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Zwanghaft (Teil 2)

Eine BDSM-Geschichte von Mirador.

Erkenntnisse

 

Sie trägt das Kleid, das ich ihr besorgt habe. Auch das Korsett. Sie muss eine echte Frühaufsteherin sein, wenn sie um diese Zeit bereits fertig angezogen ist. Der Kaffee duftet köstlich. Der Tisch auf der Terrasse ist schön gedeckt. Die Zeitung liegt ordentlich gefaltet vor mir. Es ist nicht eben die richtige Temperatur für Essen im Freien, aber trotzdem hat sie meinem Wunsch entsprechend alles so hergerichtet. Sie bleibt neben dem Tisch stehen und wartet. Schweigend. Seit ich sie morgens in der Zelle gefunden habe, hat sich etwas verändert. Wir sind noch nicht lange genug zusammen, um es vollständig beurteilen zu können.

 

Mein Erstaunen war kaum zu überbieten, als ich sie endlich gefunden hatte. Seelenruhig lag sie auf der Pritsche und begrüßte mich mit einem Lächeln. Sie hat dort die ganze Nacht an die Wand gefesselt zugebracht und nichts gesagt. Kein Schrei. Keine Empörung. Nur ein Lächeln. Dabei hatte ich schon befürchtet, sie wäre mitten in der Nacht einfach davon gelaufen.

 

Ich zeige stumm auf die Tasse und greife mir die Zeitung. Die Brötchen sind perfekt belegt. Chivas Marmelade. Sie schenkt ein und schaut mir weiter geradeaus. Wie aus dem Lehrbuch für „Zofenausbildung“. Soll ich sie einladen, sich zu setzen? Nein, ich glaube im Augenblick will sie eine Dienerin sein. Meine Sklavin? Ob sie schon bei dem Kapitel angekommen ist? Immerhin scheint sie mit Fesseln und der Zelle kein Problem zu haben. Alles Eigenschaften, mit denen ich nicht so schnell gerechnet habe. 

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

11.11.2022 um 09:00 Uhr

Gut, dass ich Zeit habe weiter zu lesen und es mir niemand verbietet. Das wäre Folter. Grins

Gelöscht.

12.10.2021 um 16:32 Uhr

siehe letzter Teil

27.06.2021 um 07:34 Uhr

Schön geschrieben.

entspricht meinem Kleidungs Fetisch

Nachtasou

Autor. Korrektor.

01.07.2018 um 03:32 Uhr

Meister Y

"Ich muss gestehen, ..."

... sonst passiert was?

Bester Meister,

ich beneide Dich um diese Souveränität in Sub-Sprech zu kommentieren. Und ich schwelge, weil ich den Satz mit dem Gestehen so gern in Verhörspielen vernehme. Andererseits höre ich ihn auch wieder nicht so gern, weil ich ja lieber habe, wenn das Verhör ein wenig länger dauert und ich mich gezwungen sehe, andere Saiten aufzuziehen.

 

Wenn ich dommig kommentiere, schreibe ich so:

"Ohne Zweifel ..."

"Wer mir widerspricht, hat nicht richtig gelesen, ..."

"Jetzt sperrt mal die Ohren auf, ..."

oder so ähnlich.

 

Ich beneide auch Mirador, weil er so eine sprühende Erzählphantasie hat. Ich müsste mich zügeln, um mich darin nicht zu verheddern und brauch es schlichter. Es ist schade, dass er nicht mehr schreibt (glaube ich). Die Ideen fliegen ihm nur so zu. Oder er sammelt vor dem Schreiben jahrelang. Eins von beidem. Wahrscheinlich die erste Variante.

 

Und dann ist da noch die Frage mit dem Realismus, oder der Glaubwürdigkeit. Im Bereich der Fantasy gehört zum Deal zwischen Autor und Leser, dass auch das Unwahrscheinliche glaubwürdig ist. Ich persönlich finde Fantasy-Settings im Bereich der Erotik zu künstlich und sie degradieren sich schnell zur Gebrauchsliteratur.

Mirador mixt dann noch ganz reales, soziales Milieu hinein, was das mit der Fantasy dann doch wieder Lügen straft.

Da flirrt einfach alles. Köstlich.

Meister Y

Autor. Förderer.

28.06.2018 um 10:35 Uhr

Wieder absolut stark!

 

Ich muss gestehen, dass mich die Zeilen wirklich in ihren Bann ziehen. Nicht nur weil ich die Erzählweise aus beiden Blickwinkel klasse finde. Nein, auch weil ich die Geschichte wirklich spannend finde. Wobei mich so ein klitzekleines ungutes Gefühl mehr und mehr beschleicht.

Ihre Entwicklung jedenfalls gefällt mir ebenso gut, wie seine klugen, besonnenen Reaktionen. Definitiv bin ich gespannt, wie es weiter geht, will ich wissen, wie er mit ihr umgeht und ob sie es schafft, ihre Psychose hinter sich zu lassen.

Danke für klasse geschriebene Zeilen, bei denen es mich Überwindung kostet, nicht sofort weiterzulesen.

Gelöscht.

11.01.2017 um 20:38 Uhr

Sehr schöner Erzählstil. Enorm, wie sich Silvi entwickelt.

Offenbar bietet Thomas ihr genau die Umgebung, die heilsam für sie ist.

Perfekt.

Gelöscht.

27.12.2015 um 01:34 Uhr

das mit dem Korsett und den Altbackenen Kleidern gefält mir

Das sie Schläge bekommt nicht so

Gelöscht.

01.02.2015 um 02:24 Uhr

sehr gut . danke.

Metaxaspirit

Profil unsichtbar.

28.10.2013 um 08:41 Uhr

Wirklich toll geschrieben!

Auf zu Teil 3 ..

Rote Sonne

Profil unsichtbar.

18.10.2013 um 21:41 Uhr

Genauso klasse wie Teil eins,

ich freue mich nun auf Teil drei.

 

Danke

Berücksichtigt wurden nur die letzten Kommentare.

Zu allen Beiträgen im Forum zu dieser Veröffentlichung.