Er musterte sie, fand sie attraktiv. Er fühlte sich wie ein Schreiner, der sein Werkstück aus festem, ebenmäßigem Holz betrachtete. Nach seiner Bearbeitung, ein Vorgang, verziert durch Schmerz und Erregung, würde sie nicht mehr dieselbe sein.
Es klingelte. Er öffnete und Margret trat wortlos ein.
Er musterte sie, fand sie attraktiv in ihrer gut sitzenden Jeans, den Pumps und dem schwarzen T-Shirt, ihren braunen Locken und den blauen Augen, aus denen sie ihn konzentriert ansah. Er wusste, wie es unter ihrer Kleidung aussah. Hübsche, apfelgroße Brüste, denen man die vierzig Jahre nicht ansah. Ein wohl gerundeter Po, schlanke Hüften, eine rasierte Möse. Dies hatte er bereits vor zwei Wochen veranlasst, kurz nachdem er sie kennengelernt hatte. Wenn sie gehorsam war, trug sie jetzt auch keinen Slip. Ihre Blicke trafen sich, blieben aneinander hängen, als seien sie durch stählerne Schienen verbunden. Schienen die einen Weg vorschrieben - zwingend und unausweichlich. Er hörte ihren tiefen Atem.
Margret bat um einen Kuss. Ihre Zunge erforschte seinen Mund. Sie schmeckte angenehm. Sie lösten sich, Margret vermerkte, dass sie auftragsgemäß keinen Slip trage. Ihr Blick gewann etwas Provozierendes, ihre Lippen waren halb geöffnet, feucht vom Kuss.
Er trat einen Schritt zurück, nahm das schwarze Lederhalsband mit dem Metallring, das er auf der Heizung bereitgelegt hatte, und legte es ihr um. Margret atmete hörbar, er meinte, ihre Erregung zu riechen.
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29.11.2018 um 18:15 Uhr
geändert am 29.11.2018 um 19:04 Uhr
Der Text ist heute zur Diskussion gestellt und so will ich, nach dem Lesen mich dazu äußern. Es fällt mir schwer. Der Text an sich beschreibt ganz ordentlich eine Session aus dominanter Sicht. Positiv zu vermerken ist, dass die Geschichte aufzeigt, wie der namenlose Dominante überlegt, sich entscheidet und handelt. Die Gefühlslage seiner devoten Partnerin wird nur über Geruch, Nässe und Stöhnen vermittelt.
Mir fehlt an dem Text zu viel. Mir gibt eine Sessionbeschreibung von namenlosen, gesichtslosen und gefühllosen Menschen gar nichts. Ich möchte Geschichten mit SM-Hintergrund lesen.
Lanika
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