Rot
Rot war die Farbe, die ihm zum Schicksal geworden war, immer schon, aber ganz besonders in einer Winternacht wie dieser, in der er in die rote Glut starrte und über alles nachdachte, was diese Farbe in seinem Leben bedeutet hatte.
Eine BDSM-Geschichte von poet.
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Den November hatte er schon immer gehasst. Das nasskalte Wetter, wenn der Wind die letzten schon fauligen Blätter über den Boden trieb. Dieses Jahr hatte es sogar schon angefangen zu schneien, ein früher Wintereinbruch kurz vor Ende des Monats, genau wie damals.
Er öffnete vorsichtig die Glastüre des Kaminofens und legte zwei Buchenscheite nach, dann schloss er die Türe wieder und sank zurück in seinen Sessel. Er starrte in die Glut, die dunkelrot begann, sich in das Holz zu fressen.
Rot. Diese Farbe, die ihm zum Schicksal geworden war.
Sie ließ ihn auch jetzt nicht los, dachte er und lachte kurz verbittert auf, während er mit der heilen Linken das Glas ergriff und einen Schluck von dem guten Rotwein nahm, den er sich für diesen Abend, diesen Abend aufgehoben hatte.
Rot - ihre Lieblingsfarbe, nicht seine, die war grün, wie ihre wunderschönen Augen.
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