen. Von einer weißen Weihnacht in den Bergen... Von Zimtsternen und Glühwein vor dem Kamin... Von Küssen unter dem Mistelzweig.
Schon seit Beginn der Adventszeit war ihre Wohnung mit von Nelken gespickten Orangen, Tannengrün und Zimtstangen in eine Duftoase verwandelt worden. In jedem Raum spendeten dicke rote Kerzen ihr warmes Licht und warfen Lichtspiele an die Wände.
Rot gehört für sie zur Weihnacht. Rote Kerzen, rote Äpfel, rote Weihnachtssterne. Rot, die Farbe der Liebe.
Nun... ihr Herr findet das alles zu kindisch. Zu kitschig. Er, der eher der nüchterne und rationell denkende Part in ihrer Beziehung ist, hat ein mehr als gespaltenes Verhältnis zur Weihnacht und der Adventszeit.
Doch nun... da sitzt er... ihr gegenüber in einem weichen Sessel und ein warmes Lächeln liegt auf seinem Gesicht. Das Licht der Kerzen lässt seine Züge weich und sanft erscheinen. Wenn er von seinem Buch aufschaut, welches er schon fast zur Hälfte gelesen hat, so spiegelt sie sich in seinen Augen... oder besser gesagt das, was sie heute für ihn ist.
Sie zuckt zusammen. Denn wieder hat sie nicht aufgepasst und durch ihre Bewegung tropft heißes Wachs auf ihre entblößten Schultern, denn er hat sie für sich geschmückt heute. Passend.
In einem durchscheinenden weißen langen Gewand steht sie vor ihm. Die Hände mit nach oben gekehrten Handflächen nach vorne gerichtet, und auf ihnen haben weihnachtliche Leckereien ihren Platz gefunden, die sie ihm präsentiert und von denen er sich auch bedient hat.
Auf dem Kopf trägt sie einen Kranz aus Tannengrün, auf dem die Kerzen brennen.
Innerlich nennt sie ihn einen Mistkerl, denn er hat ihre Leidenschaft für die Weihnachtsbräuche für seine Lust geschickt ausgenutzt und sie zu seiner Lucienbraut gemacht.