Das macht doch jeder mal: Partnerin oder Partner wird ein wenig geneckt und provoziert, und im darauffolgenden erotischen Nahkampf wird schon auch mal gekitzelt, was das Zeug hält. Gehört das denn schon (oder noch) zu SM?
Info: Veröffentlicht am 29.03.2025 in der Rubrik Gedacht.
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Bild: Schattenzeilen, Midjourney
Während mancher, der auf Kitzeln und gekitzelt werden(englisch: tickling) steht, sich diese Frage stellt, scheiden sich unter SMler/innen die Geister, ob das vermeintlich harmlose Vergnügen denn ›noch‹ zu SM zu zählen sei: schließlich macht das jeder mal, die Partnerin oder der Partner wird ein wenig geneckt und provoziert, und im darauffolgenden erotischen ›Nahkampf‹ wird schon auch mal gekitzelt, was das Zeug hält.
Als ich eine Diskussion darüber mitlas, hat mich nicht wenig gewundert, dass manche Menschen, die kein Problem damit haben, sich fesseln und schlagen zu lassen, beim Kitzeln völlig ›aus der Rolle fallen‹: Da ist Schluss mit lustig und Ende der Fahnenstange in Sachen ›submissiver Hingabe‹ – Kitzeln ist eben nicht jedermanns und jederfraus Sache. Vermutlich, weil es tatsächlich schlecht erotisierbar ist, weil es der genitalen Erregung zuwider wirkt.
Die Frage, ob es sich dabei um eine sadomasochistische Praktik handelt, ist eigentlich müßig, doch beantworte ich sie für mich mit einem klaren Ja. Kitzeln und gekitzelt werden ist ›Freude am Quälen und gequält werden‹: Jedes Kind spielt gerne damit und viele Erwachsene, die im Leben nicht an BDSM denken, tun es ebenso. Was nur wieder zeigt: wenn man auf die Aktionen selbst schaut und nicht auf die Worte, dann ist Sadomasochismus alles andere als das Vergnügen einer kleinen Minderheit.
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Ich hab damit noch keine Erfahrungen im bdsm Bereich gemacht, aber ich weiß wie ungehalten ich werden kann, wenn man mich kitzelt😅
Ich bin mir ziemlich sicher, wenn ich nicht gefesselt wäre, würde ich austreten und flüchten und dann müsste man mich wohl wirklich wieder einfangen. Und ich bezeichne mich weißgott nicht als Brat 😅🫣
Und wenn ich fixiert wäre, würde ich sicherlich verbal sehr ausfallend werden, bis ich dann sehr schnell auch alles tun würde dass das aufhört.
Und dennoch.. Ich glaube wirklich dass das auch einen sehr befreienden Effekt haben könnte.
Neugierig bin ich da in jedem Fall.
Bin mal gespannt ob der meinige sich das irgendwann mal mit mir zumutet😅
vielen Dank für diesen sehr interessanten Beitrag.
Ich kann gleich vorweg verraten, dass Kitzeln für mich klar dazugehört.
Gott bewahre, das sollte jeder für sich entscheiden aber ich erlebe selber dabei meine Hilflosigkeit wenn ich gekitzelt werde.
Es gibt einige Stellen bei denen ich gleich die Selbstbeherrschung verliere und nur noch lache, mich krümme und verdrehe.
Aber auch wie Ruby es beschrieben hatte mit dem Nervenrad. Da bin ich an vielen Stellen sehr empfindlich wie beispw. an den Seiten Brust und Hüfte aber auch über den Popo.
Bei mir bewirkt es das völlige loslassen. Herzhaftes unkontrolliertes lachen, Hilflosigkeit. Ja wenn man es wirklich bis zum äußersten treibt, kann man mir jeden Wunsch abverlangen.
Das hat seinen Reiz gerade wie du es beschrieben hast, kann Sub so einen Sessionverlauf mitbestimmen.
Aller: ich kitzel dich weiter oder du entscheidest dich um und wählst zwischen den drei Schlaginstrumenten. Nur um ein Beispiel zu nennen.
Es stärkt auch das Vertrauen finde ich, da man sich aus meiner Sicht komplett fallen lässt. Man ist wie man ist und kann sich nicht verstellen.
Was ich fairerweise sagen muss ist das ich durch meine Asexualität eh keine körperliche Erregung verspüre.
Was vielen vielleicht beim kitzeln stört da der erotische Aspekt fehlt aber gerade da gefällt es mir so gut weil man sich ehrlicher nicht zeigen kann als in der situation des kitzeln. Es ist ein Ausnahmezustand für den eigenen Körper. Man entspannt erst nach dem kitzeln komplett. Muskeln entspannen, man fühlt sich glücklich, glückshormone wurden ausgeschüttet. Man fühlt sich danach einfach gut und ist bereit dann richtig loszulegen.
das ist wirklich eine interessante Sicht auf das Kitzeln. Ich bin unter den Füßen extrem kitzelig. Und man müsste mich wirklich festbinden, was ich ja niemandem gestatte, um mich dort zu kitzeln.
Meinen Kindern habe ich früher gesagt, dass sie das auf keinen Fall tun dürfen, weil es sonst passieren kann, dass ich ihnen durch eine ungewollte Bewegung weh tue.
Also Kitzeln ist für mich definitiv Folter. Am Körper geht es, an den Fußsohlen auf gar keinen Fall.
Ob ich das mal in eine Session einbauen möchte, darüber denke ich noch nach. Würde ich wahrscheinlich eher am Anfang. Oder wenn mittendrin, dann nur sehr kurz. Das werde ich auf jeden Fall im Hinterkopf behalten.
Ich fande vor allem den Aspekt interessant, das man durch das kitzeln besser Abschalten kann.
Ich bin nicht sicher ob es bei mir funktionieren würde oder ich eher raus komme.
Es ist einmal tatsächlich passiert, aber eher ausversehen.
Ben benutzte das (tolle) Nagelrad und umso tiefer er kam, richtung Unterer Rücken, Po und Oberschenkel konnte ich nicht mehr, ich musste einfach laut loslachen
(Ich bin einfach auch so kitzelig)
Da es jetzt nicht so lange war konnte ich trotzdem gut bei der Sache bleiben.
16.04.2025 um 16:50 Uhr
Sehr schönes Thema.
Ich hab damit noch keine Erfahrungen im bdsm Bereich gemacht, aber ich weiß wie ungehalten ich werden kann, wenn man mich kitzelt😅
Ich bin mir ziemlich sicher, wenn ich nicht gefesselt wäre, würde ich austreten und flüchten und dann müsste man mich wohl wirklich wieder einfangen. Und ich bezeichne mich weißgott nicht als Brat 😅🫣
Und wenn ich fixiert wäre, würde ich sicherlich verbal sehr ausfallend werden, bis ich dann sehr schnell auch alles tun würde dass das aufhört.
Und dennoch.. Ich glaube wirklich dass das auch einen sehr befreienden Effekt haben könnte.
Neugierig bin ich da in jedem Fall.
Bin mal gespannt ob der meinige sich das irgendwann mal mit mir zumutet😅
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