Sie hat diese Härte erwartet, aber jetzt so direkt damit konfrontiert zu sein, lässt ihren Atem schneller werden. Für einen kurzen Moment kämpft sie gegen die aufsteigende Panik. Will sie das? Was verdammt hat sie hier verloren?
Fünf Minuten, bevor der Zug ankommt, geht Johanna auf den Gang. Sie sieht aus dem Fenster. Wiesen, Kühe, Bäume – eine bereits unwirkliche Welt fliegt an ihr vorüber.
Ihre Hände klammern sich an den Haltegriff. Sie ahnt bereits die schwarzen Ledermanschetten an ihren Handgelenken. Sie sieht sie vor sich, fühlt ihren Druck. Sie zieht ihre Hände von der Stange. Schüttelt sie unwillkürlich und denkt: Noch nicht, noch kann ich sie von allem lösen, woran sie sich halten.
„In wenigen Minuten erreichen wir E.“
Sie presst ihren Rücken an die Wand, ihren völlig schmerzfreien Hintern. Noch, noch ist das so.
Merkwürdig, denkt Johanna. Ich bin so ruhig.
Sie ist weder besonders aufgeregt, noch fickt ihr der Wahnsinn mal wieder das Hirn durch. Diesen Wahnsinn hat sie längst hinter sich gelassen. In den schlaflosen Nächten der letzten Tage.
Sie wartet einfach. Wie immer kurz vorher fast leer, ohne großartige Gedanken. Sie betrachtet die Welt und kann doch schon jetzt keine wirkliche Verbindung zu ihr herstellen. Eine fremde Welt.
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Nein ich schäme mich, weil ich mich so wohl fühlen durfte.
Weil ich mich erkannte.
Still steht man da.....fragt sich jedes mal auf ein neues warum man immer wieder herkommt.
Man wartet, Zweifel kommen hoch weil man sich innerlich verflucht.
Die Person kommt, alles im einen geriet in Vergessenheit. Nichts mehr was vorher war ist geblieben.
Ich schäme mich weil ich mich darin sah genau in diese Rolle zu schlüpfen.
Nackt, hilflos da zu sein. Kein Kopfkino sondern pures fühlen.
Die groben Griffe, das schlagen. Dieser innere Kampf zwischen dem stillen bitten das der Schmerz aufhört und diesem Verlangen Leiden zu wollen für die Person die das antut.
Ich mag dieses rohe, das animalische.
Ich spürte die Zuneigung der Protagonistin als sie seine Hand mit den Wangen streichelte, sich an ihn wiegte.
Ein Zeichen der Liebe.
Das hat mich sehr berührt da es kein Kopfkino ist.
Hart war das Ende.. ....es mag den Anschein haben aber tief im Inneren ist es doch nur die Wahrheit.
Ich mag die Sprache deiner Wörter, ganz wundervoll geschrieben, auch die Protagonisten wurden gut umrissen und sind plastisch geworden, aber definitiv einen Stern Abzug, dafür dass ich mich jetzt so unglücklich fühle.
Ich habe diese Geschichte aus dem Zufallsprinzip erwählt, aber sie passt ganz hervorragend zum derzeitigen Podcast Thema, hier ist nichts mit SSC oder RACK, hier geht es wirklich viel weiter und die Wunden beider Seelen tun sich in dieser Konstellation wohl nicht wirklich gut, hier findet keine Heilung statt.
Tut mir Leid, meine Toleranz stößt an ihre Grenzen. Wenn der Autor(in) polarisieren will, ist Ihm das gelungen.
Für mich ein "negatives" Beispiel. Nicht in seiner literarischen Form, die ist durchaus gelungen. Identifikation mit den Protagonisten kommt keine auf, eher Mitleid. Schade!
Vielfältige Emotionen seitens Johanna, welche allerdings 'ungesehen-werden', abgetan, abgeblockt. Eine definitiv heftige und traurige Darstellung, gut geschrieben mit der Tendenz zur stetigen Assoziation einer Überzogenheit, vielmehr, Hoffnung einer solchen.
