Die gleiche Strecke, der gleiche Rhythmus. Mein Hund hüpfte fröhlich neben mir her – voller Vorfreude auf die Wiese, auf der er seinem Lieblingsspiel nachgehen konnte: Stöckchen holen und zurückbringen.
Die Hundewiese war ein kleiner sozialer Treffpunkt. Andere Halter kamen vorbei, spielten mit ihren Vierbeinern, tauschten sich aus, pflegten Freundschaften oder machten gemeinsames Training.
An diesem Tag fiel mir eine Frau besonders auf. Ihr Pudel – hellgrau, gut gepflegt und voller Energie – zeigte einen Trick nach dem anderen. Die beiden spielten eingespielt und mit sichtlicher Freude zusammen. Unsere Hunde fanden schnell zueinander, und so kamen auch wir ins Gespräch. Wir redeten über Erziehung, Eigenheiten und Alltagsrituale. Ich merkte schnell: Sie hatte dieses besondere Strahlen in den Augen, das mich sofort fesselte. Und jedes Mal, wenn der Wind eine kupferrote Strähne in ihr Gesicht wehte, strich sie sie wie beiläufig zurück – mit einer kleinen Bewegung, die mich irgendwie nicht mehr losließ.
Die Zeit verflog. Leider musste ich weiter – ein nächster Termin wartete. Doch während ich mich verabschiedete, hoffte ich insgeheim, sie bald wieder auf der Wiese zu treffen.
Eine Woche später ging ich wie gewohnt mit meinem Hund zur Wiese – ohne große Erwartungen, einfach in der Hoffnung auf einen entspannten Spaziergang. Doch da kam er mir schon entgegen: der graue Pudel. Freundlich, verspielt – und ganz klar wiederzuerkennen. Mein Hund rannte sofort auf ihn zu.
Ich ließ den Blick schweifen – und da war sie. Lächelnd. Kupferrote Haare, gebändigt vom Wind.
Ich ging auf sie zu. Den Namen des Pudels kannte ich ja – Paul. Aber wie hieß sie eigentlich? »Hallo«, sagte ich, »Paul erkenne ich sofort – aber dein Name ist mir entfallen …?«
Sie lächelte. »Jana. Und du?«
Ich nannte ihr meinen Namen, und sofort waren wir wieder im Gespräch – über unsere Hunde, aber auch über dies und das.
Irgendwann fragte ich sie spontan, ob sie Lust hätte, mit mir einen Kaffee trinken zu gehen. Sie zögerte keine Sekunde. »Gleich hier um die Ecke ist ein kleines Eiscafé«, schlug sie vor. »Die machen den besten Cappuccino.«
Wir setzten uns draußen hin. Unsere Hunde lagen entspannt neben uns und bekamen vom Personal sofort Wassernäpfe. Es war warm – also bestellte ich für meinen Hund ein Eis, und für mich natürlich auch. Jana grinste. »Für mich einen Kirschbecher – und Paul bekommt natürlich auch ein Eis.«
Ich stellte fest, dass wir offenbar einen ähnlichen Geschmack hatten.
Jana lehnte sich zurück, musterte mich und bemerkte: »Schönes Halsband. Ist das nur Schmuck?«
Ich zuckte leicht verlegen mit den Schultern. »Nein, kein Schmuck. Ich trage es eher für mich – nicht für jemanden Bestimmten.«
Ihr Lächeln veränderte sich nicht. Nur das Funkeln in ihren Augen wurde intensiver.
Als unser Eis kam, aßen wir schweigend, aber in angenehmer Ruhe. Dann, mit einem frechen Unterton, fragte sie: »Und würdest du so ein Halsband auch für mich tragen?«
Ich verschluckte mich fast. Damit hatte ich nicht gerechnet. Hustend bekam ich ein: »Ja, gern« heraus. Wir beide lachten.
»Gut«, antwortete sie ruhig. »Aber das wirst du dir verdienen müssen.«
Ich nickte. Verständlich. Herausfordernd. Irgendwie reizvoll.
