Den November hatte er schon immer gehasst. Das nasskalte Wetter, wenn der Wind die letzten schon fauligen Blätter über den Boden trieb. Dieses Jahr hatte es sogar schon angefangen zu schneien, ein früher Wintereinbruch kurz vor Ende des Monats, genau wie damals.
Er öffnete vorsichtig die Glastüre des Kaminofens und legte zwei Buchenscheite nach, dann schloss er die Türe wieder und sank zurück in seinen Sessel. Er starrte in die Glut, die dunkelrot begann, sich in das Holz zu fressen.
Rot. Diese Farbe, die ihm zum Schicksal geworden war.
Sie ließ ihn auch jetzt nicht los, dachte er und lachte kurz verbittert auf, während er mit der heilen Linken das Glas ergriff und einen Schluck von dem guten Rotwein nahm, den er sich für diesen Abend, diesen Abend aufgehoben hatte.
Rot - ihre Lieblingsfarbe, nicht seine, die war grün, wie ihre wunderschönen Augen.
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Ich halte ja nichts von "Vorsehung" oder dem "Fluch der bösen Taten" Warum entdecke ich aber ein ganz, ganz klein wenig Schadenfreude, weit hinten. Schwarz ist das schon. Schön Schwarz!
Die Geschichte ist ziemlich hart, aber in sich stimmig und flüssig zu lesen. Ich fand den Text bewegend, nahe gehend - aber eine schöne Geschichte ist das nicht. Der einsam trauernde alternde Protagonist tut mir leid. Ich vergesse beim Lesen, dass der Text Fiktion und nicht Realität ist.
Dramatik pur! Eine traurige und mitnehmende Geschichte über die Momente die das Leben schreibt. Ein gekonnter Rückblick in längst vergangene Zeiten. Aber auch Zeiten, an die er sich, trotz des, nicht rückgängig zu machenden Ausganges, offenbar gerne erinnert.
Danke für diese Zeilen, die mich tief berührt haben.