Da stand ich nun vor der Tür des einzeln stehenden Hauses am Dorfrand und setzte meine letzte Hoffnung, die ausstehende Wohnungsmiete in dieser Woche noch zusammen zu bringen, auf die Tatsache, dass der Hausherr daheim war.
Lange hatte ich mit mir gerungen, ob ich es versuchen sollte, aber letztlich hatten die Neugier und auch die schiere Geldnot mir die Entscheidung abgenommen.
Meine Freundin Vanessa, die ich aus der Selbsthilfegruppe für arbeitslose Frauen kannte, hatte mir unter dem Siegel der Verschwiegenheit davon erzählt.
„Du verpflichtetest dich für eine Stunde und erhältst einhundert Euro in bar.“
Eine Stunde. Das hörte sich nach einem guten Stundenlohn an, aber was ich dafür tun musste, war schon ziemlich bizarr.
Bereitschaft zu Sado-Maso war die Voraussetzung, um einen Termin für die Stunde zu bekommen.
Vanessa meinte, dass schon viele dort gewesen waren, aber über die unpersönliche Gegensprechanlage am Hoftor einfach abgewiesen wurden.
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Einhundert Euro für eine Stunde Arbeit, das klingt verlockend. Erst recht dann, wenn man mitbestimmen kann, was in dieser einen Stunde zu tun ist, wenn einem die Arbeit im Grunde Spaß macht und wenn man anschließend noch ein ernst gemeintes Angebot für eine Filmrolle erhält. Aber es ist wie immer: Der Teufel steckt im Detail. Und in dieser zweiteiligen Geschichte.
Ich griff mir das Telefon und tippte angefressen die Nummer ein. Schon während des ersten Freizeichens spürte ich ein warmes Ziehen in den Lenden. Verflucht. Nein. Es konnte mir einfach keinen Spaß machen. Es konnte nicht sein. Er war sofort dran und bat mich, wenn möglich noch am Abend zu kommen. Nur ein Gespräch. Kein Fototermin. Ganz unverbindlich. Scheiß drauf. Ich brauchte das Geld.
Erster Drehtag bei Harald Korb. Burg Bathory ist eine geeignete Kulisse für einen mittelalterlichen Pornofilm, aber trotzdem läuft nicht alles so, wie erwartet. Denn manche Darstellerin offenbart im hektischen Drehdurcheinander ihr tatsächliches Gesicht, und Tanja entdeckt überrascht große Freude an ganz bestimmten Szenen und Kulissen.
Nächster Drehtag auf Burg Bathory. Tanja kann nicht einordnen, was mit ihr geschieht. Ist das alles real oder durchlebt sie einen Traum, der in der Nacht mit Alex begann? Wenige Tage genügten, um ihre Gefühle durcheinander zu bringen. Ihre Werte scheinen verschoben, doch fühlt sie sich nicht einmal unwohl dabei. Ganz im Gegenteil. Und dabei ist es doch nur ein Pornofilm, oder?
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Was es nicht alles gibt. Wieder bin ich ein bisschen schlauer und zweifle keine Sekunde daran, dass es sich genau so zugetragen haben könnte. Wie heisst es doch so schön: Nichts Menschliches ist uns fremd.
Ich fand diese Zeilen wunderbar geschrieben, hatte sie beim Ausfüllen der Zettel, beim Zusammenrechnen der Minuten und dem, was anschließend passierte ständig vor Augen.
Danke für diese wunderbaren Zeilen, ich bin mehr als gespannt, auf die Fortsetzung.
ein super spannender erster Teil. Ich freu mich schon darauf die nächsten zu lesen.
Ich habe den Eindruck, dass ich die Geschichte schon mal gelesen habe. Kann es sein das die im kgforum bereits lesbar ist? Oder verwechsle ich da einfach verschiedene Geschichten?