Wir unterhielten uns noch eine Weile, dann zahlte ich. Wir tauschten Nummern aus und verabredeten uns für den kommenden Freitag.
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Vielen Dank das du deine Geschichte hier uns lesen lässt!
Ich fühlte mich irgendwie in der Geschichte mit eingebunden, so als stiller Zuschauer und mit dabei. Sie macht mich neugierig, denn das flüstern war für mich doch zu leise!
Danke für deine Geschichte. Ich habe sie gern gelesen und der Einstieg hat mir gefallen. Im Großen und Ganzen muss ich mich allerdings meinen Vorrezipienten anschließen.
Für mich wirkt die Geschichte eher wie eine Ideenskizze für etwas Größeres. Viele Details sollten weiter ausgearbeitet werden. Zum Beispiel hätte mich interessiert, was die beiden Personen, bei ihrem Gespräch in der Nacht, einander erzählt haben. Das gibt den Charakteren mehr Profil. Immer wenn’s interessant wird, klinkt sich Momentan das erzählerische Moment noch aus der die Geschichte aus.
Das Sujet ist ausbaufähig. Man kann aus dieser Grundidee der Dreierkonstellation eine ganze Reihe von Geschichten Stricken.
Hallo Aurinko Nox, die Geschichte ist ohne Zweifel schön, sie lässt Bilder im Kopf entstehen und liest sich gut.
Trotzdem ist sie mir zu oberflächlich, hat zu wenig Tiefgang, lässt keine Konflikte entstehen und wirkliche Spannung kommt auch nicht auf. Dabei wäre Spannung schon am Morgen beim Aufstehen der drei Protagonisten allein dadurch gegeben, wenn Jana ihrer dominanten Rolle ein bisschen mehr gerecht geworden wäre.
Danke für Zeilen, die ich gern gelesen habe und in denen mehr Potential steckt!
Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass es mir auch hier wieder etwas zu viel Handlung für zu wenig Text ist. Dadurch fällt es mir schwer, die jeweiligen Verbindungen der einzelnen Charaktere nachzuvollziehen. Wieso wird Jana so verhältnismäßig umfangreich und ausführlich vorgestellt, wenn sie ab dem letzten Drittel durch den Auftritt von Ashley gefühlt so in den Hintergrund rückt? Mag durchaus sein, dass ich mich selbst zu wenig mit solchen Dreieckskonstellationen auskenne, aber ich durchblicke auch das bedeutungsschwangere Ende nicht so ganz. Was bedeutet denn nun Janas zu beiläufige Aussage und der ominöse Blick zwischen Manuel und Ashley? Vielleicht hätte ich es verstehen müssen, aber da die drei Personen für mich wenig charakterstark waren, blieb das sehr vage.
Als weiteren kleinen Knackpunkt empfand ich im Nachhinein die Stelle, an der Manuel seinen Rechner umbaut und seine Wohnung herrichtet. Das war eigentlich ein Moment, in dem ich mich freute, weil ich dachte, es würde etwas mehr Feinschliff in die Figur kommen, etwas, das vielleicht eine charakterliche Entwicklung anstößt oder auf eine Art Pointe zusteuert. Aber im Grunde war es eine kurze Ansammlung von lockerflockig daherkommenden Anglizismen, die für die restliche Geschichte dann keinerlei Rolle mehr gespielt hat. Also auch hier: Warum die Details ausgerechnet an dieser Stelle, wenn diese eigentlich keine Relevanz für den Verlauf der Story hat? Das fand ich etwas schade.
Ich hoffe, du nimmst mir mein Gequake nicht übel und kannst trotzdem ein bisschen gut gemeinte Kritik mitnehmen. An sich hat so eine Geschichte durchaus Potential, ich hätte nur die Figuren gerne etwas besser kennengelernt 😊
Für eine gute Story fehlen mir da doch einige Komponenten: Keine Spannung, keine Konflikte, keine Charaktere, das plätschert irgendwei so dahin ... sorry, mir zu wenig!
