Schon eine halbe Stunde war sie dabei, ihre Strümpfe anzuziehen. Die schönen glänzenden, wie jeden ersten Montag im Monat. Wehmütig und deprimiert versucht sie, ihre zitternden, steifen Hände zu beherrschen, den feinen Stoff über ihre fleckigen Beine zu ziehen.
Das Kleid liegt bereit... sogar Lippenstift soll es heute sein. Sie wird die Schwester um Hilfe bitten müssen. Erschöpft lehnt sie sich zurück, als der erste Strumpf geschafft ist. Schließt die Augen... draußen stürmt und regnet es.
Vielleicht wird sie später kommen bei dem Wetter.
Warum nur nimmt jedes Jahr ihr etwas weg...
Zuerst war es das Herz... nun nach und nach das Augenlicht... und dieses blöde Zittern...
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Nur ganz wenige Geschichten schaffen es, mich derart zu treffen. Diese gehört definitiv dazu. Weil sie ein Thema berührt, dem sich niemand von uns verschliessen kann. Weil sie ein Thema berührt, dass jeden von uns früher oder später persönlich erreicht. Weil sie sensibel und dennoch geradlinig mit diesem Thema umgeht, es in ein verständnisvolles Licht rückt und dabei zeigt, wie ungemein wichtig es ist, Erinnerungen zu behalten. Erinnerungen an vergangene Zeiten, besonders aber Erinnerungen an Menschen, die wir mit diesen Zeiten verbinden.
Vielen Dank für emotionale Zeilen, die ich überaus gern gelesen habe.
Mit Tränen in den Augen hab ich diesen Text gelesen. Du beschreibst eine Situation die wir alle am liebsten verdrängen würden. Zuzusehen wie unsere Hülle altert und uns immer mehr einschränkungen auferlegt ist wohl das schmerzhafteste dabei. Hast es sehr schön beschrieben und mein Herz erreicht.