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Forum - Veröffentlichungen auf den Schattenzeilen - Geschichten und Gedichte

»Sieben« von Gregor

Bezieht sich auf die BDSM-Geschichte »Sieben«.

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Gregor

Autor.

04.04.2024 um 19:01 Uhr

Danke für deine anregende Kritik, Sisa. Ich habe meinen Text als Fremder gelesen, um draufzukommen, was dich stört. Ich möchte folgend meine Geschichte als Leser werten.

Ich mache das mal ernsthaft und mich interessiert, ob überhaupt jemand Interesse an komplexer Kritik zu seiner Geschichte hat. Du hattest die Frage in einem anderen Thread angesprochen.

 

1. Die Geschichte ist in der Ich-Form erzählt, besser ist ein beobachtender Standort, von außen. Letztlich interessiert sich ja niemand für einen Autor, sondern will eine Geschichte lesen. Die erzählende Perspektive ist besser.

2. Der Anfang beginnt alptraumartig, ist fast ein Drogenrausch. Als Einleitung einer Geschichte passt das nicht.

3. Es folgen Definitionen, ein Erklärbär erläutert Hintergründe, lässt sich über Rollenverhalten aus. Die Einleitung ist gründlich misslungen. Als Leser will ich Handlung und keine Erklärungen, auch wenn sie mit der Geschichte zu tun haben.

4. Jetzt kommt eine Frechheit. Der Autor schreibt selbst, was das abschweifende Gerede soll. Ja, was soll das? Wo ist die Geschichte?

5. Jetzt spätestens sollte die Geschichte beginnen. Sie tut es nicht. Sie lebt nicht, sondern wird vom Autor berichtet.

6. Am Ende kommt eine Wendung, eine Pointe. Das ist das einzig Interessante und Lesenswerte an der Geschichte.

Fazit: Das Kopfkino des Autors ist in seiner Berichtsform misslungen und uninteressant. Die Geschichte lebt nicht. Das geht stilistisch und inhaltlich besser und ich habe den Eindruck, dass hier zu schnell ein Text für den Adventskalender niedergeschrieben wurde. Die Pointe und relativ fehlerfreie Rechtschreibung sind achtenswert.

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Sisa

Autorin. Förderer.

04.04.2024 um 22:45 Uhr

herrje, du bist viel strenger zu deiner eigenen geschichte, als ich es je sein könnte.

ich hoffe von herzen, du hast das nur ironisch gemeint

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Gregor

Autor.

05.04.2024 um 10:56 Uhr

Doch, Sisa, ich meine das ernst und habe das von einigen Menschen, die im semiprofessionellen Bereich schreiben, auch gehört. Entsteht eine Geschichte, ist das wie ein Rausch. Schreiben, Überarbeiten, Überarbeiten, eine Woche liegen lassen, Überarbeiten, Fertigstellen.

Ich traue mich meist nicht, alte Sachen von mir später erneut zu lesen, weil ich mir dann sage, das und das könntest du besser machen, das ist misslungen, das ist Quatsch.

Mich interessiert, ob es dir und anderen Schreiberinnen und Schreibern ebenso geht.

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Jona Mondlicht

Autor. Korrektor. Teammitglied.

05.04.2024 um 11:03 Uhr

Gregor

Ich traue mich meist nicht, alte Sachen von mir später erneut zu lesen, weil ich mir dann sage, das und das könntest du besser machen, das ist misslungen, das ist Quatsch.

 

Lieber Gregor,

 

dass ich Texte, die ich vor längerer Zeit schrieb, in vielen Fällen heute anders schreiben würde oder verbessern wollte, trifft zu. Angst habe ich deswegen nicht vor ihnen. Dann müsste ich vor so vielem im Leben Angst haben, das ich im Rückblick anders besser angestellt hätte.

 

Deine Frage hätte abgetrennt von hier ein schönes Thema im Schreibforum ergeben.

 

Viele Grüße

Jona

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hanne lotte

Autorin. Korrektorin. Förderer.

26.04.2024 um 17:04 Uhr

Lieber Gregor,

 

du fragst, ob es hier Teilnehmer gibt, die Interesse an  komplexer Kritik zu ihren Texten haben: Gibt es. Ich zum Beispiel. Wobei es freilich schwierig ist, einen Text im Nachhinein zu analysieren, ich kann ihn ja nicht mehr ändern. Aber für‘s nächste Mal daraus lernen geht ja immer.

 

Gerade habe ich mit tiefer Verwunderung deinen Verriss zu „Sieben“ gelesen.

 

Ich habe deine Geschichte mit großer Freude gelesen und verstehe nicht im Geringsten, wieso du sie so durch den Kakao ziehst.

 

Ja gut, wenn ich eine klassische KG mit Handlung erwartet hätte, dann wäre ich nach der Lektüre vielleicht enttäuscht. Aber für mich hast du von Beginn an die richtige Signale gesetzt, ich habe sie als Charakterstudie aufgefasst. Ich sehe den selbstgefälligen Raisoneur, der noch immer nicht verwunden hat, dass er mit der Miete eben doch eine Dienstleistung bezahlt. Dazu gehören für mich auch die kleinen Abschweifungen, sie runden das Bild ab.

Du hast immer wieder Hinweise gestreut, die meine Vorfreude auf Schadenfreude gefüttert haben. Ich wurde nicht enttäuscht.

 

Danke für den Termin am Sonntag

hanne

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