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Klavierstunden

Eine BDSM-Geschichte von X Besonnener X.

Es dämmerte früh an diesem Tag, nachdem der heftige Wind aus Nordwest Wolkenberge vom Meer in die weite, fast endlos scheinende Marsch getrieben hatte. Auf den Wiesen, die sich jenseits der Kastanien, die das alte Haus umgaben, erstreckten, sah man die weißen Tupfen der Möwen, die den Sturm fliehend, Zuflucht im Binnenland gesucht hatten.

Das Licht brannte nicht. Die geräumige Wohndiele lag in einem gespenstischen Zwielicht.  Zwei Kerzenleuchter mit jeweils drei weißen Kerzen warfen einen sanften Lichtschein auf die Klaviatur des Flügels, dessen Klangkörper mit dem Dunkel des Raumes zu verschmelzen schien.

Sie wusste, dort, in der Ecke, auf dem massigen Sessel saß er, ein Glas Rotwein neben sich und eine Pfeife in der Hand. Der Duft des Tabaks erfüllte leicht den Raum. Es roch dezent nach Vanille und ein bisschen nach Mirabelle. Die hölzernen Treppenstufen knarrten unter ihren leichten Schritten, fast als ob ein unsichtbarer Geist ihr Erscheinen ankündigen wollte. Durch die dünnen Sohlen der Schuhe fühlte sie das Parkett, atmend, lebend wie ein Mensch. Er hatte ihr die Abendgarderobe bereitgelegt. Heute trug sie ein langes, weißes Kleid, dazu ein Paar halterlose Strümpfe. Auf Unterwäsche hatte er verzichtet.

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

Meister Y

Autor. Förderer.

04.05.2016 um 07:08 Uhr

geändert am 05.05.2016 um 09:37 Uhr

Ich bin ein bisschen zwiegespalten...

Der Beginn absolut klasse! Du malst mit wohlgewählten Worten Bilder, die sofort im Kopf ankommen, das Romantikerherz ansprechen. Schaffst ein Ambiente, das schöner kaum sein kann. Baust damit eine wahrlich große Erwartungshaltung auf.

In der weiteren Folge ändert sich das drastisch, ich würde fast sagen, wird zur reinen Sexbeschreibung. Wirklich schade, auch wenn die wortlose Innigkeit der Beiden am Ende einiges wieder wettmacht.

Irgendwie habe auch ich das Gefühl, zwei zusammengesetzte Geschichten, statt einer komplexen, gelesen zu haben. Wirklich schade, da ja Leserinnen und Leser zu Beginn erfahren dürfen, dass Du es eigentlich toll kannst.

Danke, dass ich die Zeilen lesen durfte.

Gelöscht.

21.12.2014 um 02:17 Uhr

kurz, aber gefühlvoll.

Rote Sonne

Profil unsichtbar.

25.06.2014 um 23:36 Uhr

Den Anfang Deiner Geschichte fand ich sehr berührend, Du hast mit den ganzen Details ein wunderschönes Bild beschrieben, aber nach dem Klavierspiel änderte sich Dein Schreibstil, diese Feinheiten aus dem Teil waren verschunden, es las sich einfach anders. Das innige zwischen den Beiden, dieses ohne Worte sich zu verstehen gefiel mir aber wieder gut.

Danke für Deine Zeilen.

Gelöscht.

31.05.2014 um 23:37 Uhr

Obwohl der Plot recht simpel ist es dem Autor gelungen, daraus ein stimmungsvolles 'Kopfkino' zu schaffen. Respekt!

Gelöscht.

30.04.2014 um 23:41 Uhr

ich finde den Anfang etwas zu langatmig. Deshalb das gut. Der Haupttext hat mir aber sehr gut gefallen, der hätte wiederum etwas länger sein können

Gelöscht.

25.04.2014 um 00:16 Uhr

Also was soll ich sagen, Devana spricht mir aus dem Herzen. Genauso habe ich es auch empfunden. Die Geschichte ging so schon los, man konnte die Spannung zwischen den beiden spüren und dann wurde plötzlich nur noch der reine Akt beschrieben. Bissle schade. Aber trotzdem eine schöne Geschichte. Hut ab vor jedem der sich traut, seine Geschichtn zu veröffentlichen. Vielleicht schaffe ich es ich mal.

