Poly a Mort
Eine BDSM-Geschichte von kivio.
Ja, Sie lesen richtig, man kann lieben, einmal, mehrmals, und einmal kann man dabei sterben; der kleine Tod, den Sie als den Orgasmus bezeichnen, ist die feinere Art, danach lebt man nämlich noch. Dachte ich jedenfalls, als ich starb.
Zu meiner Vorgeschichte, ich bin die Turmfrau, das erklärt vielleicht Einiges, aber nicht alles, lesen Sie daher erst einmal ein Märchen:
Es war einmal eine Frau, eine leidlich schöne Dame, könnte man durchaus sagen, wenn sie denn damenhaft gewesen wäre, die lebte in einem Elfenbeinturm. Dieser Turm war recht hoch und ordentlich vergittert, die Frau, nennen wir sie der Einfachheit halber Vio, hatte keine Illusion bezüglich ihrer Freiheit. Wenn da eine wäre, so existierte sie in ihrem Kopf. Da war nichts mit Turmfenstern oder gar Rapunzelzopf. Dennoch sah sie ab und an auf der Wiese vor dem Turm ein rotes Pferd grasen. Aber auch das, wusste sie, war nur eine Freiheit ihres Kopfes. Das Pferd, das sie da sah, lebte schon lange nicht mehr. Es war ein Tänzer gewesen, schön und rot und wild, und es war ebenso wie der ein oder andere Künstler verrückt geworden. Ein unangenehmer Beigeschmack: Verrückte Künstler gelten als genial oder exzentrisch, verrückte Pferde werden erst gelegt und dann erschossen. Entmannen und dann töten, die Wege der Welt, erstaunlich.
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