Diskussion zum Text 1809

Text 1809

Ein Konzentrat das ist das Erste, was mir nach dem Lesen des Textes in den Sinn kommt. Das mag ich sehr; es braucht in meinen Augen und zu meinem Lesevergnügen nicht immer eine umfängliche Rahmenhandlung. Für ein solches Konzentrat ist mir die „Einleitung“ mit der detaillierten Beschreibung des Raumes und der nahezu makellosen Protagonistin einen Ticken zu lang geraten. Makellose Menschen/Figuren (nicht im Sinne 90-60-90) machen mich außerdem grundsätzlich misstrauisch.

Was ich auch mag : Deine Sprache. Leidenschaft zu beschreiben bewegt sich häufig am Rande zum Kitsch, aber Du bewegst Deine Worte treffsicher an diesem Abgrund vorbei.

An einer Formulierung bin ich allerdings hängen geblieben: „Ebenso kannte sie deren Wirkungen, als auch die Empfindungen und Schmerzen, …“ Ebenso kenne ich nur in Verbindung mit wie und in Verbindung mit als auch macht dieses den Satz einleitende Wort für mich auch keinen Sinn. Sollte ich mich irren, freue ich mich über Aufklärung.

Wölfin

Liebe Wölfin,

Vielen Dank für Dein Kommentar. Jede Kritik und Rückmeldung zu meinen Texten ist mir wichtig. Die Meinung einer erfahrenen und gestandenen Autorin der Schattenzeilen hingegen ist besonders bedeutsam. Daher freue ich mich, dass Du Dir die Zeit genommen hast.

Das Wort "ebenso" habe ich im Text und gerade an der von Dir erwähnten Textstelle als Synonym für "genauso" verwendet. Laut Duden muss das benannte Wort nicht immer in Verbindung mit "wie" stehen (Beispiel: Sie hätte ebenso gut zu Hause bleiben können.) Aber ich gebe Dir recht, liebe Wölfin. In meiner Satzkonstellation wäre "sowohl" wahrscheinlich angebrachter gewesen. Man lernt halt nie aus! Danke für die Anregung.

Liebe Grüße

Doro

Der Grundgedanke desAutors ist sehr deutlich geworden. atmosphärische Dichte zu schaffen.

Nicht so gut sind viele Sätze Übertreibungen wie:" abrupt riss sie die Augen auf"; warum "abrupüt"? "Seine Frage durchschnitt die emotionsgeladene Situation" "Seine Phantasie schien aus allen Poren zu dringen" etc.

sehr flüssig geschrieben, man kann sich richtig reindenken und dabei sein

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Eine Geschichte voller Innigkeit und voneinander wissen, die mich eingefangen hat. Leidenschaft und Nähe und auch irgendwie ein wenig Traurigkeit. Danke!

Die Wortwahl ist bemerkenswert, ich genieße ich diese Kunstfertigkeit auch wenn mein Lesefluß eben dadurch hier und da langsamer wird.

An der Makelllosigkeit der Protagonistin mochte ich vor allem, dass sie selber so darüber befindet während sie in den Spiegel schaut, nicht etwa während sie sich in den Augen eines Mannes spiegelt.

Oh ja ... diese Geschichte hat einen sehr tiefen Punkt in mir berührt. Einen Punkt, der schon bei leisester Berührung die Seele erbeben lässt. Intensivster Schmerz an intimster Stelle - bis hart an die Grenze des Erträglichen vorstoßend. Bedingungslose Hingabe, die den heftigsten Schmerz in höchste Lust verwandelt. Danke für diesen wunderbaren Text.

Mich hat die Geschichte auch mitgenommen, im Sinne von berühren und nachempfinden lassen!

Das heißt, du hast für mich genau die richtige Dosis Worte gefunden um die Innigkeit gut zu transportieren.

Die anfänglich beschriebene Makellosigkeit hat mich auch kurz gestört, aber wie gesagt nur kurz .

Sie hat mir deshalb so gut gefallen weil ich solche Geschichten gerne lese und würde mich freuen wenn es davon

noch mehr hier zu lesen gäbe.

WOW!

Ich muss selbst erst einmal zur Ruhe kommen.

Nicht, weil mich Deine Geschichte so erregt hat - das hat sie nicht sonderlich - dafür bin ich viel zu wenig Subbie. Mir war der Schluss zu hart. Die Betonung liegt auf "mir" und es ist keineswegs negativ für Deine Geschichte gemeint, sondern nur für "mein" Befinden.

Du spielst mit Worten, baust eine Spannung auf. Suchst liebevoll besondere Worte - penibel z.B.

Du fällst nicht eine Sekunde in die Art der 08/15 Stories. Du hast eine Welt aufgebaut - eine Welt in der zwei Menschen, die sich unglaublich nahe stehen, ihr eigenes Universum haben.

Das, genau das habe ich gespürt - und genau deshalb musste ich erst einmal zur Ruhe kommen.

Ich danke Dir für diese Phantasie.

wir lesen uns

ambi

In Deiner Geschichte geht es scharf zur Sache.

Warum auch nicht?

Das ist Kino, in diesem Fall SM-Kino.

Das ist eine Geschichte, in diesem Fall eine SM-Geschichte.

Präzise, klar am Thema und nicht allzu viel tiefenpsychologisches Befindlichkeitsgewälze.

Diese zweite Geschichte von Dir hat mir noch besser gefallen als Dein erstes Werk hier.

Mir sind diesmal keine Wortdoppelungen aufgefallen, Dein Text floss gewählt

und dennoch leicht.

Danke für diese Leselust.