X Besonnener X

Profil unsichtbar.

17.04.2014 um 12:53 Uhr

Ich weiß zwar nicht, ob es üblich ist, in diesem Forum, aber zumindest möchte ich mich, als "Verursacher" auch mal zu Wort melden. Nein, ich möchte mich nicht rechtfertigen oder meinen Text hier irgendwie interpretieren. Ich möchte mich ganz einfach bedanken. Die hier geäusserte konstruktive Kritik finde ich sehr hilfreich. Man hat leider nur selten die Gelegenheit, seine Texte von "neutraler Seite" begutachten zu lassen. Stellt man seinen Text im Freundeskreis vor, ist das Feedback selten unbefangen. Um so mehr schätze ich die offenen Worte und auch die Anregungen hier. Besonnene Grüße aus dem Norden

16.04.2014 um 13:53 Uhr

Du benutzt schöne, ansprechende Bilder in deiner Geschichte "...nur die Klaviatur des Flügels, die im Kerzenschein wie eine rettende Insel in einem Meer von Dunkelheit lockte". oder "Gemeinsames Schweigen, miteinander, nicht gegeneinander. Wortloses Verstehen." oder " Das Licht der Kerzen umgab sie, ließ sie von innen leuchten." Auch die Schilderung der beiden Personen und ihrer festgelegten Rollen ist dir überaus gut gelungen!

 

Soweit, so gut - als aktiver Musiker und Klavierspieler hatte ich bei dem Titel "Klavierstunden" einfach mehr erwartet! In meiner Fantasie hätte er zum Beispiel seine Sklavin das gleiche Stück in geklammertem Zustand noch einmal spielen lassen und dabei peinlich genau auf (erregungsbedingte) Fehler achten können, sozusagen als sadistische Komponente! Stattdessen dient das hingebungsvolle Klavierspiel seiner sub, auf dessen Qualität er mit keinem Wort eingeht, nur als Einleitung für eine kurze Session, und das finde ich ehrlich gesagt sehr schade!

Margaux Navara

Autorin. Förderer.

16.04.2014 um 09:58 Uhr

Sehr schöner Schreibstil - im ersten Teil, dann aber 08/15. Was ist mit dem Klavier? Der Titel sagt, sie erhält Klavierstunden, aber sie spielt nur, es gibt keinen Zusammenhang.

Ich bin sicher, dass sich aus dem Anfang mehr machen lässt, wenn das Klavier weiterhin eine Rolle spielt, und der Stil so beibehalten wird - fein beschreibend, eine besondere Atmosphäre schaffend, Erwartung erweckend.

ungewiss

Profil unsichtbar.

11.04.2014 um 18:34 Uhr

Hm, irgendwie fühlte es sich für mich so an, als hätte ich zwei (halbe) Geschichten gelesen. Was den Anfang angeht, kann ich mich Devana und Poet nur anschließend: wunderschön, auf sinnliche Art auf- und erregend. Du zeichnest mit Worten eine unheimlich dichte Atmosphäre und eine zauberhafte Szenerie. Aber dann habe ich plötzlich das Gefühl, Ort, Personen und Handlung hätten sich urplötzlich geändert. Als wäre von einem ganz anderen Paar die Rede. Statt zum Höhepunkt zu streben, brachen Stimmung und Lust gnadenlos ein und am Ende war ich gar nicht mehr mit ihnen beschäftigt, sondern nur noch mit der Frage, was es denn nun mit dem Klavier auf sich hat.

 

Der Text heißt "Klavierstunden" und zu Beginn schien für mich ganz klar, dass sie bei ihm Stunden nimmt und sich vor seinem Urteil und seiner Strafe für Fehler im Spiel oder zu wenig Üben fürchtet. Doch letztlich hatte die Handlung mit dem Klavier gar nichts mehr zu tun. Vielleicht wäre der Text nicht so auseinander gefallen, wenn du uns nicht nur an der äußeren Handlung hättest teilhaben lassen, sondern auch an dem, was in den Protagonisten vorgeht. Mich hätte sehr interessiert, wie sie an diese Stelle in ihrer gemeinsamen Geschichte und an diesen Ort gekommen sind und welchen Hintergrund sie haben.

Berücksichtigt wurden nur die letzten Kommentare.

Zu allen Beiträgen im Forum zu dieser Veröffentlichung.