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Katinka Blue

Eine Fantasy-Geschichte von Sophie Amalia.

Es ist Winterzeit im Reich der Eiskristallprinzessin Katinka Blue. Wobei, Winter ist hier immer, Jahr für Jahr. Verschneites Land, soweit das Auge reicht.

 

Der Name Katinka Blue klingt nach einem Fabelwesen, mädchenhaft, ja fast elfenhaft, ist ihre Gestalt. Ihr schneeweißes Gesicht mit den großen blauen Augen wirkt unschuldig.

 

Die Prinzessin wohnt in ihrem großen Eiskristallpalast mit ihren Untergebenen. Ihre treuen Diener sind zum Schweigen verdammt, denn Konversation betreibt sie nicht mit ihnen. Sie schätzt die besondere Stille, welche lediglich von leisem Wimmern unterbrochen wird. Katinka Blue liebt die kleinen Klagelaute, die nur gedämpft zu vernehmen sind. Sie klingen herauf aus den Tiefen des Palastes, wohin eine Treppe führt, gewendelt, tausend Stufen abwärts. Kein dunkler modriger Keller befindet sich dort, sondern große Weite. Hell beleuchtete Korridore und Zimmer liegen in den Tiefen ihres Palastes. An jeder Ecke stehen Foltergeräte verschiedener Bauweisen. Allein für diesen Zweck hält sich Katinka Blue ihre Untertanen. Sie dienen der Befriedigung ihrer Lust, ihrer sadistischen Triebe. Hin und wieder, wenn sie nicht schlafen kann, weil das Wimmern versiegt ist, wandelt sie nachts durch ihren Palast, steigt hinab in das unterirdische Reich, welches so geheimnisvoll und bizarr ist. Der Gegensatz zwischen ihrem unschuldigen Aussehen und ihren Handlungen ist kaum zu ermessen. Wieder und wieder sorgt sie dafür, dass die Stille im Palast von leisem Stöhnen und Wimmern unterbrochen wird. Und erst, wenn diese himmlischen Klänge ertönen, findet die Prinzessin in einen zufriedenen Schlaf voller Glück. Doch zuvor dreht sie hier und da an ein paar Stellschrauben, wartet, bis das Stöhnen merklich zunimmt, streift in schnellem Schritt sieben Körper hintereinander, erzeugt kleine gemeine Ritzspuren, die sie mit einer nachtblaufarbenen Tinktur reizt. Sodann greift sie zu Stöcken und Peitschen, wirbelt damit umher, zielt millimetergenau. Mit leichtem Schwung führt sie die Geräte. Dabei ist sie in ihrem Element und es huscht ihr sogar ein Lächeln über das Gesicht.

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

Tony Baigu

Gelöscht.

21.04.2022 um 03:59 Uhr

Augen erzählen deutlich mehr, als viele Menschen glauben. Nicht nur aus diesem Grund liebe ich es, den Leuten in die Pupillen zu starren. Manchmal versucht sich jemand daran, meinem Blick zu widerstehen. Ein hoffnungsloses Unterfangen, da ich es selten realisiere. Zu tief bin ich in diesem Moment versunken, tauche förmlich durch die Seele des Betroffenen wie der Fisch im Meer. Ein Lächeln huscht über mein Gesicht, wenn das Gegenüber ausweicht, sich verlegen kratzt oder unruhig beginnt hin und her zu rutschen.

Ja, stumme Blicke und unendliche Stille können faszinierend und grausam sein. Schöne Episode, gefällt mir.

01.02.2022 um 16:42 Uhr

Eine sehr schöne Einführung in ein Szenario. Ich hätte mich gefreut mehr über Katinkas Wesen, beziehungsweise ihren Sadismus zu erfahren. Es hätte mir gefallen ihr ein bisschen über die Schulter zu schauen :)

Vielen Dank

31.01.2022 um 19:06 Uhr

Eine echt schöne Geschichte. Gefällt mir gut.

16.01.2022 um 02:16 Uhr

Schön. Die nette Variante der Schneekönigin. Leider irgendwie unpersönlich…

kehin

Gelöscht.

11.01.2022 um 16:46 Uhr

Großartig!

Meister Y

Autor. Förderer.

11.01.2022 um 12:54 Uhr

Liebe Sophie Amalia, auch diese Geschichte durfte ich ja schon im letzten Adventskalender lesen, vielen Dank dafür.

Ich möchte mich meinen Vorrednerinnen anschließen, sie erinnert ein wenig an "Die Eisprinzessin" oder gar "Die Schneekönigin" geht aber tiefer und zeigt uns einen eiskalten Engel mit unschuldigem, vereinnahmendem Blick.

 

Manchmal reicht der Blick einer schönen Frau, und alle Fragen sind beantwortet...

sagt wohl alles.

 

Danke, dass ich die Zeilen hier noch mal lesen durfte.

Sizilia Luber

Autorin.

09.01.2022 um 16:00 Uhr

Noch mal vielen Dank für die schöne Geschichte!

Sie erinnert wirklich ein bisschen an die Eiskönigin, ist aber viel dunkler, viel stimmungsvoller. Mich hat sie - noch einmal - in ein fernes Reich aus Eis und Schnee geholt, in die Mauern eines Schlosses, das man nicht mehr verlassen will, wenn man seine Erfüllung im Dienst der schönen Katinka Blue gefunden hat.

Viele Grüße

Sizilia

Katika

Autorin. Förderer.

08.01.2022 um 10:31 Uhr

Alleine durch den Blick einer Frau verzaubert zu werden, das hat schon etwas märchenhaftes. Eine schöne Idee hast du da ausgeführt.

Ich kann mir den Palast wirklich gut vorstellen.

08.01.2022 um 02:05 Uhr

Ui nicht schlecht geschrieben. Wortlos und doch kommunikativ zu ihren Untertanen, regt an weiter zu fantasieren. Danke :)

Maren

Autorin.

02.01.2022 um 17:41 Uhr

Ein BDSM-Märchen. Schöne Beschreibung seiner devoten Neigung, ihrer dominanten Neigung.

Winter, Eis, Kälte, Hitze, Sehnsucht, Erfüllung. Authentisch zu lesen, erlebbar.

Berücksichtigt wurden nur die letzten Kommentare.

Zu allen Beiträgen im Forum zu dieser Veröffentlichung.