Mauern
ich mag keine Mauern, wenn sie zwischen Menschen stehen. Wenn sie Grenzen ziehen, die unüberwindbar sind. Ich mag sie auch nicht, wenn sie muffig und modrig riechen.
Aber ich mag Mauern, die im Sonnenlicht sich aufwärmen und dann abends die Wärme abstrahlen. Ich mag es die Dicke von Burgmauern mit den Armen zu messen. Ich mag es über die raue Oberfläche von unbehauenen Steinen in alten Mauern zu streichen (und frag mich immer wieder, ob das so wenige Menschen machen, oder wieviele Streicheleinheiten es braucht, bis die Steine eine weiche Oberfläche bekommen). Ich mag Mauern, wenn Haken an ihnen befestigt sind, die mich fragen lassen, wer denn da wohl angekettet war.. und warum..und, wie es sich wohl anfühlen würde, wenn ich es sei. Ich mag Mauern, aus denen kleine Blumen wachsen, oder vielleicht sogar ein kleiner Baum. Zeigt das mir doch, wie vergänglich die Dinge sind, die wir Menschen bauen, auch, wenn wir denken es sei für die ewigkeit. Ich mag Mauern, wenn ich sie plötzlich auf einer meiner Streunerwanderungen im Wald entdecke und dann recherchieren kann, zu welchem Gebäude diese wohl gehören. Ich mag Mauern, wenn hinter ihnen Beete angelegt sind, in denen Kräuter oder Blumen wachsen. .. hey..soviel, wie ich hier schreibe..ich glaube Mauern ist ein tolles Wort für mich..und bevor ich das Forum sprenge..hör ich jetzt besser wieder auf.
Neues Wort: Haken