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Forum - Veröffentlichungen auf den Schattenzeilen - Geschichten und Gedichte

»Letzte Anweisung« von Schattenwölfin

Bezieht sich auf die BDSM-Geschichte »Letzte Anweisung«.

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Gelöscht.

15.12.2016 um 16:24 Uhr

Es klingt wie erlebt! Ich wünsche der sich erinnernden Dame dass sie ihre letzte Anweisung erhält und zufrieden ihren Weg gehen kann.

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25.10.2018 um 14:07 Uhr

ich speichere deine geschichte. ich kann sowas gerade nicht lesen.

ich bin sicher, es ist wieder eine ganz tolle.

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Gelöscht.

30.10.2018 um 13:46 Uhr

So wun derschön traurig und tief berührend

Danke fürs Schreiben

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Gelöscht.

27.01.2020 um 19:32 Uhr

Die Geschichte ist herzzerreißend.

 

Danke...

 

Viele Grüße

Betty

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Gasandra

Förderer.

24.06.2023 um 20:42 Uhr

Diese Geschichteergreift einen einen weil das Leben so ist, esschlägt zu und lässt uns leiden.

Man erkennt wie groß diese liebe ist, wie wertvoll die Zeit die man miteinander hat.

Seine letzte Anweisung wird mit sicherheit auch sei größter liebesbeweis sein.

Man leidert mit, danke dafür.

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Martin Müller

Förderer.

25.06.2023 um 12:00 Uhr

Eine Geschichte, die mich seit ich sie das erste Mal gelesen habe, gedanklich nicht los lies. Leider nicht im sonst von mir durchgängig gemeinten positiven Sinn.

 

Inhaltlich splittet sich die Geschichte in zwei Teile:

 

Zum einen den Erinnerungsteil an Hamburg und die drei dort verbrachten schönen Tage. Ein Abschnitt, der nachvollziehbar ist, Handlungen andeutet ohne zu sehr ins Detail zu gehen, damit der Fantasie des Lesers Raum gibt, wie er sich die Situation für sich am Schönsten vorstellen kann. Hiergegen richtet sich meine Kritik nicht.

 

Zum anderen die Rahmenhandlung, warum sich die Protagonistin an Hamburg erinnert. Sie hat vor wenigen Monate erfahren, dass sie unheilbar krank ist. Jetzt liegt sie seit drei Wochen auf einer Station und benötigt alle drei Stunden Schmerzmittel in einer Stärke die sie dämmern lassen. Die Beschreibung der letzten Monate, von Begebenheiten aus dieser Zeit, Umständen der Erkrankung sind erstaunlich sachlich orientiert. Sie nehmen den größeren Raum ein, als die Tage in Hamburg und bilden dadurch für mich nicht nur einen Kontrapunkt zu Hamburg, sondern den Erzählschwerpunkt. Als jemand, der selbst (wie die Protagonistin der Geschichte mit Anfang Vierzig und in der Familiensituation mit jungen Kindern) schwer erkrankt war und sich noch heute gelegentlich mit den Kollateralschäden der damaligen Behandlungen auseinandersetzen muss, möchte ich aus meinen damaligen persönlichen Erfahrungen mit dem eigenen Körper und Geist sowie den Erlebnissen mit Mitpatienten die in dem beschriebenen Zustand der wandelnden bzw. nur noch liegenden bevorstehenden Leichen waren, in Zweifel ziehen, dass für die Protagonistin eine derartige Erinnerungsfähigkeit in dämmernden Zustand überhaupt denkbar sein kann. Doch dies mag individuell verschieden sein. Bis hierhin war die Geschichte für mich annehmbar. Eine persönliche Auseinandersetzung mit einer für mich insoweit außerhalb einer Kritik stehenden persönlichen Situation.

 