Zuvorderst sehnt sich jedes bewusst empfindende Wesen nach Annahme.
Solche wird Johanna bei dieser Konstellation schwerlich finden, sondern größtenteils (weiterhin) sich-hinein (Wunsch)-projezieren... sofern sie nicht noch inneren Verletzungen erliegt. Oder im Idealfall, den 'herrn' ;) verlässt.
Meinen geschätzten Dank für die Anregung zum Nachsinnen.
Für stark masochistische Personen mag dies erstrebenswert sein. Doch erscheint mir Johanna nicht so.
Er prügelt mit Wut auf sie ein. Ich hab mal gelesen, ein Dom soll sich nie von Wut leiten lassen, da verliert man die Kontrolle.
Was ist mit der Nachsorge? Ich kann eine kurze Umarmung im Handtuch nicht mit Nachsorge gleichsetzen. Auch nicht das: Jetzt weint sie wieder, denn diese Zärtlichkeit beschämt sie. Sie hatte so große Angst davor, dass er ihr diese Nähe verwehren könnte. Denn das hier, das tut er für sie. Das braucht er nicht.
Er braucht es nicht zu tun?
Und dann wieder diese Zeilen von ihm an sie. Sie soll sich nicht wegwerfen? Aber für mich ist die Geschichte eher so, als würde sie sich an ihn wegwerfen, weil er vollkommen gefühllos ist. Was will er von ihr? Warum will sie ihn?
Mich macht es traurig, weil ich denke, sie hat den Falschen erwischt. Und er hat vielleicht Probleme, die er so kompensieren will.
Gut geschrieben. Sehr eindrucksvoll, die starke bildhafte Sprache.
Der Text hat mir gefallen und mich doch unzufrieden zurückgelassen.
Meine Beziehung zu meinem Mann und Dom hat sich, seitdem wir begonnen haben, diese Sehnsucht auszuleben, vertieft, ist stärker von Vertrauen und Liebe getragen.
Johanna und ihr Herr scheinen mir dagegen nicht miteinander, sondern eher nebeneinander her zu leben. Keine Beziehung, sondern eher Dienstleister, zwei Sterne, die sich gelegentlich treffen, dabei heftig aufeinander prallen, Energie austauschen und danach wieder einsam ihre Bahn ziehen. Keine Liebe, keine Verantwortung, zumindestens von seiner Seite. Das würde ich nicht wollen.
10.12.2025 um 05:35 Uhr
geändert: 10.12.2025 um 06:04 Uhr
Ich bin innerlich zerrissen.
Mir gefällt deine Sprache, dein Schreibstil.
Du hast mich innerlich gefesselt.
Nein ich schäme mich, weil ich mich so wohl fühlen durfte.
Weil ich mich erkannte.
Still steht man da.....fragt sich jedes mal auf ein neues warum man immer wieder herkommt.
Man wartet, Zweifel kommen hoch weil man sich innerlich verflucht.
Die Person kommt, alles im einen geriet in Vergessenheit. Nichts mehr was vorher war ist geblieben.
Ich schäme mich weil ich mich darin sah genau in diese Rolle zu schlüpfen.
Nackt, hilflos da zu sein. Kein Kopfkino sondern pures fühlen.
Die groben Griffe, das schlagen. Dieser innere Kampf zwischen dem stillen bitten das der Schmerz aufhört und diesem Verlangen Leiden zu wollen für die Person die das antut.
Ich mag dieses rohe, das animalische.
Ich spürte die Zuneigung der Protagonistin als sie seine Hand mit den Wangen streichelte, sich an ihn wiegte.
Ein Zeichen der Liebe.
Das hat mich sehr berührt da es kein Kopfkino ist.
Hart war das Ende.. ....es mag den Anschein haben aber tief im Inneren ist es doch nur die Wahrheit.
Ich muss erst mal runter kommen.
Wo ist sie, diese eine, die mich nur versteht?
Danke für deine Geschichte.
Liebe Grüße Thorsten
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