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Eine halbe Stunde vor der Show war der rechte Zeitpunkt, um vor das Volk zu treten. Ich klopfte auf das Mikrofon, worauf Stille einkehrte.
»Werte Lords, werte Ladies, verehrtes Publikum!« Als sich alle Augen auf mich gerichtet hatten, fuhr ich fort. »Bevor die Show beginnt, darf jeder, der mag, einen Blick hinter die Kulissen werfen. Wer von den Anwesenden mutig genug ist, eine kleine Überraschung zu erleben, sollte sich zum Seiteneingang der Bühne begeben.«
Wenig später hatte sich eine Schlange vor der Seitentreppe der Bühne gebildet. Zwei Dutzend Männer und Frauen warteten nun gespannt. Die Vorbereitungen liefen gut, denn von diesen Freiwilligen hing alles ab. Ich musste schauen, wer von ihnen geeignet war, und mich auf meine Menschenkenntnis verlassen. Acht Leute wählte ich unter den Wartenden aus, denn so viele waren für die Show vorgesehen. Die anderen schickte ich fort. Nachdem die Auserwählten mir in den Raum hinter der Bühne gefolgt waren, wies ich ihnen jeweils einen Hocker zu.
»Severus! Die Kandidaten sind bereit zur Musterung!«, rief ich. Der Hüne, der nun in Erscheinung trat, war mein Freund Heiko, mit dem ich diese ganze Geschichte ausgetüftelt hatte. Ein römischer Sklavenmarkt, bei dem die Zuschauer aktiv beteiligt wurden, da wir die zu versteigernden Sklaven aus ihren Reihen rekrutierten. Heiko hatte einen eisernen Gesichtsausdruck aufgesetzt, und ich hoffte, man sah mir mein innerliches Grinsen nicht an.
»Schön. Dann werden wir mal schauen, was wir im Angebot haben.« Heiko schritt die Reihe ab und streichelte seine Peitsche. In seiner Tunika und mit den Eisenringen an den Schultern wirkte so authentisch wie ein Sklavenschinder in den Comics.
»Moment!« Ein Mann im Sportoutfit sprang auf und blickte mich an. »Worauf läuft das Ganze hinaus?«
»Es ist so: Ihr selbst seid bei dieser Show die Sklaven. Wenn der Vorhang fällt, werdet ihr unter den Zuschauern versteigert«, erklärte ich unseren - wie ich finde - genialen Beitrag zum diesjährigen Kleinkunstfestival. »Eure Kleidung wechselt ihr noch gegen einen Lendenschurz. In wenigen Minuten fällt der Vorhang und dann werdet ihr auf der Bühne präsentiert.«
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20.05.2025 um 00:20 Uhr
Hallo Sklave Thorsten,
Danke für Deinen Kommentar. Die Idee zu der Geschichte kam mir nach einem Besuch eines Kleinkunstfestivals, bei dem alles gewünscht ist, was das Publikum unterhält. Die sollte ein wenig schräg sein, die Motivation dazu nicht unbedingt ehrenhaft, mit einer Wendung, die für den Protagonisten nicht vorhersehbar ist.
Die Dame hatte ich mir als eine sehr charismatische Persönlichkeit vorgestellt, die ist eigentlich sehr abstrakt. Warum sie den Sklaven ersteigert hatte - er war sehr männlich - da hatte sie einfach den Wunsch verspürt, ihn mitzunehmen. Nach außen stark, hat sie aber ihre Schwächen. So etwas kenne ich aus dem persönlichen Umfeld, dass jemand in der Öffentlichkeit dominant wirkt, aber in der eigenen Wohnung ein völliges Durcheinander herrscht.
Die Geschichte hat ein offenes Ende. Im Idealfall würde sie beide als Sklaven annehmen, und die werden sich gegenseitig akzeptieren. Wahrscheinlich unrealistisch. Den Protagonisten der Geschichte wird sie vermutlich abweisen müssen, vielleicht würde sich aber eine Freundschaft entwickeln.
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