Black Beauty
Eine BDSM-Geschichte von hexlein
Leicht zitternd steht sie da. Ihre Augen folgen ihrem neuen Besitzer. Der schaut sie mit stolzem Blick an und lässt seine Augen über die wohlgeformten muskulösen Schenkel und die Kruppe wandern. Schön ist sie. Anmutig. Edel im Körperbau. Die Anspannung der schwarzen Schönheit wächst. Was hat der neue Besitzer mit ihr vor? Ihr alter Besitzer ließ sie so einfach tun und lassen, was sie wollte. Bockte sie, um seine Hand und seinen Willen zu spüren, gab er sie frei und gewährte ihr ihre Freiheit. Das bekam ihr jedoch gar nicht. Sie wünschte sich doch die starke Hand.
Sie wird unruhig. Gerne würde sie beginnen zu tänzeln, doch ein Hobbel hindert sie daran. Vorsichtig hebt sie den Fuß mit der weichen Manschette, die um ihr zierliches Gelenk gelegt wurde. Doch die Verbindung zum anderen Gelenk hindert sie daran. So ein Mist. Wie soll sie denn jetzt ihrer Laune freien Lauf lassen und einfach sich bewegen, wie sie will? Der neue Besitzer wird es nicht leicht haben mit ihr. Sie ist wild und ungebärdig. Nicht erzogen und schon gar nicht dressiert.
Unwillig schüttelt sie den Kopf. Nur ein Schnauben entweicht ihrem zarten Michschnütchen, denn eine Beißstange hindert sie, mehr ertönen zu lassen.
Mit klarem strengem Blick kommt ihr neuer Besitzer auf sie zu. Fest schaut er sie an.
Sie hält seinem Blick trotzig stand. Soll er doch kommen. Sie wird ihm schon zeigen, dass sie kein Schaukelgaul ist. Sie hat Feuer im Blut. Temperamentvoll schüttelt sie den Kopf und ihre schwarze Mähne fliegt von rechts nach links. Sie versucht der Hand, die nach ihr ausgestreckt wird, auszuweichen, doch sie ist zu kurz angebunden.
Mit einschmeichelnder Stimme, leise gemurmelten Worten kommt der neue Besitzer auf sie zu. „Ruhig meine kleine Schöne. Du bist doch ein braves Mädchen. Du weißt es noch nicht, aber Du und ich, wir werden ein tolles Team werden.“
Sie spitzt die Ohren, um die fast unhörbaren Worte zu verstehen und immer angespannter und aufgeregter wird sie, als sie den Worten weiter lauscht.
„Ich werde dich erziehen, behutsam, doch manchmal, da wirst du die Gerte zu spüren bekommen, doch lieber werde ich mit meinen Händen und alleine mit meiner Stimme und meinem Willen dich formen. Ruhig, kleine Schwarze. Ich werde dir dein Feuer nicht nehmen. Nur dich lehren, dass du dich meinem Willen zu beugen hast.“
Sie hört die Worte wie im Rauschen des Windes. Sie dringen zu ihr vor und sie spürt, wie die Stimme in ihr Inneres dringt. Den Teufel in ihr zum Widerspruch reizt. Sie will nicht. Die Hand fährt an ihrer Flanke entlang und streichelt sie zärtlich. Sie versucht sich von der Hand weg an die Wand zu drücken. Doch gleich spürt sie einen kräftigen Schlag auf ihrem Schenkel.
„Bleibst du wohl, wo du bist? Du gehörst jetzt mir. Also lass die Spielchen.“
Autsch. Das tat weh. Der Neue meint es wohl ernst mit dem, was er sagt. Erbost schüttelt sie wieder die schwarze Mähne und lässt die Nasenflügel durch kräftiges Schnauben erbeben. Da greift die Hand in ihre Mähne und zieht ihren Kopf herunter, bis er ihr ganz feste in die Augen schauen kann. Bewegungslos verharren beide, ein stummer Kampf beginnt, den nur einer gewinnen kann. Voller Sturheit hält sie dem Blick stand. Sie ist nicht bereit ihn zu akzeptieren. Was hat er schon gemacht? Meint er, ein Schlag auf ihr Hinterteil reicht aus, um sie in Besitz zu nehmen? Meint er, ein paar leise gesäuselte Worte sind genug, um sie gefügig zu machen?
