Ich warte, wie die meiste Zeit. Ich warte, weil es nun einmal so ist, dass du mich warten lässt.
Du kommst nach Hause zu deiner Geliebten, die von Zeit zu Zeit einen neuen Prozessor bekommt und mit einer luxuriösen Graphikkarte belohnt wird.
Ich scheine in deinem Leben wohl keine große Rolle mehr zu spielen.
Du fragst mich, wenn du dich mal dazu herab lässt, Sex mit mir haben zu wollen, wie ich es denn gerne hätte.
Wie ich es gerne hätte? Ein Pfund Orgasmus, oder darf es ein bisschen mehr sein?
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Kommentare von Leserinnen und Lesern
Gelöscht.
04.04.2016 um 10:06 Uhr
Ja auch warten lassen die Dom`s die Sub gerne ..um sie demütiger zu machen oder um Geduld üben zu lassen ? Ich jedenfalls bin kein geduldiger Mensch , es lässt mich nervös und kribbelig werden ...danke für die Geschichte.
Er wartet ihren Computer, und sie wartet auf ihn. Die selten gewordene Sexualität zwischen beiden enthält weder Reiz noch Erwartung. Das Sprechen miteinander ist vorgeschoben.
Geschildert wird allein ihre Perspektive: Ihr Zukünftiger soll das Gegenteil dessen sein, was ihren Noch-Jetzigen ausmacht. Vergessen ist, was er einmal bedeutete.
Hier erlöscht eine Kerze, der der Sauerstoff knapp geworden ist. Ein Finale ist das nicht. Und bleiben wird auch nichts.
Die Protagonistin verschwendet nicht einen einzigen Gedanken daran, welche Rolle sie bei der Luftzufuhr spielte, und spielt. Unausgesprochen gibt sie ihm die Alleinschuld (weil sie ihn fantasierend abstraft und demontiert). Vielleicht geht es für sie nicht anders, um sich zu lösen. Vielleicht ist es aber der immer gleiche Kreislauf, sich nicht verantwortlich zu fühlen.
Soviel Resignation in einem kurzen Text wird sentimental. Aber das sind Trennungen wohl meistens.
Der Text las sich gut. Und regt an, darüber nachzudenken, was trotz Trennung verbindet.
Harte, äußerst fordernde, absolut deutliche Worte, die eines klarmachen: tiefe Sehnsucht. Die aber auch deutlich zeigen, wie eine Beziehung nicht sein sollte. Selten habe ich so tiefsinnige, klare Gedanken hier auf den Schattenzeilen gelesen. Und auch wenn es nicht wirklich eine Geschichte ist, habe ich dies gern getan.
Der Text gefällt mir, nicht zuletzt, weil mir die Situation bekannt vorkommt. Da wartet die Ehefrau auf den Mann, dem sein Computer (Geliebte) wichtiger ist, als die Beziehung zu ihr. Man spürt, wie die ich-Erzählerin, den Schritt in die Trennung geht und dabei zuerst den aufrechten Gang wieder entdeckt.
Die Sätze sind klar, meist kurz und es werden geschickt Wortwiederholungen gesetzt. Der bissige Humor macht die