Die beiden Handlungsstränge sind jedoch umrahmt von der Überschrift "Letzte Anweisung", die im Schlusssatz derart wieder aufgegriffen wird, dass sie darauf wartet, diese von ihrem Mann, Kameraden, Geliebten, Gebieter zu erhalten - jenem, der ihr die Schnabeltasse reicht, weil sie ihrer Körperfunktionen schon derart entledigt ist, dass sie selbst dazu nicht mehr fähig ist. Eine letzte Anweisung, die sie "gehen lässt". In dem gegebenen Kontext der Geschichte ist "gehen" gleichzusetzen mit "sterben". Gemeint ist also eine letzte Anweisung, die sie sterben lässt. Für den Fall, dass ich etwas sprachlich missverstanden haben sollte, möchte ich an dieser Stelle fragen, um was für eine "letzte Anweisung" von ihm es sich sonst handeln sollte, angesichts des Umstandes, dass das einzige ihr nach der Erzählung unmittelbar bevorstehende der Tod ist? Was kann er ihr in solch einer Situation noch "anweisen", außer - wie in der Geschichte für mich sprachlich eindeutig vorgegeben - zu sterben? Eine letzte Anweisung mit dem Inhalt: "Geh und erlöse dich von deinen Schmerzen (und mich von deinem Anblick)?" - soll dies ernsthaft die von ihr erwartete letzte Anweisung sein?

 

Losgelöst davon bin ich der Ansicht, dass es (in jeder Beziehungsform) weder eine aktive Berechtigung geben kann und darf, anzuweisen zum Tod hin zu gehen, noch eine passive Erwartungshaltung sich zum Tod anweisen zu lassen, wie es der Titel und der Schlusssatz dieser Geschichte dem Leser darbieten.

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Nora

Profil unsichtbar.

25.06.2023 um 13:42 Uhr

Und wieder triffst du mich in mein schwarzes Herz, Wölfin. Aber das wolltest du ja, oder? Manche Wunden heilen eben nur, wenn man sie immer wieder aufreisst.

Danke für diesen Text. 

Danke für die Erinnerung die er bei mir auslöst. An jede*n einzelnen meiner Patient*innen, die ich gehen lassen musste, bis hin zu meiner Mom.

Und Danke fürs Weinen lassen.

 

Was bin ich froh, dass ich hier bin.

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Söldner

Autor. Korrektor.

25.06.2023 um 15:22 Uhr

Ich erinnere mich. Im Januar 2012 habe ich die Geschichte von Schattenwölfin kommentiert. Nach deinen Gedanken zum Text habe ich sie nochmals gelesen, mich, elf Jahre später, geprüft. Ich bin derselben Auffassung wie damals.

Ein Gedanke ist mir zu diesem ambivalenten Thema gekommen. Gründe für den unterschiedlichen Umgang mit dem Ende des Lebens sind sicher eigene Prägung und Lebenserfahrung. Vielleicht spielt auch Glauben eine Rolle. Persönlich habe ich ihn nicht. Licht aus, Ende, so hoffe ich. Eines ist mir aber beim erneuten Lesen ganz klar. Sie wartet nicht auf seinen Befehl, damit er sie nicht mehr sehen muss. Ich sehe in der Geschichte und ihrem Ende Liebe.

 

Ich schreibe erneut zum Thema, weil ich es als bereichernd empfinde, hier deine Meinung zu lesen, die sich einzig von allen anderen abhebt und mich zum Nachdenken über dieses Thema gebracht hat.

Willkommen auf den Schattenzeilen, Martin Müller.

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Schattenwölfin

Autorin. Korrektorin. Förderer.

25.06.2023 um 18:26 Uhr

Vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar Martin Müller, und auch von mir ein herzliches Willkommen hier.

 

Ich kann Deine Gedankengänge zur Anweisung gut nachvollziehen, tatsächlich wollte ich das aber anders verstanden haben.

Was die letzte Szene und letzte Anweisung betrifft, handelt es sich um reine Fiktion, der allerdings eigene Erfahrungen und der Austausch mit anderen unmittelbar und mittelbar Betroffenen zugrundeliegen.

Wenn sich der Tod aufgrund einer schweren Krankheit abzeichnet, dann sollten Menschen miteinander reden, also die Betroffenen mit ihren Lieben. Dabei lassen sich im besten Fall viele Dinge klären, was den ein oder anderen Schritt leichter machen mag.

In diesem Kontext spielt „Letzte Anweisung“. Die Beiden haben geklärt — was nicht erwähnt wird, weil es den Rahmen sprengen würde, wenngleich um den Preis möglicher Missverständnisse —, dass es einen Zeitpunkt geben wird, an dem sie loslassen müssen. Sie möchte das jedoch nicht tun, ohne dass er sein Okay gibt.

Realer Hintergrund: Eine der Fragen, die meine Mutter an ihrem vorletzten Lebenstag gestellt hat, war: (sinngemäß) „Kann ich gehen? Kommst Du klar?“

Es ist ja auch eine Anweisung, die sie „gehen lässt“ und nicht auffordert zu gehen.    Dem stünde ich mit derselben Ablehnung gegenüber wie Du.

