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Forum - Veröffentlichungen auf den Schattenzeilen - Geschichten und Gedichte

»Unvergessliche Stunden« von Ronja

Bezieht sich auf die BDSM-Geschichte »Unvergessliche Stunden«.

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Nachtasou

Autor. Korrektor.

25.12.2022 um 23:56 Uhr

Beste Ronja, 

»In meinem Kopfkino beginnen sich schon erotische Szenarien zu entwickeln. Ohne dass ich dies unterbinden kann.« Steht im Text.

Nicht nur das Kopfkino, sondern auch die äußere Realität gerät in dieser Geschichte außer Kontrolle.

 

Du hast ohne Schnörkel geschrieben, und darin einen unerwarteten Verlauf geplant. Nach dem Wendepunkt entfernt sich das Geschehen völlig von der Eingangsszene. Das hat mich kurzzeitig befremdet. Die beiden Teile gehören jedoch zusammen, das war spürbar.

 

Was spielt sich ab? Der Mann gibt den Takt des Treffens vor. Während er noch mit Aufwärmen beschäftigt ist, sind die Gedanken seiner Sub schon in vollem Lauf und opulent. Sie hält sich bedeckt: Das Offensichtlichwerden des Innern nämlich könnte peinlich sein? Deshalb ihr Erröten? Offensichtlich wird dann aber so ziemlich alles, in einer ganz anderen Version. Und zwar den Feuerwehrleuten. Ein Fiasko.

 

So, wie die beiden beschrieben sind, werden sie es miteinander schaffen. Irgendwann, irgendwo anders. Dass man keine Gedanken lesen kann, hat nicht nur Nachteile. Der Vorteil ist, dass man sich Mühe geben muss beim Kennenlernen und es desto mehr knistert. Der Schwelbrand im Kopf lässt Wangen glühen.

 

Das Plot hat mir sehr gefallen. Für meinen Geschmack hätte es gern etwas mehr Schnörkel geben dürfen. Es ist sehr reduziert auf das Nötige.

Nun werden einige sagen: Mehr muss gar nicht sein, in der Kürze liegt die Würze. Die haben auch Recht, von ihrem Standpunkt aus. Ich mags mehr »unnötiger« *g. Weil: Wenn man das konsequent weiterdächte, was ist schon wirklich nötig? An einer Maschine sollten keine unnötigen Bauteile sein, ein Computerprogramm möglichst wenige Zeilen. Aber ein Bild sollte doch nicht möglichst kleinformatig und eine Geschichte nicht möglichst kurz sein.

 

Ich habe Bücher gelesen, bei denen ich in der Mitte dachte: Schade, bin schon bei der Mitte.

Und welche, bei denen ich dachte, jesses, erst die Hälfte geschafft ...

Die Ersteren sind mit Sicherheit die Besseren.

 

Ronja, wenn Du mich mit dieser luxuriösen Unzufriedenheit zurücklässt beim Lesen (»schade, schon fertig«), hast Du beim Schreiben wohl nichts falsch gemacht.

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Tony Baigu

Gelöscht.

26.12.2022 um 10:54 Uhr

Eine Fantasie, aus der mehr herauszuholen gewesen wäre. Ob das Hauptsatzfeuerwerk gewollt war, bleibt im Verborgenen. Die möglicherweise erhoffte Wirkung von Stakkato bleibt bei mir aus. Musik besteht nicht nur aus Tönen. Die zugrunde liegende Idee hätte mehr verdient gehabt. Der Versuch war es trotzdem wert. Könnte mir vorstellen, dass die Autorin selbst, mit etwas Abstand betrachtet, es heute anders schreiben würde. So geht es aber sicher vielen Autoren mit ihren Geschichten, ist demzufolge also kein Kriterium für meine Bewertung. Vielleicht ein hilfreicher Tipp: das Geschriebene eine Weile liegen lassen und dann erst einreichen, wenn man selbst noch einmal drüber geschaut.

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poet

Autor.

24.02.2023 um 16:24 Uhr

Eine Autorin, deren Sprache überzeugt: Schnörkellos und trotzdem unheimlich gefühlvoll. Der Inhalt dagegen ist mir noch etwas zu dürftig. Hier wird allzu Bekanntes - zugegeben sprachlich schön - wiedergegeben. Den Feuermelderschluss finde ich zu abrupt, er wird nicht von der Geschichte her motiviert, sondern ihr übergestülpt. Kann mir sehr gut vorstellen, von dieser Autorin noch Besseres zu lesen! Bin gespannt!

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