Mit keuchenden Lauten jammerte sie um Gnade, doch er hörte ihre Bitte im Unterton, sie ihr nicht zu gewähren. Noch fester drückte er ihre Handgelenke, noch mehr Gewicht brachte er auf ihre Hüfte und sie fühlte, wie die Eindrücke dieser Situation ihre Erregung bis an eine Zone heranbrachten, in der sie vor gieriger Lust die Kontrolle über sich verlor. Tiger und Mark sind wieder da!
Tiger kannte dieses Kribbeln, das jetzt langsam in ihr aufstieg. Sie liebte und sie hasste es zugleich. Sie brauchte es wie eine Süchtige. Ein Leben ohne dieses Gefühl war undenkbar.
Sie wusste, es würde in den nächsten Stunden tief aus dem Bauch aufsteigen und ihr auf absolut angenehme Weise die Luft abschnüren. Gleichzeitig würde es sich langsam nach unten durchfressen, wie die Glut in einem Kohlebecken.
Sie hielt sich für eine harte Frau, die über gnadenlose Selbstkontrolle verfügte und sich nichts durchgehen ließ. Aber diesem heimtückischen und mächtigen Gefühl hatte sie nichts entgegen zu setzen.
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Danke für deine ausführliche Erklärung. Ich werde noch länger darüber nachdenken. Jedenfalls freut es mich, dass du dir über die Geschichte so viele Gedanken gemacht hast und sie dir im großen und ganzen gefallen hat.
ich liege in vielen Dingen aus Sicht des Mainstreams daneben. Deswegen beanspruche ich auch keine allgemeine Nachvollziehbarkeit meiner Empfindungen. Aber Du hast ja nach meiner subjektiven Empfindung gefragt und darauf antworte ich gerne.
Zunächst mal ist für mich BDSM etwas, das aus tiefsten Bedürfnissen in uns erwächst. Es ist einfach da und steht im Widerspruch zu unseren sozialen Vorstellungen im alltäglichen Umgang miteinander, insbesondere zwischen den Geschlechtern. Wer es in sich erspürt, muss erst einmal lernen, es zu akzeptieren und in sein Leben einzuordnen.
Für Frauen besteht da sicherlich eine besondere Herausforderung. Denn egal, ob sie das wollen oder nicht, werden sie in eine schwer zu erfüllender Erwartungshaltung gedrückt.
Der Hinweis „Sie hielt sich für eine harte Frau, die über gnadenlose Selbstkontrolle verfügte…“ ist aus der Erzählerperspektive geschrieben, spricht (aus meiner ganz subjektiven Sicht) ebenfalls vorzugsweise die Zielgruppe der Frauen an und scheint als so etwas wie eine mentale Hilfe gedacht zu sein, damit es auch Frauen die sich für stark halten, leichter fällt sich auf das nun folgende einzulassen. Das ist für mich ein zu offenes Klischee.
Ich sehe mir auch nur noch wenige Filme an, die nach 2017 gedreht wurden. Frauen und Männerrollen sind oftmals einfach nur invers besetzt und alte Filme werden schlecht gegendert neu aufgelegt. Darin sehe ich einen plumpen Umerziehungsversuch, der auch noch greift. Das zieht mich als Mann herunter und in diese Kerbe schlägst du auch bei mir mit der „harten Frau“.
Das die Geschichte aus der Perspektive einer Frau geschrieben ist, ist offensichtlich. Über die Motive des Mannes hinsichtlich seiner Handlung schreibst Du ja nicht. Somit fällt mir als Mann die Identifikation mit dem Mann aus Deiner Geschichte schwer. Aber ich vermute, dass Du die Perspektive der Frau gut getroffen hast. Und somit dürfte die emotionale Ausbeute Deiner Geschichte für Frauen größer sein. Daran ist ja auch nichts auszusetzen.
Hallo Kurator, erst mal Danke für deinen Kommentar. Ich mag es, wenn auf Einzelheiten eingegangen wird, daraus kann ich am meisten lernen. Darum möchte ich mehr wissen. Wieso zieht dich (speziell als Mann) eine Frau mit Selbstkontrolle herunter? In diesem Kontext ist es übrigens mehr auf den Charakter dieser speziellen Frau gemünzt, nicht allgemein auf Frauen. Ich wollte den Druck darstellen, den manche Frauen auf sich selbst ausüben und dass sie auch dazu fähig sind, sich mal (mit dem richtigen Partner) gehen zu lassen. Es ging mir hier um den erzählerischen Kontrast. Meine zweite Frage zu deiner Anmerkung: Wie kommst du darauf, diese Geschichte sei für Frauen geschrieben worden? Oder meintest du, sie wäre aus der Perspektive einer Frau geschrieben worden?
Nochmal, danke für deine Bewerung und danke im Vorraus für nähere Erläuterungen.
Eine ausgewogene Session mit nachvollziehbarer Lust, sehr einfühlsam beschrieben.
Nur diese überflüssige emanzipatorische vorauseilende Entschuldigung: „Sie hielt sich für eine harte Frau, die über gnadenlose Selbstkontrolle verfügte …“ zieht mich als Mann herunter. Deshalb ziehe ich hier einen Stern ab.
Aber diese Geschichte ist ja auch für Frauen geschrieben. Und die müssen ja heute alle stark sein.
Ein sehr gelungener Versuch Gefühle in Worte zu verwandeln. Ganz besonders beachtenswert empfinde ich dabei den Umstand: ein Mann sieht mit den Augen einer Frau. Die Perspektive des männlichen Parts wird nur rudimentär beleuchtet. Gerade so viel, wie für das Funktionieren der Geschichte notwendig ist. Die Story strotzt nur so von Formulierungen, die die Zwiespältigkeit der Gefühlswelt der Protagonistin beschreiben: "Ein dummes Dilemma zwischen lustvollem und grausamen Kontrollverlust.", "und untersuchte es auf Verunreinigungen von Unwohlsein. Sie liebte diese perfekte Illusion von Hilflosigkeit." Dem sogenannte "passive" Part gehört ganz klar das Gros der Geschichte. Der "dominante" Spieler erfüllt seine Aufgabe zuverlässig, kalkulierbar und diszipliniert, fast wie eine "KI" gesteuerte Einheit. Mark Twain hätte dazu wahrscheinlich bemerkt: "Die Frau ist ein Fisch, der den Angler fängt!" Mir gefällt diese Sichtweise und die Geschichte sehr gut. Lesenswert für alle. Danke, 5 Sterne mit Bienchen
Entschuldigung, hier ist fälschlicherweise ein Kommentar gelandet, der eigentlich zu deiner Geschichte "Gedanken und Zweifel" gehörte. Keine Ahnung, wie der hierher gekommen ist. Ich nehme das aber als Hinweis, auch diese Geschichte noch zu lesen. Wir hören uns!
Ich liebe deine Geschichten! Du schreibst so spannend und beschreibst jede kleinste Gefühlsregung... man garmt das Gefühl, es selbst zu erleben... dieser Mark könnte mir auch gefallen ...
29.06.2024 um 11:00 Uhr
Danke für deine ausführliche Erklärung. Ich werde noch länger darüber nachdenken. Jedenfalls freut es mich, dass du dir über die Geschichte so viele Gedanken gemacht hast und sie dir im großen und ganzen gefallen hat.
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