Letzten Endes passt der Begriff einfach in den BDSM-Kontext und deswegen habe ich ihn wahrscheinlich gewählt, ohne zu bedenken, dass das „falsch“ verstanden werden kann. Wofür ich aber — auch heute — keinen Hinweis in der Geschichte finde, ist dafür, dass sie gehen soll, weil er ihren Anblick nicht mehr ertragen kann. Insofern Danke Söldner für Deinen Hinweis auf die Liebe.

 

In diesem Sinne beste Grüße

Wölfin

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Martin Müller

Förderer.

25.06.2023 um 20:53 Uhr

Hallo Söldner,

hallo Schattenwölfin,

 

herzlichen Dank für Eure lieben Begrüßungsworte und dass Ihr Euch so viel Zeit genommen habt, auf meinen Kommentar einzugehen.

 

Nach meinem Eindruck arbeiten wir uns gerade auch mit an einem Missverständnis ab. Ich habe kein Problem mit der Geschichte an sich. Daran ist alles gut und schön. Die Verbindung zweier Menschen, ihre Liebe, die Umstände des unvermeidlichen Auseinandergehens, der bevorstehende Verlust des anderen, die Erinnerung an die schönen Zeiten, die besonderen Momente - das darin liegende entstehen, festhalten, füreinander einstehen und baldige unweigerliche verlieren. Das habe ich darin gelesen und gefunden. Das habe ich selbst schon mehr als hinreichend oft erleben müssen. Nichts davon habe ich kritisiert oder auch nur kritisch gesehen.

 

"Die Beiden haben geklärt ... dass es einen Zeitpunkt geben wird, an dem sie loslassen müssen. Sie möchte das jedoch nicht tun, ohne dass er sein Okay gibt." (Schattenwölfin) war dasjenige, von dem auch ich gehofft habe, unterstellen zu dürfen, dass es so gemeint gewesen sein sollte. Auch dies habe ich selbst schon erleben müssen. Ohne diese Gewissheit, ohne die darin liegende Beruhigung den anderen nicht ohne Verabschiedung zurückzulassen, das besprochen und gesprochen ist, was gesprochen werden musste, nichts Ungesagtes zurückbleibt, hat der Betroffene keinen eigenen inneren Frieden. Ohne diesen Moment fehlt ihm die Gewissheit nichts Unerledigtes zurückzulassen.

 

Weil ich dies damals selbst frühzeitig habe klären können, war die Therapie und der potentielle negative Ausgang keine Hürde - meine dadurch gelassene Einstellung zu den Umständen führte vor allem zu Verwunderung bei Ärzten und Pflegekräften, aber das ist ein ganz anderes Thema. 

 

In dem Kommentar zu der Geschichte kann ich nur auf das Bezug nehmen, was dort tatsächlich geschrieben steht. Mein Problem mit dem Titel und dem letzten Satz liegt in der "Anweisung". Nun mag ich berufsbedingt (ich muss grundsätzlich vorsorglich unterstellen, dass meine Worte auf die Goldwaage gelegt werden und mir womöglich bei anderer (regelmäßig unpassender) Gelegenheit vorgehalten werden) eine gewisse "déformation professionell" (auf gut Deutsch: eine Macke) entwickelt haben. Eine Anweisung ist eine Anordnung, ein Befehl. Ein Befehl, der sie gehen, hier: sterben lässt. Es tut mir leid. In meinen Augen und nach meinem Verständnis geht das gar nicht und drückt auch nicht aus, was nach Deiner Erläuterung ausgesagt werden sollte. Dass dazu auch noch die Erwartung an den Befehl ausgedrückt wird, potenziert mein Problem mit dem Satz. 

 

Nimmt man den Satz so wie er geschrieben steht (was bleibt mir als Leser anderes übrig?), drückt er aus, dass die Submissive von dem Dominanten den Befehl erwartet, der sie sterben lässt. Sein Befehl lässt sie sterben - nicht die Krankheit, nicht das Loslassen, nicht ihre Einigkeit, nicht die Erinnerung an das Schöne und Gute im Leben. Ich hoffe, Ihr könnt nachvollziehen, warum ich mit dem Titel und dem Schlusssatz (nicht mit der Geschichte dazwischen) ein derart grundlegendes Problem habe.

 

Mehr als genug geschrieben. Ich wünsche Euch einen angenehmen Sommerabend!

 

Gruß

Martin

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