Social Bondage: Textnummer 1599 |
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Namen, Orte, Handlungen: Im Text erwähnte Namen, Orte und Begebenheiten sind, soweit nicht anders angegeben, fiktiv. Handlungen und Techniken sind nicht vollständig beschrieben, es fehlen Sicherheitshinweise. Mehr dazu ...
Zu spät
Eine Fetisch-Geschichte von Jonas.
Sie verließ den Laden. Schnell setzte sie die große Sonnenbrille auf, obwohl es ein eher trüber Herbsttag war, und schlug den Kragen ihres Trenchcoats hoch. Sie wollte vermeiden, dass sie jemand bei diesem Einkauf erkennen würde, und lief zügig die zwei Häuserblocks bis zum großen Parkhaus am Hauptbahnhof. Sie hatte ihr Auto lieber dort abgestellt, obwohl es in der jetzt tagsüber wenig belebten kleinen Seitenstraße eigentlich genug Parkplätze gegeben hätte.
Nachdem sie ihre Einkäufe im Kofferraum verstaut hatte und ohne Sonnenbrille und Mantel wieder in der sicheren Umgebung ihres Autos saß, hielt sie einen Moment inne, bevor sie den Zündschlüssel ins Schloss steckte, und musste doch irgendwie über sich schmunzeln. Was war eigentlich dabei, als erwachsene Frau im beginnenden einundzwanzigsten Jahrhundert alleine in einem Fetish-Shop für Leder- und Gummikleidung einzukaufen - auch wenn dieser sich zugegebenermaßen im Rotlicht-Viertel der Stadt befand? Und ihre Sorge, dass irgendein schmieriger Perversling sie bedienen und sich dabei feixend warme Gedanken machen würde, war ebenfalls unbegründet gewesen. Die nette junge Frau hatte sie genauso professionell bedient und fachlich beraten, als wenn sie in irgendeiner Boutique ‚normale’ Unterwäsche gekauft hätte. Sie dachte an die aus ihrer Sicht noch immer nicht so ganz normale Wäsche in ihrem Kofferraum, sagte aber zu sich selbst, dass sich das ja nun ändern würde, und spürte so etwas wie gespannte Vorfreude, als sie sich auszumalen versuchte, was Dieter wohl heute Abend sagen würde.
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Kommentare von Leserinnen und Lesern
Die Emotionen wundervoll von ihrer Seite eingefangen. Die Abneigung, der Zwiespalt und auch das der unausgelebte Fetisch zu einem Bruch führen kann. Zu spät? Zu wenig Geduld? Weder noch. Manche Dinge müssen so passieren, wie sie passieren. Und ich schließe mich griche an: Reden hilft.
Ich hätte mir lediglich noch mehr seine Seite der Emotionen gewünscht zu lesen. Was macht es mit ihm, wenn sie ihn offensichtlich dafür verurteilt und auch ein klein wenig verachtet?
Da freut man sich schon beim Lesen, daß all die Vorurteile so langsam überwunden sind und alles deutet auf ein glückliches Ende hin - und dann kommt diese eiskalte Dusche!
Toll geschrieben!
Ein etwas plötzlicher Schluss ...
Gut geschrieben.Muß ja nicht das ende sein.Wer weiß was nach dem WE noch passiert.Vielleicht schreibst du noch eine Fortsetzung
Da bewahrheitet sich wieder ... Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden!
Ich hatte mir ein anderes ende gewünscht,aber es sollte nicht sein.
Ich finde das Ende sehr sehr traurig, und es so unendlich schade für die Frau, sich macht sich solche Mühe seinen Fetisch zu verstehen, freundet sich damit an und dann dieses Ende.
Ist fast schon grausam.
Er hätte nicht so einfach aufgeben sollen ihr seinen Fetisch nahe zubringen, bis man sich auf so einen Fetisch einlassen kann dauert es eben bei manchen.
Schöne Geschichte aber unschönes Ende
Gut geschrieben.
Schade, 
einige brauchen eben etwas länger.
Ja, der Titel sagt's; zu spät! Man könnte noch hinzufügen "Das kommt vom vielen Zögern und abwimmeln!
Die Story ist echt gut, kurz, bündig, packend geschrieben.
Prima gemacht
herzliche Grüsse
elandar
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