Zehn Minuten zu spät
Eine BDSM-Geschichte von Sisa.
„Du bist zehn Minuten zu spät!“
Mit dieser Ansage belege ich den Sklaven, noch bevor er überhaupt den Mund aufmachen kann. Reumütig steht er vor meiner Tür, den Kopf hält er gesenkt und er schielt mich von unten her an.
Ich hasse es, wenn ich warten muss. Pünktlichkeit ist die Höflichkeit der Könige, heißt es. Habe ich als seine Herrin - seine Königin! - diesen Respekt nicht verdient? Ist es nicht das Mindeste, die Anfahrt so zu planen, dass man pünktlich bei mir ist?
Zehn Minuten habe ich also verplempert, unnütz Zeit totgeschlagen und auf ihn gewartet. Mit jeder Sekunde, die verstrichen ist, ist meine Laune ins Bodenlose gesunken. Die Vorfreude auf dieses Treffen hat sich verflüchtigt, jetzt habe ich nur noch eines im Sinn: Strafe!
Eigentlich hätte es ganz anders ablaufen sollen. Wir haben uns eine Weile nicht sehen können, er war beruflich verhindert. Ach - und seine Frau nicht zu vergessen. Das ist immer dieser leidige Ärger, wenn man sich auf gebundenes Sklavenfleisch einlässt. Die sind nicht so flexibel, wie ich es gerne hätte, von bleibenden Spuren mal gar nicht zu reden, die man immer vermeiden muss.
Er hier ist ein besonderes Exemplar in der Hinsicht. Jedes Mal beteuert er mir, wie sehr er doch seine Frau liebt und wie arg es ihn schmerzt, weil er sich bei mir holen muss, was er von ihr nicht bekommen kann. Er mag sie lieben, aber seinen Hunger nach Demütigung und Unterwerfung, den stillt er bei mir.
Kritisch mustere ich das zerknirschte Stück Sklavenfleisch. Er steht immer noch vor meiner Tür, ich habe ihn nicht hereingebeten - und ja, ich überlege allen Ernstes, ob ich ihn heute überhaupt noch hereinlasse. Es geschähe ihm nur recht, würde ich ihn wieder wegschicken.
Momentan habe ich überhaupt keine Lust, gnädig zu sein.
Er aber rafft nun all seinen Mut zusammen. Obwohl jederzeit jemand von oben herunter oder ins Haus kommen könnte, geht er in die Knie. Demütig neigt er sich, macht sich klein - und winselt flehend: „Herrin, bitte - es tut mir so leid. Ich konnte nichts dafür. Bitte lass es mich erklären ...“
Habe ich Lust darauf? Kurz gehe ich in mich, mein Blick liegt hart auf ihm.
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