Ach, wenn es doch immer so "einfach wäre.... aber irgendwie hatte ich mir mehr versprochen. Die Handlung bleibt doch ein wenig an der Oberfläche, aber liegt vielleicht auch daran, dass ich eher zur "heftigeren" Fraktion gehöre.
eine hübsche, kurze Geschichte. Manchmal war es mir dann aber doch zu kurz oder besser zu schnell. Wo sie sich zum ersten mal in der Wohnung treffen, erfährt man kaum was über den Austausch. Da steht zusammengefasst:
Wir sprachen über vieles, was uns bewegte – Werte, Wünsche, Grenzen. Es verband uns.
Ja, was wars denn, über das sie sprachen und das sie bewegte? Das hätte ich gern erfahren, weil es die Charaktere für mich plastischer gemacht hätte.
Das...
Jana lehnte sich zurück, musterte mich und bemerkte: »Schönes Halsband. Ist das nur Schmuck?«
...finde ich ja schon fast beleidigend, "NUR" Schmuck, denn wenn man da bejaht, weil man sich nicht outen will, degradiert man sein eigenes Outfit. Cringe!
Ich möchte sagen, das mir die Idee gefallen hat und auch angesprochen hat von der polyamoren Beziehung.
Auch transgender Geschichten kommen hier noch zu wenig vor und dabei liebe ich diese Vielfalt.
Ich selbst muss nicht alles gut finden aber ich mag dennoch diesen Charme der Offenheit und dieser lockeren Kultur.
Nun lieber Aurinko Nox,
deine Geschichte habe ich bis zu dem Punkt flüssig lesen können, wo sich Jana, Ashley und Manuel, mehrfach trafen und feststellten das sie sich gut verstehen
Nimm mir das bitte nicht übel da ich deine vorherige Geschichte sehr toll geschrieben fand und dieses auch viele hier so sahen.
Aber es las sich irgendwie ab diesen Punkt wo sie sich bei Jana trafen, abgehakt.
Das störte etwas den Gedanken und der Phantasie beim Lesen. Jedes Mal musste man sich neu orientieren - so das Gefühl.
Es war dann auch eigentlich sehr vorhersehbar als es raus war das Ashley, eine transgender Frau ist, wo die Geschichte, endet was ich irgendwie schade fand.
Lieber Aurinko Nox, bitte nimm mir das nicht böse, ok?
Ich fand deine Geschichte trotz allem sehr lesenswert und toll.
Ich selber kann es überhauptnicht- finde es daher toll dich bei deinen Geschichten zu begleiten.
Ich möchte dichvielmehr ermutigen weiter zu schreiben und nicht durch Kritik die Lust daran zu verlieren.
Schön fand ich deine Erzählung wie sich Jana und Manuel kennengelernt haben - wie es sich entwickelt hat.
Aufregend fand ich dann Janas kleine Entdeckung aber auch deine Beschreibung wie Manuel aktiver wurde und seine Höhle aufräumen - er feststellte aktiver zu werden und nicht mehr nur in den Tag zu leben.
So sind wir Männer manchmal auch wirklich.
Danke lieber Aurinko Nox, das ich deine Geschichte hier lesen durfte.
Einen Lob möchte ich aber auch dieses Mal an die Bild-Gruppe machen. Immer wieder macht ihr tolle Bilder die wie ich finde, wirklich sehr gut die Geschichte abbilden.
04.12.2025 um 23:09 Uhr
Hallo Aurinko Nox!
Vielen Dank das du deine Geschichte hier uns lesen lässt!
Ich fühlte mich irgendwie in der Geschichte mit eingebunden, so als stiller Zuschauer und mit dabei. Sie macht mich neugierig, denn das flüstern war für mich doch zu leise!
Ob es eine Fortsetzung gibt?
Liebe Grüße
Sam
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