Sie sahen sich sofort, als er hereinkam. Sie war schon länger da gewesen, saß in netter Runde, plauderte angeregt. Die Blicke trafen sich, verharrten einen Moment. Die Freunde an ihrem Tisch bemerkten den Blick, wandten sich ebenfalls zur Tür. Sie sahen, dachten sich ihren Teil, sahen zu ihr, grinsten ein wenig.
Die Blicke der beiden trennten sich, als er vom Gastgeber begrüßt wurde. Sie nahm ihre Gespräche wieder auf. Sie hatten ihr Vorgehen nicht besprochen, dieses Thema tunlichst vermieden, was sonst gar nicht ihre Art war. Beide wussten, dass es gefährlich werden konnte, beide hatten Angst davor.
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Selten habe ich so viel Melancholie und Traurigkeit, so wunderbar beschrieben in so wenigen Zeilen, gelesen. Gefühle pur, die in dem Moment unerreichbar fern und doch so nah sind.
Danke für diese Zeilen, die mich tief berührt und mitgenommen haben.
Tief zog mich Deine kleine, kurze Geschichte hinaus auf`s wilde tosende, innere Meer. Die süße Verlockung, alles abzustreifen, sich hinzugeben an die Bewegungen des Lebens, des Meeres und sich mit ihr auf den Grund sinken zu lassen. Jeden Augenblick im Hier und Jetzt.
Ein lautes "Ja" erhebt sich über das Geheul der tosenden Wogen.
Doch dieses Gefühl, daß der Kiel meines Schiffes auch nicht jedem Schwarm fliehender Fische folgen muß, ziehe ich weiter meine Bahn und mein "Ja" verhallt.
Kurz und bitter werden meine Gefühle zum stärkenden Rostschutz meines Gefährt.
Ganz viel melancholisch... Wie traurig wenn man sich so nahe steht und es sich verbietet! Um ehrlich zu sein finde ich dann solche Umwege wie in der "Grenzbar"-Geschichte gelesen erträglicher. An die Geschichte erinnert mich deine vom Stil und vom Inhalt her sowieso total. Nur eben dass die beiden dort schon einen Weg gefunden haben.
Den Titel find ich in Ordnung, weil da ja ein Fragezeichen dahinter steht. Ist es eine Frage der Ehre, sich so zu verhalten oder nicht. Da steht ja keine Feststellung.
ich würde das genauso sehen, wie Du, wenn da nicht dieses kleine Fragezeichen hinter "Ehre" stehen würde.
Mich hat der Titel der Geschichte eher dazu inspiriert darüber nachzudenken, was ich persönlich denn als "Ehre" empfinde. Ob so ein Verhalten für mich meiner persönlichen Ehre widersprechen würde.