Einen Gewinner in dem stummen Kampf gibt es nicht, denn sie werden durch das laute Scheppern eines Eimers aufgeschreckt. Gleichzeitig beenden sie ihr Gefecht, wohl wissend, dass das noch nicht beendet ist. Er löst den Hobbel, fasst sie an der kurzen Führleine, greift nach der langen Peitsche und bringt sie in den Auslauf, wo er ihr einen längeren Führstrick anlegt und sie laufen lässt. Stolz und mit hochgerecktem Kopf, fliegender Mähne beginnt sie in schnellem Schritt zu laufen. Doch gleich fasst er die Leine kürzer, holt sie trotz ihrer Gegenwehr zu sich heran und gibt ihr nur wenig Spielraum, so, dass sie erst einmal gezwungen ist, langsam sich um ihn herum zu bewegen. Das passt ihr gar nicht. Sie will doch ihre angestaute Energie loswerden. Doch er lässt es nicht zu. Sie darf sich nur in dem von ihm gewünschten Tempo bewegen. Unwillig stampft sie auf und schüttelt ein ums andere Mal ihren Kopf. Doch er bleibt standhaft. Lässt sich nicht vom beeindruckenden Spiel ihrer Muskeln und dem Feuer, das er in ihr erkennt, beeindrucken. Sein Tempo ist es, dem sie zu folgen hat. Das lernt sie nun auf beeindruckende Weise. Immer wieder wechselt er das Tempo, die Richtung. Bald ist ihr ganzer Körper mit Schweiß bedeckt und ihr heftiger Atem lässt ihre Flanken fliegen. Doch dessen ungeachtet gibt sie nicht auf. Immer wieder wehrt sie sich gegen seinen Willen. Steigt auf, bockt oder bleibt ganz einfach stocksteif stehen. Dafür spürt sie gleichwohl die Peitsche. Am Anfang nur als Aufforderung. Jedoch, wenn ihr Trotz und ihr Starrsinn sie zwingen, sich nicht seinen Wünschen zu fügen, dann weiß er das Zwangsmittel geschickt und mit der nötigen Härte einzusetzen.
Stunde um Stunde lässt er sie laufen. Spricht mit ihr. Erklärt ihr, was er von ihr erwartet. Gibt seine Befehle mit klarer ruhiger Stimme. Gehorcht sie nicht, weil sie nicht versteht, was er von ihr will, holt er sie zu sich, zeigt ihr, was er wünscht und lässt sie wieder laufen. Manches mal lässt er sie aber auch einfach probieren. Selbst erkennen, was seine Wünsche zu bedeuten haben. Hat sie erkannt, was gut und richtig ist, lobt er sie mit schmeichelnder Stimme.
Der Tag ist fast vorüber. Die Sonne versinkt langsam hinter den Hügeln und ihr Licht wird schwächer. Einen solchen Tag hat sie noch nicht erlebt. Zitternd vor Müdigkeit und Schmerz durch die Belastung bleibt sie stehen. Ein leises: “Lauf!“ hört sie, kann es aber trotz Wollens nicht umsetzen. Noch einmal ertönt der Ruf. Diesmal lauter. Doch sie steht stocksteif und mit zitternden Gliedern im Rund und schaut ihn bittend mit großen braunen Augen an.
„Meine süße, kleine Schwarze. Ich weiß, dass es Dir schwerfällt. Ich weiß, dass Dir alles weh tut und deine Muskeln schmerzen von der Belastung. Doch Du musst lernen, dass jeder Befehl von mir ausgeführt wird. Lasse ich Dir dies jetzt durchgehen, habe ich verloren. Das weiß ich. Du hast die Wahl. Lauf oder die Peitsche.“
Sie hört die Worte, erkennt die Bedeutung... und bleibt stehen. Jetzt erst recht. Wieder ein Machtkampf. Da hört sie das Sirren in der Luft und spürt die geknoteten Enden auf ihrer Kruppe. Sie hüpft kurz an und bleibt stehen.
Er spürt, dass dies die Entscheidung ist. Wieder trifft die Peitsche ihr Hinterteil. Fester und gezielter diesmal. Viele Male wiederholt sich das gleiche. Wieder und wieder trifft die Peitsche ihre Kruppe. Und wieder und wieder bleibt sie stehen. In ihr toben die Gefühle. Warum kann sie nicht einfach den Kopf senken und loslaufen? Warum muss sie den Schmerz für ihre Bockigkeit und ihren Starrsinn hinnehmen? Sie weiß es nicht. Er aber weiß um den tieferen Grund in ihrem Verhalten. Sie muss erkennen, dass er ihr Besitzer ist. Dass er niemals sich ihrem Willen beugen wird. Nur, wenn sie das erkennt, wird sie die seine sein.
Eine Hand fährt über meinen Nacken. Atem spüre ich über meine Haut streichen und ich höre eine leise Stimme, die mir ins Ohr flüstert: “Guten Morgen, meine kleine Schwarze.“ Ich kuschle mich noch traumverhangen in die Arme, die mich umfangen, und antworte: “Guten Morgen mein Herr.“ Wohl wissend, dass manche Träume sich erfüllen.