Sollten Kinder und Jugendliche im Rahmen der Aufklärung auf das Thema BDSM hingewiesen werden?

@ felida

darf ich fragen, was bei Dir in der Schule so war?

Dein Kommentar lässt viel Raum für Spekulationen.

ich finde schon, dass sie entsprechend aufgeklärt werden sollten - habe ich mit meinen kids auch gemacht. es ist nun mal auch eine facette der sexualität, und die soll und kann man nicht totschweigen.

über meine neigung hab ich da aber nichts gesagt - ich habe gewartet, bis sie alt genug waren und anfingen, fragen zu stellen. und DANN haben sie aber auch die ganze wahrheit erfahren, ohne ins detail zu gehen. meine mädels gehen da heute voll locker mit der thematik um, und ich finde es einfach schön, wenn man in der hinsicht auch keine geheimnisse voreinander hat.

Endecken ist so etwas schönes und befreiendes! Wenn immer alles auf dem Silbertablett serviert wird, geht dieses Erfolgserlebnis vielleicht irgendwann verloren und das wäre schade- also für mich war das Forschen etwas Charakterbildendes und ich möchte diese Zeit trotz allen Verwirrungen nicht missen. Wichtiger fände ich junge 'Forscher' auf ihrem Weg zu begleiten und ihnen für Fragen/ Ratschläge zur Seite zu stehen. Aber das süße Geheimnis der Sexualität könnte doch auch süß bleiben und nicht fad und allgemein...

Es sollte allerdings erst ein Thema werden wenn die Kinder schon selbst erfahrungen gesammelt haben in bezug auf Sex und dann mit den Eltern sprechen. Allerdings habe ich selbst noch kein Kind in dem Alter und weiß noch nicht wie es dann tatsächlich sein wird, wenn meine Tochter in dieses Alter kommt. Ich hoffe sie redet dann mit mir darüber und ich kann ihr dabei helfen offen damit umzugehen.

Ich finde, seine Neigungen und Sexualitaet sollte jeder im Lauf seiner Jugend oder seines spaeteren Lebens selbst entdecken. Man sollte auch jungen Menschen niemals schon in ihrer Jugend den Zauber und die Sinnlichkeit der " Eigenen " Entdeckung nehmen.

Entdeckung nehmen.

Kinder bzw. Jugendliche sollten ihre Sexualität selbst entdecken. Natürlich ist es wichtig dass Eltern für Fragen offen sein sollten. Auch bei uns war es so dass unsere Kids beim langsamen Erwachsenwerden immer wieder Fragen hatten die wir offen und ehrlich beantwortet haben. Allerdings wissen sie bis heute nichts von unseren Neigungen, genausowenig wie wir wissen was sie so alles machen. Sexualität ist für mich etwas mit dem ich nicht hausieren gehe.

Wenn unsere Mädels irgendwann mal nachfragen, dann werden sie ehrliche Antworten erhalten. Und wenn sie nicht nachfragen dann werden wir ihnen BDSM nicht explizit auf die Nase binden und lassen sie ihre eigene Sexualität entdecken, und halt im schlimmsten Fall dieselben Fehler machen die wir auch schon gemacht haben.

Wir werden ihnen aber sicher aufzeigen, dass es unzählige Variationen von Sexualität gibt und keine per se gut oder schlecht ist.

Bis dahin sehe ich das Ziel der Sexualaufklärung darin, ihnen zu helfen eigenständige, mehr oder weniger vernünftige und auf Wissen und nicht auf Vermutungen basierende Entscheidungen treffen zu können. Mehr muss meiner Ansicht nach nicht drin sein, und das ist wohl schon schwierig genug.

Auf jeden Fall sollte auf BDSM nicht in der Schule hingewiesen werden. Nur schon, weil man mit solchen Ansinnen denjenigen Ewiggestrigen, welche jegliche Aufklärung in der Schule verbieten wollen, eine wunderschöne Angriffsfläche bietet.

Ich bin der Meinung, daß Jugendliche ihre Sexualität selbst entdecken sollten. Wenn jedoch konkrete Fragen auftauchen, sollten diese auch ehrlich beantwortr werden, sodaß sich die Kids selbst eine objektive Meinung bilden können.

Ich bin absolut dagegen, es sei denn, Kinder oder Jugendliche fragen von sich aus danach. Dann kommt es auf das Alter und die Entwicklungsstufen an, welche Antwort man wie gibt. Außerdem bekommen sie im Lauf der Lebensjahre davon noch genug aus der Öffentlichkeit mit, da wird's noch genug Fragen geben.

Eine vernünftige Aufklärung hat noch keinem geschadet. Allerdings würde ich sie erst einmal sehr langsam an dieses Thema heranführen, es sei denn sie haben direkte Fragen. Manchmal wolllen Kinder gerade zu solchen Spezialthemen keine Gespräche führen, denn die normale eigene Sexualität ist ihnen schon peinlich genug. Wichtig ist ein offenes Ohr und ab und an auch mal der Blick über den eigenen Horizont. Vorgelebte Toleranz macht sie übrigens sensibler für Reizthemen und kann zu positiven Ergebnissen führen. Meine Kinder stehen diesen Themen offen gegenüber, möchten aber nur dann darüber reden wenn sie selbst den Dialog dazu suchen.

Besonders wichtig ist immer "Kinder und Jugendliche immer dort abholen wo sie entwicklungsmässig stehen".