Hoppers Bar
Eine BDSM-Geschichte von Söldner.
In besonderen Glücksfällen verbindet sich Kunst mit Wirklichkeit. In diesen Genuss kam ich vor einigen Jahren, als ich zum ersten Mal das Hotel von Fred betrat. Ich fand mich in zwei Werken amerikanischer Künstler wieder, in Nighthawks, einem Bild von Edward Hopper, und gleichsam in Shining, der Steven-King-Verfilmung von Stanley Kubrick.
Seit meiner Jugend haben sich mir Edward Hoppers Bilder eingeprägt. In ihnen fand ich eine Stimmung, die aus Sehnsucht, Verheißung, Ruhe, Leere, aber auch Hoffnung bestand. Sehr intensiv wirkte auf mich Nighthawks, das Bild einer Bar, die ihr Licht wie Trost auf eine leere, tote Straßenkreuzung wirft. In dieser Insel, mitten in einer verlassenen Welt, reinigt ein Barkeeper seine Gläser, ein Paar sitzt zusammen und ein einzelner Mann ist mit irgendetwas beschäftigt. Phillies heißt die Bar in Hoppers Bild und Fred hat dieses Lokal mit allen Details in seinem Hotel in Mecklenburg Vorpommern liebevoll nachgebaut. Damit hat er sich seinen Traum erfüllt. Einmal, zu später Stunde, hat er mir erzählt, dass er immer Barkeeper werden wollte, aber zuvor den ehrbaren Beruf eines Bankangestellten ergreifen musste. Vor der Bankenkrise hat er sein Geld gemacht, und als er schließlich zwanzig Jahre vor seinem Rentenalter den Bettel hinwarf, hatte er genügend Steuergeld auf der Seite.
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