Die Herausforderung
Arno steht vor einer großen Herausforderung. Wird es ihm gelingen, das lange Neruda-Gedicht pünktlich zur SM-Party auswendig zu lernen? Und wird seine Herrin Martha mit ihm zufrieden sein? Es geht schließlich um mehr als das bloße Rezitieren einer Ode!
Eine BDSM-Geschichte von Cata Bina.
https://www.schattenzeilen.de/658-bdsm-geschichten-Cata-Bina-Die-Herausforderung.html
Was für eine Aufgabe sie ihm gestellt hatte – er hatte keine Ahnung, ob er das bewältigen konnte...
Angefangen hatte es vor vier Wochen mit einer Mail seiner Herrin:
„Finde den Namen eines südamerikanischen Dichters heraus. Gestorben ist er 1973. Er hat einige schöne Oden geschrieben, darunter drei an die natürlichen Elemente. Finde heraus, welche das sind, suche dir eins aus und lerne es auswendig.“
Arno verbrachte viele Stunden im Internet, um zu recherchieren, bis er schließlich auf Pablo Neruda und seine Oden stieß... das musste es sein, und das war es auch, wie seine Herrin Martha ihm bestätigte. Von den drei Elementar-Oden – Wasser, Feuer und Luft – gefiel ihm die Ode an die Luft am besten, nicht nur, weil sie mit 128 Zeilen die kürzeste war, sondern weil es darin um Freiheit ging... Freiheit, die er in seinen freiwillig angelegten Ketten sehr zu schätzen wusste, und weil einige Zeilen für SM-Freunde geradezu prädestiniert schienen... Martha ließ ihn wissen, dass diese Ode auch ihr Lieblingsgedicht von Neruda sei.
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Kommentare von Leserinnen und Lesern
Ich schwanke: Einerseits mal wirklich eine poetische Story, andererseits die Frage, ob so getragene Lyrik wirklich zum Rohrstock passt - nächstens wählt einer Rilkes eingesperrten „Panther“ zu Peitschenhieben. Realitätsnah kann ich mir den Text nicht vorstellen, war aber allerdings noch nie auf so einer Veranstaltung. Aber trotz allem habe ich deinen Text mit Interesse gelesen.
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Mhm.
Eine Ode Nerudas in diesen Kontext zu stellen fand ich klasse. Nicht nur als gestellte Aufgabe. Nein, auch weil es sich gelohnt hat, sie einfach nur zu lesen. Auch die Momente, in denen sein Vortrag alles um sich herum mehr und mehr zum Schweigen brachte, waren glaubhaft schön dargestellt. So, dass ich durchaus diese Momente vor Augen hatte.
Allerdings möchte auch ich ein paar kritische Worte verlieren. Das Lehrerehepaar an der Bar hatte etwas. Die angeregte Unterhaltung, das Einbinden in die "Vorstellung". Allein am Ende der Geschichte fand ich es deplaziert, machte die bloße Beschreibung der Schläge, die bis dahin poetische Erzählung ein bisschen kaputt.
Bedanken möchte ich mich dennoch, da ich eine so ganz andere Geschichte hier auf den Schattenzeilen lesen durfte.
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Ungewöhnliche Aufgabe, 127 Zeilen vorzutragen und das in einer alten Ausdrucksweise, aber mir gefiel die Ode und sie passte haargenau in diese Erzählung. Mal schauen, ob ich die Ode in kompletter Länge im Netzt finde.
Danke für diese schöne Kombination aus Literatur und Erotik!
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08.07.2013 um 14:49 Uhr
geändert am 08.07.2013 um 14:53 Uhr
"Ich habe die Geschiche (ohne die Ode) gelesen
jetzt in der Mittagsdösigkeit
Danke
Sie hat mir gefallen"
Was auch immer schief ging (siehe vorherigen Kommentar)
in der Mittagsdösigkeit
das war mein Kommentar zur Geschichte
Dienerin
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denn ich liebe die fliessenden Gedichte Nerudas.
es wachsen die Kinder und die Strassen - und sicher auch die Autorinnen und Autoren !
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Das gefällt mir gut, weil es mal etwas ganz anderes ist. Ich selbst lasse mich gerne von Musik oder Bildern zu Geschichten inspirieren, hier war es wohl ein Gedicht. Noch dazu eins, das dazu einlädt, es mehrmals und nicht nur im BDSM-Kontext zu lesen.
Es in diesem Zusammenhang zu lesen und mir den Vortrag in dem SM-Club vor das innere Auge zu holen, das hat schon einen gewissen Tiefgang. Deswegen finde ich es schade, dass die Geschichte dann noch einmal den Bogen zu dem anderen Paar schlägt. Klar kennt SM keine Altersgrenze, aber das kommt mir nach der Poesie wie ein Sachtext vor.
Wölfin
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