Wer im Garten auf die Wäsche der Mieterin aufpasst, verrichtet in den meisten Fällen einen Freundschaftsdienst. Aber wenn sich Tage später Miederwaren über Männerhaut spannen, ist es der beste Beweis dafür, dass etwas ganz Besonderes vor sich geht.
Ich lebe gerne auf dem Land. Ein bisschen abseits des Dorfes wohnte ich in einem freistehenden Haus, zusammen mit einer Witwe und ihrem Sohn, der bald nach Brasilien ziehen würde. Ich bewohnte ein einzelnes Zimmer mit einer Einbauküche. Über die Wohnung meiner Vermieterin konnte ich nichts sagen, meinen Mietvertrag hatte ich in meinem Zimmer unterzeichnet. Ich wusste nur, dass ihre Wohnung sehr großzügig sein musste.
Die Witwe war wohl so um die vierzig, genauer hatte ich es bislang nicht in Erfahrung gebracht. Sie war meine Vermieterin, und abgesehen von ein paar Belanglosigkeiten beim Einzug hatten wir nicht viele Worte gewechselt. Ich war ihr fast dankbar dafür.
Ich schätzte es nicht sehr, ausgefragt zu werden. Sicherlich, sie wusste von mir, dass ich ein sehr junger Frührentner war und nicht weite Strecken gehen konnte. Aber ansonsten hielt ich mich bedeckt. Und sie stellte auch keine Fragen. Unsere Berührungspunkte waren eher gering, mein Zimmer hatte einen separaten Eingang, so trafen wir uns allenfalls am Gartentor oder, wenn ich ihr Bescheid sagte, dass mich Freunde abholten und ich ein paar Tage in der Stadt verbringen würde.
Wer im Garten auf die Wäsche der Mieterin aufpasst, verrichtet in den meisten Fällen einen Freundschaftsdienst. Aber wenn sich Tage später Miederwaren über Männerhaut spannen, ist es der beste Beweis dafür, dass etwas ganz Besonderes vor sich geht.
Aus dem heimlichen Blick auf die Wäsche auf der Leine wird die tägliche Kleidung der Zofe. Es gilt für sie, Umgang, Verhalten und Position einer Zofe zu erlernen. Fehler werden nicht verziehen, sondern geahndet. Und ein ständig angestacheltes, aber kaum beachtetes Verlangen tut sein Übriges.
Die Zofe wird perfektioniert. Sie überwindet nicht nur einige Torturen der Herrin, sondern auch einen Teil ihrer Angst und ihre Zweifel, ob sie freiwillig bei der Herrin bleiben wird.
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Kommentare von Leserinnen und Lesern
Klangwelle
Gelöscht.
30.08.2022 um 03:17 Uhr
Micb fasziniert dies Geschichte: spannend erzählt, gut geschrieben, anregend. Danke Odaliske Sued.
Schade, ich kann die Geschichte jetzt nicht zu Ende lesen. Bin an der jugendgefährtenden Mauer angekommen. Immerhin kann ich die Meinungen Anderer zu der Geschichte lesen. So kann ich sie für mich zu ende denken.
Irgendwann, nach 23.00Uhr, werde ich das Ergebnis abgleichen. Abgesehen davon ist das nicht mein Fetisch, der Wunschgedanke scheint der Motor zu sein. Ich finde das trotzdem lesenswert - warum immer nur im eigenen Saft schmoren. Toleranz setzt Mitgefühl voraus. Erst mit verbundenen Augen kosten - dann sagen: Schmeckt mir nicht!" Insofern macht der Anfang der Geschichte neugierig. In meiner etwas "klugscheißerischen" Art glaube ich das Finale zu kennen. Nun, man wird sehen und lernen. Die Sterne kann ich aus einleuchtenden Gründen hier nicht vergeben. Aber dafür gib es welche!
Die Geschichte ist sehr ausführlich geschrieben, ihrem Titel wird sie auch gerecht.
Ich nehme sie als eine Phantasie an, da es ausserhalb meiner Vorstellung liegt, das so etwas passieren kann.
Die Situationen sind leicht nachzuvollziehen, da ich mit diesen Neigungen nicht vertraut bin, verstehe ich sie aber nicht. Mehr emotionale Tiefe, eine greifbarere Beschreibung der Empfindungen würde dem Text mehr Würze geben.