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Forum - Veröffentlichungen auf den Schattenzeilen - Geschichten und Gedichte

»In einer Welt vor unserer Zeit. Oder: Mein erstes Mal bei einer Domina« von Sonnenstern

Bezieht sich auf die BDSM-Geschichte »In einer Welt vor unserer Zeit. Oder: Mein erstes Mal bei einer Domina«.

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Schattenzeilen

Autorin. Teammitglied.

»In einer Welt vor unserer Zeit. Oder: Mein erstes Mal bei einer Domina«

von Sonnenstern

 

Bei einer Domina geht es nicht darum, einen Fuß zu küssen und die Herrin damit zu stimulieren. Es geht um Demütigung! Um Unterwerfung! Es geht darum, das Leder an den Lippen zu spüren und sich der Unnahbarkeit der Herrin zu beugen. Zu wissen, dass auch Andere zuvor diese Stiefel geküsst haben und dass man sich jetzt einreiht in die unsichtbare Gemeinschaft ihrer Sklaven.

 

Die BDSM-Geschichte lesen: »In einer Welt vor unserer Zeit. Oder: Mein erstes Mal bei einer Domina« von Sonnenstern

Tek Wolf

Autor.

02.02.2019 um 01:39 Uhr

Wow, da bleibt mir glatt die Spucke weg! Lange habe ich keine Geschichte mehr gelesen, die mir so gut gefallen hat. So viele wahre Worte, so viele Beschreibungen und Gefühlslagen, in denen ich mich wiederfinden kann. Das ist wirklich ein Meisterwerk. Ich weiß, ich bin mit Lob schnell zur Stelle, aber diese Geschichte ist wirklich etwas Besonderes. Ein wirklich, wirklich tolles Stück Literatur. Danke dafür.

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Söldner

Autor. Korrektor.

02.02.2019 um 06:52 Uhr

Kennst Du die Bibliothek der Erinnerungen? Das ist ein ruhiger Raum zwischen Seele, Herz und Verstand. Da stehen die Bücher. Manche sind abgegriffen, gern gelesen, andere staubig, gemieden. Im Gegensatz zu einer normalen Bibliothek reifen die Texte, so wie Rotwein in vergehender Zeit. Auch wenn es reine Fiktion ist, ich hatte das Gefühl, hier nahm sich einer ein Buch, pustete den Staub fort, hat sich später gern erinnert.

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Knurrwolf

Profil unsichtbar.

02.02.2019 um 12:26 Uhr

Es ist eine sehr intensive Geschichte und du beschreibst dieses verruchte erste Mal in der Vergangenheit sehr gut. Was mir wieder etwas fehlt, ist die Beschreibung der Charaktere, sie sind einfach nur dunkle Gestalten ohne Form.

 

Da ich keine Erfahrung über Besuche bei Dominas besitze, sei mir die folgende Kritik hoffentlich erlaubt. Die Domina macht einfach, was sie will ohne den Kunden vorher auch nur ansatzweise darüber aufzuklären. Vielleicht ist es nur die verklärte Fantasie des Protagonisten, aber irgendwie liest sich das recht hart.

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Nachtasou

Autor. Korrektor.

02.02.2019 um 22:59 Uhr

Für mich ist die Geschichte auch intensiv. Da ist auf kleinem Raum mehr untergebracht als zunächst vermutet. Sprachlich fein und überhaupt „old-school“. Zwischen Nostalgie und Wehmut. Sowohl BDSM als auch Wehmut rankt um ambivalente Gefühle. Süß-Sauer. Nicht vermanscht, sondern im Spagat ausgehalten. Diese Übung des Alterns erfordert gewisse Gelenkigkeit, denn das ist eine Lebenskunst.

Mir fehlen auch nicht Beschreibungen der Charaktere; sie sind da, im Eigenen und im Jahrgang. Nostalgie gerät leicht zum Kitsch, und dieses Happy-End ist noch eine zweite Fallgrube gewesen. Das Erste Mal jedoch kann nicht kitschig sein, weil es einmalig ist und sehr individuell und in allem von allen gar nicht nachvollziehbar. Da siegt die Gunst des Lesers.

Vielleicht ist in dieser Geschichte das Intimste überhaupt zu Papier gebracht. Hut ab!

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Treibholz

Autor.

05.02.2019 um 01:25 Uhr

Der Erzählstil gefällt mir. Sachlich und nüchtern einerseits, doch wenn Gefühle ins Spiel kommen, wird es sehr intensiv. Die Domina spielt ihre Rolle nicht nur, sie hält stets das Heft in der Hand, besitzt aber auch ein gutes Gespür für ihr Gegenüber. Es könnte ein authentischer Bericht sein oder Phantasie, gut geschrieben finde ich die Geschichte auf jeden Fall.

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05.02.2019 um 09:59 Uhr

Danke für diese Erinnerung. Sehr berührend!

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Quälgeist

Autor.

06.02.2019 um 20:54 Uhr

Ja, es gab Telefone, die festgebunden waren und den Duft nach Parfum und Zigaretten. Was sind wir doch heute für arme Menschen.

Ich erinnere mich, dass ich in eine Nachbarstadt fuhr, um mir dort ein bestelltes Buch mit dem Titel 'Justine' zu holen, das erstmals ganz offen in einem normalen deutschen Verlag erschienen war... . Mit einer Domina habe ich bis jetzt keine Erfahrung gehabt ( haben wollen ), aber dennoch glaube ich, dass du uns einen sehr intimen Eiblick in deine Vergangenheit gewährt hast, der auch noch schön geschrieben daherkommt. Danke dagür!

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Meister Y

Autor. Förderer.

07.02.2019 um 15:27 Uhr

geändert am 07.02.2019 um 15:28 Uhr

Wow schön...

Lieber Sonnenstern: auch wenn mich Deine Erinnerungen in eine Welt führen, die so gar nicht die meine ist, hast Du es dennoch geschafft, mich voll und ganz mitzunehmen. Ja, es gab sie, diese Welt vor unserer Zeit, die auf der einen Seite so einfach erschien und auf der anderen Seite so ungemein kompliziert war, wie wir es uns heute schon gar nicht mehr vorstellen können. Ich erinnere mich gut, wie es war, wenn ich meine Großmutter anrufen wollte. Ein eigenes Telefon hatten wir nicht, die Telefonzelle war 15 Minuten Fußweg entfernt und die Fahrt mit dem Bus in den übernächsten Ort, glich, verglichen mit heute, einer Tagesreise.

Ohne Klischees, ohne Kitsch, mit ein wenig Melancholie und Wehmut blickst Du Jahrzehnte zurück und lässt uns dann auch noch den intimsten Moment überhaupt miterleben: das erste Mal. Das ist für mich ganz großes Kino, ein Blick ins innerste Ich, die Erinnerung überhaupt. Da fehlen weder Beschreibungen von Protagonisten noch Ausmalerei, das ist einfach ganz große Klasse!

 

Danke, dass ich diese Zeilen lesen durfte.

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Gelöscht.

11.02.2019 um 03:45 Uhr

Ja so war es halt und ist es noch heute

Schön geschriebene Erinnerungen, danke fürs mitlesen dürfen

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Gelöscht.

11.02.2019 um 09:37 Uhr

vielen dank für diese erinnerung

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