Geschickt hattest du mir meine Geheimnisse entlockt. Abhängig folgte ich gehorsam. Ertrug für dich körperliche und seelische Schmerzen, ließ mich demütigen, gab dir die Macht und Kontrolle. Du hast mich belächelt und genommen, ohne zu geben. Nun lebe mit den Folgen so wie ich.
Es ist dunkel, nur der sanfte Schein einer Kerze zeichnet unruhige Motive auf die Wände des Raums. Stille. Ich blicke in die Flamme, fasziniert von deren unersättlicher Gier nach Sauerstoff und Paraffin. Zarte aufsteigende Schwaden rußgeschwängerter Luft. Das Feuer hinterlässt Zerstörung, frisst sich beharrlich durch den Körper, der es nährt. Die Flamme lebt, solange man ihr nicht das entzieht, was sie benötigt - Wachs, Docht und Luft. Einfache Dinge.
Weißt Du, dass Du mir den Boden unter den Füßen weggezogen hast? Du hast mir alles genommen, als Du Dich abgewendet hast. Vertrauen, Hoffnung und Liebe. In mir bleibt eine unerträgliche Leere. Schmerz, den ich mit Worten nicht beschreiben kann.
Ich habe Dich vergöttert, lag Dir zu Füßen. Du standst über mir, hast mich verhöhnt. Arrogant und hochmütig.
Erinnerst Du Dich? Wir lachten und scherzten, bis der harmlosen Neckerei tiefe innige Gefühle folgten. Nichts war wie vorher, vorbei die Zeit der Unbeschwertheit. Lange wehrte sich mein Verstand, dies zu akzeptieren. Ein Stich ins Herz, geboren aus dem Schock der Gewissheit, einen Freund mit anderen Augen anzusehen.
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03.06.2016 um 10:29 Uhr
sprachlich gut geschrieben
nur empfinde ich es anders, als viele meiner Vorredner hier.
Sie ist verbittert, weil er ihr nicht das gab, was sie sich erträumte.
Doch ganz zu beginn des Textes spricht sie doch die Wahrheit aus...
"war Dein Spielzeug der Lust, denn mehr warst Du nicht bereit zu geben"
Sie erzählt doch davon, dass er ihr oft genug das auch zu verstehen gegeben hat, nur war sie nicht bereit das zu hören.
Nun zerstört sie mutwillig eine Verbindung, aber vielleicht gibt sie sich sogar hier einem Traum hin.
Weiss sie denn, ob nicht vielleicht sogar hier zwischen den Partnern eine Absprache bestand.
Für eine Spielbeziehung. Und weil sie mehr wollte und nicht aufgab, zu sehr klammerte, vielleicht, nein bestimmt sogar, die "Erstbeziehung" damit kaputt machen wollte, hat er einen Schlussstrich gezogen.
Im Wolkenkuckucksheim zu leben mag vielleicht schön sein..für den Augenblick, aber der Fall ist mehr als schmerzhaft.
Sie war sich zu keiner Zeit bewusst, wollte es auch gar nicht werden, obwohl er durch seine Ablehnung deutlich machte, was er tatsächlich will, dass sie wirklich "nur" ein Spielzeug ist.
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