Social Bondage: Textnummer 1234 |
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Mondmädchen
Eine Fantasy-Geschichte von sinna
Die Erde schrie in stummer Qual...
Sie konnte es noch, im Gegensatz zu seinen Bewohnern. Diese hatten nicht mehr genug Kraft dazu. Das Leben im Schatten der schwarzen Berge war hart und der Herr dieses Landes unbarmherzig. Die Landschaft wirkte wie tot. Nur an wenigen Stellen schafften es ein paar braune, trockene Halme, sich ihren Weg durch Steine und Staub zu bahnen, doch sie waren kein Zeichen des Lebens. Das gesamte Land schien im Sterben zu liegen.
Die finsteren Berge waren voller Löcher und Stollen. Nicht wenige der Bergbaustollen waren eingestürzt und hatten jenen, die das Pech hatten, darin zu fronen, ein dunkles, staubiges Grab beschert. Die Sonne, die unbarmherzig auf die staubige Ebene schien, verbrannte die Leiber, wenn sie von Zeit zu Zeit ans Tageslicht kamen, denn die Haut der Menschen war das grelle Licht nicht gewöhnt. Die Menschen gruben nicht nur in den Stollen, sie lebten darin. Häuser zu bauen war nicht möglich. Weder hatten sie Zeit noch Material dafür. Sie schufteten den größten Teil des Tages, ohne jemals etwas anderes zu haben als die Aussicht auf eine Mahlzeit am Tag und eine Schale voll Wasser.
Hatte es in diesem Tal jemals Hoffnung gegeben, war sie vor langer Zeit geschwunden. Es gab kein Entrinnen, keine Träume mehr und nur selten wurde gesprochen. Das Lachen war verstummt. Die Hände der Menschen waren blutig und voller Schwielen, die Haut schmutzig und die Gestalt jedes einzelnen krumm. Schon die Säuglinge, wenn es denn welche gab, husteten und keuchten, denn der Staub und die Trockenheit quälte jeden. Es fiel allerdings nicht ins Gewicht, denn Säuglinge gab es selten.
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Kommentare von Leserinnen und Lesern
Boah ist das schön. Ich fühl mich wie ein kleines (Mond)mädchen, dem gerade dieses wunderwunderschöne Märchen zur Guten Nacht erzählt wurde.
Vielen Dank, sinna!
So zärtlich liebevoll.
Ich habe Gänsehaut bekommen.
Liebe heilt alle Schmerzen
Sehr schön geschrieben. Danke dir für
Deine wunderbare Phantasie
wunderschön zum träumen
Danke dafür
22.10.2015 um 10:38 Uhr
geändert am 22.10.2015 um 11:26 Uhr
Ja, da bleibt wohl nur eines: Und wenn sie nicht gestorben sind, dann...
Wirklich märchenhaft schöne Zeilen, die mich zum Träumen gebracht haben. Mitgenommen haben, in eine, zu Beginn des Märchens, düstere, leidvolle Welt. Eine Welt, die sich wandelt, die zu einer lebenswerten/liebenswerten Welt wird. Zeilen, die aber auch eines deutlich zeigen, tiefe, innige Liebe. Die deutlich machen, welch hohen Stellenwert gelebte Fürsorge haben kann.
Danke für diese berührenden Worte, danke, dass ich diese wundervolle Geschichte hier auf den Schattenzeilen lesen durfte.
Ich habe die Geschichte sehr aufmerksam gelesen und muss sagen spitze geschrieben und den roten Faden nicht verloren.
Vielen Dank
wirklich gut geschrieben, auch wenn ich anfangs etwas komplett anderes erwartet hatte :)
Ein Traum von einer Geschichte, so bewegend, wahnsinnig berührend, mit so einer starken Aussage, liebevoll und mit ganz viel Hingabe geschrieben, einfach zum dahin träumen.
Danke und ein riesengroßes Kompliment für dieses wundervolle Werk!
Ich möchte nicht bei "Weltreisender" abschreiben.
Aber ich stimme ihm 100%ig zu.
Und ich werde die Geschichte sicher noch einmal lesen.
Eine wunderschöne Geschichte. Erinnert mich an einen Traum, den ich als Vierzehnjährige mal hatte... Vielen Dank dafür!
Berücksichtigt wurden nur die letzten Kommentare.
Zu allen Beiträgen im Forum zu dieser Veröffentlichung.
